Eskens überzeugt wieder
Die Schatten, die wir verbergen„Ich würde gerne sagen, dass der Tiefpunkt meines Tages darin bestand, grün und blau geschlagen worden zu werden, aber das wäre gelogen. Die Prügel, die mir dieser Gangster verabreicht hat, sind nichts ...
„Ich würde gerne sagen, dass der Tiefpunkt meines Tages darin bestand, grün und blau geschlagen worden zu werden, aber das wäre gelogen. Die Prügel, die mir dieser Gangster verabreicht hat, sind nichts gegen den Schmerz, den ich mir selbst zugefügt habe.“
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Der junge Journalist Joe Talbert stößt auf eine Geschichte, in der es um den Mord an einem Joseph „Toke“ Talbert geht und schnell fragt sich Joe, ob dieser Mann sein Vater ist. Joe fährt in die kleine Stadt Buckley und erfährt schnell, dass keiner der Einwohner etwas Gutes über den Toten zu sagen hat und schnell gerät Joe mitten hinein in eine Ermittlung voller falscher Fährten und Intrigen.
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Eskens überzeugt wieder schnell mit seinem unglaublich guten Schreibstil und man ist sehr schnell in der Story und bei den Charakteren drin. Es ist kein Thriller im klassischen Stil, wer es blutrünstig mag, ist hier nämlich an der falschen Adresse. Hier sind es die leisen Töne zwischen den Buchseiten, die einen fesseln.
Auch die Charaktere haben mich wieder sehr überzeugt, wobei mir Joe im ersten Teil etwas besser gefallen hat. Geschickt verbindet Eskens einen Mordfall mit einem Familiendrama, sodass es nie langweilig wird.
Man spekuliert, verdächtigt und hinterfragt, aber am Ende ist es dann doch anders, als man vermutet. Wirklich klasse!
Man darf sich vom Verlag „Festa“ hier aber nicht in die Irre führen lassen, Eskens schreibt eher Spannungsromane statt brutale Thriller.
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Wer Spannungsromane mit eher privaten Ermittlungen gerne mag, kommt nicht um die Joe-Talbert-Reihe herum. Eine klasse Geschichte, die mit einer spannenden und düsteren Atmosphäre überzeugt. Von mir gibt es 4,5 Sterne, da Teil 1 mir ein bisschen besser gefallen. hat.