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Veröffentlicht am 26.04.2022

Charlie Lager ist Stockholms beste Ermittlerin – doch sie hat Leichen im Keller…

Löwenzahnkind
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Gullspång, eine Kleinstadt in Westschweden. Als in einer heißen Sommernacht die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, ist schnell klar, dass Verstärkung angefordert werden muss. Mit Charlie Lager ...

Gullspång, eine Kleinstadt in Westschweden. Als in einer heißen Sommernacht die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, ist schnell klar, dass Verstärkung angefordert werden muss. Mit Charlie Lager schickt die Stockholmer Polizei ihre fähigste Ermittlerin – doch was die Kollegen nicht wissen dürfen: Die brillante Kommissarin ist selbst in Gullspång aufgewachsen. Und je tiefer Charlie nach der Wahrheit hinter Annabelles Verschwinden gräbt, desto mehr droht das Netz aus Lügen zu reißen, das sie um ihre eigene dunkle Vergangenheit gesponnen hat. Doch die Zeit drängt – sie muss Annabelle finden, bevor es für sie beide zu spät ist…
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Der Schreibstil hat mich direkt in die Story reingezogen. Kurze Kapitel, flüssiger Schreibstil, eine interessante Protagonistin und ein mysteriöser Vermisstenfall. Das kann was werden. Zu Beginn lernen wir Charlie kennen, eine Ermittlerin, die sehr gut ist, aber auch viele persönliche Probleme hat, viele davon gründen in ihrer Vergangenheit, mit der sie in diesem Fall konfrontiert wird. Man lernt nach und nach, was an dem Tag des Verschwindens passiert ist und ich mochte die verschiedenen Perspektiven und auch die Teile in der Vergangenheit sehr gerne. Doch irgendwann war es einfach das. Es kam für einen Thriller nicht genug Spannung auf und Charlies persönliche Probleme gerieten zu sehr in den Vordergrund. Das Ende hat mich dann leider nochmal richtig enttäuscht und hatte für mich keinerlei Mehrwert für die Geschichte, die auf ca. 400 Seiten erzählt wird.
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Ich gebe der Reihe dennoch eine weitere Chance, da der Schreibstil so gut war und ich hoffe, dass die Spannung in Teil 2 mehr aufkommen wird. Hier am Ende dann doch leider „nur“ 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

11 Stories, die zum Nachdenken anregen

Verbrechen
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„Verbrechen“ von Ferdinand von Schirach
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Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei ...

„Verbrechen“ von Ferdinand von Schirach
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Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe ... Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: Er hat gute Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der Justiz an Leib und Seele gerettet ... Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe.
Ferdinand von Schirach erzählt unglaubliche Geschichten, die dennoch wahr sind. Präzise, schnörkellos, lakonisch.
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Auch in diesem Band bekommt der Leser wieder kurze Geschichten, die in einem sehr nüchternen und sachlichen Schreibstil erzählt werden, präsentiert. Die Stories regen zum Nachdenken an, schockieren, verwundern und sind allesamt tatsächlich so passiert.
Neben den einzelnen Fällen erfährt man auch wieder viel über das deutsche Rechtssystem und Prozessverläufen. Hier wird unterschwellig immer wieder in Frage gestellt, wo die Grenze zwischen Recht und Unrecht, Moral und Strafe, Schuld und Unschuld ist. Das alles aber ohne jegliche Wertung, die kann der Leser im Endeffekt selber geben.
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Im Vergleich zu „Schuld“ haben mich hier die einzelnen Fälle ein kleines bisschen weniger abgeholt. Deswegen „nur“ 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für Ferdinand von Schirach.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Wie sehr traust du deinen eigenen Erinnerungen?

Der gute Sohn
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Yu-jin ist der perfekte Schüler, der erfolgreiche Schwimmer, der gute Sohn. Doch eines Morgens ist alles anders. Er erwacht von einem metallischen Geruch. Seine Klamotten sind blutverschmiert, rote Fußspuren ...

Yu-jin ist der perfekte Schüler, der erfolgreiche Schwimmer, der gute Sohn. Doch eines Morgens ist alles anders. Er erwacht von einem metallischen Geruch. Seine Klamotten sind blutverschmiert, rote Fußspuren führen zu seinem Bett. Mit wachsendem Grauen folgt er ihnen ins Untergeschoss, wo er eine entsetzliche Entdeckung macht: Seine eigene Mutter liegt tot im Wohnzimmer, die Kehle sauber durchtrennt.
Seine Erinnerungen an den letzten Abend sind wie ausgelöscht. Im Wettlauf gegen die Zeit muss er die bruchstückhaften Bilder des gestrigen Abends zu einer Lösung zusammensetzen. Was ist geschehen? Und wieso scheinen alle Hinweise auf ihn selbst zu deuten?
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Ich bin ganz freudig an den Thriller herangegangen, da ich mega gespannt war, ob so ein südkoreanisches Buch überzeugen kann. Und das kann es! Die Handlung steigt direkt ein und relativ schnell ist klar, was passiert ist. Doch die Aufarbeitung der Tat durch die Augen eines krankhaften Psychopathen, der auf den ersten Blick jedoch wie keiner scheint, hat es echt in sich. Der nüchterne Schreibstil setzt dem ganzen noch eins oben drauf und hat für mich zu 100% gepasst. Das Ende kam dann leider sehr überraschend und ich habe mir irgendwie etwas anderes erhofft. Das tut dem Ganzen aber nur einen halben Stern Abbruch.
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Ein makabrer, komplexer und sehr guter Thriller, der einen Nachdenken lässt, ob man das Böse im Menschen wirklich immer erkennt. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Ein solider Thriller

Das letzte Haus in der Needless Street
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Dies ist die Geschichte von Ted, der mit seiner Tochter Lauren und der Katze Olivia in einem gewöhnlichen Haus am Ende einer gewöhnlichen Straße lebt.
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Lulu, die kleine Schwester von Dee, ist vor Jahren ...

Dies ist die Geschichte von Ted, der mit seiner Tochter Lauren und der Katze Olivia in einem gewöhnlichen Haus am Ende einer gewöhnlichen Straße lebt.
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Lulu, die kleine Schwester von Dee, ist vor Jahren auf mysteriöse Weise verschwunden. Man glaubt, dass sie ermordet wurde.
Als Hauptverdächtiger galt damals der Einzelgänger Ted – ein eigenartiger Mann, der an einer Entwicklungsstörung leidet. Die Anschuldigung eines solch abscheulichen Verbrechens haben sich zudem äußerst nachteilig auf sein Leben ausgewirkt.
Dee ist inzwischen erwachsen, aber immer noch fest entschlossen herauszufinden, was Lulu angetan wurde. Deshalb mietet sie ein Haus in der Needless Street und beobachtet das merkwürdige Treiben des Mannes aus der Sicherheit ihres neuen Zuhauses.
Als ein Nachbar verschwindet und sich weitere seltsame Dinge ereignen, fällt der Verdacht erneut auf Ted …
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An sich bin ich sehr gut in den Schreibstil reingekommen. Die Story wird aus der Perspektive Teds, Lauren, Dee und Olivia (jaa, eine Katze) geschildert. Und besonders diese letzte Sicht hat mich sehr verwirrt und ich kam dadurch leider immer mal wieder aus der Story raus. Sehr schnell haben sich sehr viele Fragezeichen aufgetan, was mich aber auch dazu gebracht hat, immer weiterzulesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht.
Mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet und den psychologischen Aspekt der Geschichte fand ich super interessant.
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Für mich ein eher ruhiger Thriller, dessen Ende mich dann doch noch überzeugen konnte. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Ein toller Thriller

Perfect Day
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Meine kleine Prinzessin. So allein. Du zitterst ja, du armes Ding. Komm mit mir, hab‘ keine Angst. Bei mir bist du sicher. Ich bringe dich an einen geheimen Ort, mein Herz, aber vorher müssen wir hier ...

Meine kleine Prinzessin. So allein. Du zitterst ja, du armes Ding. Komm mit mir, hab‘ keine Angst. Bei mir bist du sicher. Ich bringe dich an einen geheimen Ort, mein Herz, aber vorher müssen wir hier im Wald noch ein paar rote Schleifen verteilen, schau...
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Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Schleifenbänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seit vierzehn Jahren jede Spur. Eines Abends wird der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak im Beisein seiner Tochter Ann verhaftet. Die Anklage: zehn Morde an jungen Mädchen. „Professor Tod“ titelt die Boulevardpresse. Doch Ann wird die Unschuld ihres Vaters beweisen. Für sie und die LeserInnen beginnt eine Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele …
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Ich bin direkt in das Buch reingekommen. Die Autorin überzeugt mit einem genialen Schreibstil und es baut sich schnell eine gewisse Spannung auf. Die Story wird abwechselnd aus Anns Sicht 2017 und aus einem Interview 2021 erzählt. Das hat das Rätseln umso mehr angekurbelt, da man sich immer wieder fragen musste, wer denn nun wirklich der Täter sein könnte. Zwischenzeitlich hatte der

thriller kurz mal einige Längen und einige Passagen, dessen Wichtigkeit sich mir nur halbwegs erschlossen haben. Das Ende war dann wieder sehr gut und hat alles gut aufgelöst.
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Ein toller Thriller, für den ich gerne eine

leseempfehlung und 4 Sterne ausspreche.

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