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Veröffentlicht am 30.11.2021

Für Zwischendurch...

Verbrechen von nebenan
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Die schlimmsten Verbrechen passieren meist nicht in der Großstadt, sondern direkt nebenan.
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Wenn die nette Nachbarin angeblich im Urlaub ist, in Wirklichkeit aber einbetoniert unter der Garage liegt ...

Die schlimmsten Verbrechen passieren meist nicht in der Großstadt, sondern direkt nebenan.
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Wenn die nette Nachbarin angeblich im Urlaub ist, in Wirklichkeit aber einbetoniert unter der Garage liegt oder wenn ein kleines Mädchen plötzlich spurlos vom elterlichen Bauernhof verschwindet, sind das Fälle, die man nicht vergisst. Radiojournalist Philipp Fleiter berichtet schon seit Jahren über Verbrechen und ihre Hintergründe. In seinem Nr.-1-True-Crime-Podcast »Verbrechen von nebenan« spricht er mit verschiedenen Gästen über die spannendsten Kriminalfälle im deutschsprachigen Raum. Das Besondere: Viele dieser Fälle werden zum ersten Mal überhaupt in einem Podcast besprochen. Seine Hörer lieben vor allem seine Stimme und seine gründliche Recherche. Jetzt erscheinen seine spektakulärsten Folgen plus zehn bisher unveröffentlichte Kriminalfälle und zahlreiche Experteninterviews erstmals als Buch.
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Vorab muss ich sagen, dass ich den Podcast nicht kenne und dementsprechend nicht wusste, was mich erwartet. An sich hat mir das Buch gut gefallen, es waren einige interessante Fälle dabei, die ich so noch nicht kannte und die mich echt gefesselt haben. Andere wiederum waren eher etwas langweilig und ich habe mich dann doch dabei ertappt, dass ich immer mal eine Seite quergelesen habe. Die Interviews zwischen den einzelnen Kapitel fand ich dann wieder sehr interessant und sie haben einen guten Einblick in unterschiedliche Bereiche der Kriminalistik gegeben.
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Insgesamt nicht schlecht, einige sehr interessante Fälle, die mich echt fesseln konnte, aber dazwischen leider auch einige eher langatmige Fälle. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Gute Idee, mittlere Umsetzung

Dry
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Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
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Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt ...

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
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Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.
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An sich bin ich ja kein Fan von Dystopie-Büchern, wollte der Sache aber mal eine Chance geben. Die Vorstellung und die Schnelligkeit, mit der die Katastrophe über Kalifornien hereinstürzt, ist echt beängstigend und man merkt, wie weit die Menschen gehen, wenn sie ums Überleben kämpfen. Der Aspekt wurde echt gut dargestellt. Doch leider hat mir der gesellschaftskritische Aspekt ein wenig gefehlt. Je weiter wir gelesen haben, desto mehr wurde es ein Jugendbuch, was mich einfach nicht abholen konnte. Lediglich die „Snapshots“ haben mir gut gefallen, da man da die Lage unterschiedlicher Personen in kurzen Einblicken geschildert bekommt.
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Für mich ein Buch, das man lesen kann, wenn einen solche dystopischen Zukunftsszenarien interessieren. Aber kein Highlight. Ich vergebe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Wow! Was für ein Buch..

Elbleuchten
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Wer war James Putnam?
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Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Und sie glaubt, dass sie ...

Wer war James Putnam?
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Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Und sie glaubt, dass sie ihren Verlobten Henry liebt.
Jo Bolten lebte als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels, jetzt arbeitet er im Hafen für Ludwig Oolkert, den mächtigsten Kaufmann der Stadt. Jo will bei den Karstens für seinen verletzten Freund um Hilfe bitten, aber er wird kaltherzig abgewiesen.
Lily will unbedingt helfen! Also nimmt Jo sie mit in seine Welt, in der der tägliche Kampf ums Überleben alles bestimmt. Mit eigenen Augen sieht Lily das Elend der Menschen und erkennt die Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen.
Bald kommen Lily und Jo sich näher. Doch eine Verbindung zwischen ihnen ist undenkbar. Und Jo hat ein Geheimnis, von dem Lily niemals erfahren darf ...
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Wir tauchen ein in eine Welt voller Ungerechtigkeiten, in eine Welt, wo die Schere zwischen Arm und Reich so unglaublich weit ist, dass sie jegliche Vorstellungskraft sprengt.
Sowohl Lilys Leben in der Villa Bellevue als auch Jos Leben in den Gängeviertel ist unglaublich interessant und authentisch beschrieben. Man hat genau vor Augen, wie schrecklich das Leben damals für einige war und wie ungerecht manche Menschen behandelt wurden.
Die Charaktere werden hier sehr gut dargestellt, egal in welche Richtung sie auch gehen. Die Handlung ist spannend, herzzerreißend und zieht einen zu 100% in den Bann.
Für Teil 1 eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Ein ruhiger Thriller

In Gestalt eines Anderen
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Wer war James Putnam?
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Die Beantwortung dieser Frage ist für Detective Alexander Rupert die letzte Hoffnung, sein verkorkstes Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Doch dieser verwirrende Fall von ...

Wer war James Putnam?
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Die Beantwortung dieser Frage ist für Detective Alexander Rupert die letzte Hoffnung, sein verkorkstes Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Doch dieser verwirrende Fall von Identitätsdiebstahl explodiert regelrecht, als Alexander auf die Spur von Drago Basta stößt. Basta ist ein im Balkankrieg ausgebildeter Attentäter und seit Jahren auf der Suche nach »James Putnam«.
Und plötzlich ist Alexander in ein Blutbad verwickelt, das er selbst ausgelöst hat …
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Wie ich es auch von den bisherigen Büchern kenne, konnte mich Eskens Schreibstil direkt fesseln. Ich mag es, wie er die Charaktere lebendig werden lässt und man ist immer schnell in der Handlung drin. Die Charaktere haben mir dementsprechend echt gut gefallen, die Handlung konnte mich aber leider nur teilweise begeistern. Die Ausgangslage an sich ist super und ich war auch wirklich gespannt, wieso der Identitätsdiebstahl stattgefunden hat. Die Lösung lag für mich aber einigermaßen schnell auf der Hand und viele Handlungsabläufe haben sich deswegen für mich im Mittelteil zu häufig wiederholt.
Das Ende konnte mich dann wieder recht zufriedenstellen, da ich mit einigen Kleinigkeiten dann doch nicht gerechnet habe.
Ich hätte gerne noch mehr über Max Rupert erfahren, aber ich glaube um ihn geht es ja dann in „Die Wahrheit, die uns zweifeln lässt“.
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Ein überwiegend ruhiger Thriller, dem es für mich an der ein oder anderen Stelle noch ein wenig an Spannung gefehlt hat. Von mir gibt es 3,5 Sterne und ich freue mich trotzdem sehr auf den nächsten Eskens.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Ein solider Roman

Das Geheimnis
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Wie viele Geheimnisse kann ein Mensch haben?
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München, 2020. Ulla ist eine starke Frau, obwohl sie es nie leicht hatte. Ihre Mutter Helga verließ sie als Neunjährige. Warum? Das weiß sie bis heute nicht. ...

Wie viele Geheimnisse kann ein Mensch haben?
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München, 2020. Ulla ist eine starke Frau, obwohl sie es nie leicht hatte. Ihre Mutter Helga verließ sie als Neunjährige. Warum? Das weiß sie bis heute nicht. Helga ist der dunkle Fleck auf Ullas innerer Landkarte. Erst als das Leben sie auf den Moarhof am Chiemsee zurückführt, entdeckt sie, dass dort Antworten auf sie warten – auf Fragen, die sie jahrelang verdrängt hat.
Moosleitn am Chiemsee, 1975. Helga lebt in einer Kommune auf einem idyllisch gelegenen Bauernhof. Als Künstlerin ist sie für ihre düsteren Werke bekannt, deren wahre Bedeutung sich niemandem erschließen. Denn nur sie weiß, welche Erinnerungen sie quälen. Und dass sie als junge Frau eine Entscheidung treffen musste, die sie sich bis heute nicht vergeben kann.
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Wie von Sandberg gewohnt, hat mir der Schreibstil wieder sehr gut gefallen. Man lernt auf den ersten Seiten die Charaktere des Romans kennen und natürlich stellen sich direkt einige Fragen auf die man im Laufe der Geschichte Antworten bekommt. Das Hauptthema der Story ist die Mutter-Tochterbeziehung zwischen Ulla und Helga und wieso Helga Ulla damals aus ihrem Leben verbannt hat. Weitere Themen werden versucht einzubringen, das gelingt aber leider nur bedingt.
Leider konnte mich die Story aber ganz nicht reizen. Auch wenn das Geheimnis und die Aufklärung interessant gestaltet waren, empfand ich viele Stellen als langweilig und zu sehr in die Länge gezogen. Besonders der Teil in der Vergangenheit hätte ich mir spannender erhofft.
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Ein Roman, der seine Stärken und Schwächen hat, mich demnach leider nicht komplett überzeugen konnte. Von mir gibt es 3 Sterne.

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