Cover-Bild Über alle Grenzen
(13)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.04.2019
  • ISBN: 9783453291881
Hera Lind

Über alle Grenzen

Roman nach einer wahren Geschichte
Voller Begeisterung zieht die bayrische Familie Alexander in den späten 1950er-Jahren vom Chiemsee nach Thüringen, wo der Vater Direktor im Erfurter Zoo wird. Ein Paradies für die Kinder Lotte, Bruno und deren Schwestern. Doch dann wird die Mauer gebaut, und es gibt kein Zurück. Obwohl der musikalisch hochtalentierte Bruno gerade frisch verheiratet und Vater geworden ist, flieht er Hals über Kopf in den Westen. Er ist frei, hinterlässt aber eine geschockte Familie, deren Leben nun vollends aus den Fugen gerät. Besonders als Bruno den Vater anfleht, seiner Frau und dem Baby zur Flucht zu verhelfen ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2019

Ein Ost-/ Westdrama

0

Als der Familienvater der Alexander's ein tolles Jobangebot im Erfurter Zoo erhalten hat, ahnt die ganze Familie noch nicht was auf sie zukommt. Denn mit dem Bau der Mauer, steht auch der Familie eine ...

Als der Familienvater der Alexander's ein tolles Jobangebot im Erfurter Zoo erhalten hat, ahnt die ganze Familie noch nicht was auf sie zukommt. Denn mit dem Bau der Mauer, steht auch der Familie eine Ausreise in die BRD im Weg. Die Familie versucht sich anzupassen und ihrem Schicksal ihren Lauf lassen. Nur Sohn Bruno, ein begnadeter Geiger wagt den Ausstieg und flüchtet in die BRD. Unter dieser Flucht muss die ganze Familie leiden...

In der Gegenwart sucht Lotte verzweifelt nach ihrem Bruder Bruno, als sie ihn in einem Pflegeheim, total verwahrlost findet, steht für sie eins fest, sie will ihm sein restliches Leben noch in Würde zu Ende bringen lassen...

Ich bin selbst in die DDR hineingeboren worden, aber ich komme aus einer Familie die sich komplett angepasst hat und sich dem Regime hingenommen hat. Ich habe es oft nicht verstanden, dass meine Familie etwas gegen Leute hatte, die zu DDR-Zeiten in den Westen abgehauen sind! Heute und nach einigen solchen Büchern, kann ich dies etwas verstehen, auch wenn ich nicht verstehe, warum so viele Leute Linientreu waren und sich nicht gewehrt haben!

Und so habe ich dieses Buch wieder begeistert gelesen, ich habe mitgefühlt, die Seiten sind einfach nur dahingeflogen...

Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.07.2019

Ein Leben für die Freiheit

0

Wenn der Papa eine Stelle als Zoodirektor im Erfurter Zoo angeboten bekommt, muss man doch zuschlagen! Aber....wir schreiben die 1950er Jahre in Deutschland. Das Land ist gespalten und ebenso die Menschen ...

Wenn der Papa eine Stelle als Zoodirektor im Erfurter Zoo angeboten bekommt, muss man doch zuschlagen! Aber....wir schreiben die 1950er Jahre in Deutschland. Das Land ist gespalten und ebenso die Menschen die darin wohnen. Familie Alexander macht sich aber dennoch vom Chiemsee auf um nach Erfurt zu ziehen. Keiner weiß von ihnen, das sie ihre alte Heimat nie wieder sehen werden. Der Bau der Mauer hat das Land endgültig geteilt und die Staatssicherheit überwacht alle die auffallen - auch Familie Alexander. Aber Bruno hat andere Absichten und widersetzt sich....die Konsequenzen sind kaum in Worte zu fassen....

Die Bestseller-Autorin Hera Lind hat einen neuen Roman verfasst der auf Tatsachen beruht.
In ihrer Geschichte schreibt sie unheimlich realistisch (ich bin selbst ein Kind der DDR und kann vieles sehr gut nachvollziehen) glaubhaft eine Familie und deren Geschichte, die mir sehr oft Tränen in die Augen hat treten lassen. Teilweise klingt vieles unglaublich aber es ist wahr. Gerade die Geschichte um Bruno und Lotti ist mehr als bewegend und, ohne hier zu viel zu verraten, einfach nur besonders. Lind beschreibt das DDR-Regime sehr gut und ohne viele Umschweife. Ihre Recherchen hier sind perfekt und glaubwürdig. Die systematische Zerstörung der Familien, der Menschen, der Seelen hat sie sehr gut in Worte gefasst. Wie gesagt, teilweise sehr emotional ohne aber dabei kitschig zu wirken. Ihr Schreibstil ist typisch klar und unverschnörkelt. Obwohl Bruno hier ein wenig die Hauptrolle übernimmt, war es gerade Lotti die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Ihre Liebe und ihr Sinn für Familie ist unglaublich.
Lind verwebt die Geschichte von gestern mit der von heute und schafft somit zwei Ebenen die sehr harmonisch zusammen passen. Lind lässt uns in jede Seele ihrer Protagonisten blicken und dadurch lebt man in gewisser Weise mit und leidet auch mit. Hera Lind hat mich mit ihrem Buch sehr berührt und zeigt, dass die Geschichte von damals auch heute noch sehr allgegenwärtig ist. Ebenso zeigt sie, dass diese Geschichten von damals alle anders sind und jede ihre Eigenheiten hat. Dies ist nicht so ein typische DDR- Geschichte...
Ein geniales und berührendes Buch das eine absolute Leseempfehlung erhält!

Veröffentlicht am 11.05.2019

Ein wirklich sehr berührender Roman

0

In den späten 1950er Jahren zieht Familie Alexander vom Chiemsee nach Erfurt wo der Vater den Posten des Zoodirektors übernimmt. Ein kleines Paradies für die fünf Geschwister der Alexanders, aber dann ...

In den späten 1950er Jahren zieht Familie Alexander vom Chiemsee nach Erfurt wo der Vater den Posten des Zoodirektors übernimmt. Ein kleines Paradies für die fünf Geschwister der Alexanders, aber dann kommt der Mauerbau und nun gibt es wirklich kein Zurück mehr in die alte Heimat.
Bruno der einzige Sohn der Familie kommt damit nicht so ganz klar, so dass er gerade frisch verheiratet die Flucht in den Westen wagt.
Die Familie bleibt geschockt zurück, doch als Bruno seinen Vater anfleht seiner Frau und seinem Kind zur Flucht zu verhelfen setzt er die Existenz seiner Familie aufs Spiel.

Die Romane die auf Tatsachen beruhen von der Autorin Hera Lind empfinde ich immer mit so viel Liebe und Hingabe erzählt, dass ich diese immer sehr gerne Lese.
Hier bei diesem Roman hat mich auch die Ost-/Westgeschichte neugierig gemacht und so habe ich sehr gespannt mit dem Lesen begonnen.
Der Einstieg ins Buch ist mir recht leicht gefallen und ich bin auch recht zügig durch den Roman durchgekommen was ich so nicht erwartet hätte.
Die Zerrissenheit von Bruno aber auch vom Rest der Familie konnte man während des Lesens sehr gut fühlen, auch konnte ich die Gedanken und Gefühle verstehen und bin wirklich froh nicht in der DDR aufgewachsen zu sein.
Ich fand es auch berührend wie Lotte sich um ihren Bruder kümmert und ja fast schon mütterlich umsorgt. Nur ganz ehrlich wie sie sich den Nachkommen von Bruno gegenüber verhalten hat, fand ich nicht gut man kann niemanden zwingen und das muss man respektieren.
Dem Handlungsverlauf in beiden Handlungssträngen konnte man sehr gut folgen und es war auch wirklich alle so erzählt, dass man alle Entscheidungen nachvollziehen konnte.
Auch fand ich während des Lesens gut, dass alles aus der Sicht von Lotte erzählt war und es so nicht verwirrend war zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu wechseln.
Der Spannungsbogen war bis zum Schluss erhalten und so konnte man sich so seine Gedanken machen ob auch wirklich alles gut ausgehen wird.
Die Handlungsorte empfand ich während des Lesens als so detailliert beschrieben, so dass man sich alles ohne Probleme vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
Auch die verschiedenen Figuren des Romans waren alle sehr liebevoll beschrieben und so konnte man sie sich sehr gut beim Lesen vorstellen.
Alles in allem aht mich der Roman zum Lachen und Weinen gebracht, aber auch zum Hoffen und Bangen sowie auch zum Nachdenken und ja es war ein wirklich berührender Roman für den ich sehr gerne alle fünf Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Über alle Grenzen

0

Über alle Grenzen, von Hera Lind

Cover:
Passend zur Geschichte.

Inhalt:
In den 1950er Jahren zieht die Familie Alexander von Thüringen nach Erfurt, hier übernimmt der Vater die Leitung im Zoo. Vorerst ...

Über alle Grenzen, von Hera Lind

Cover:
Passend zur Geschichte.

Inhalt:
In den 1950er Jahren zieht die Familie Alexander von Thüringen nach Erfurt, hier übernimmt der Vater die Leitung im Zoo. Vorerst ein Paradies für die Familie, vor allem die Kinder.
Als dann die Mauer gebaut wird, ist es ja erst mal nicht so schlimm, aber irgendwann ist es dann zu spät.
Der musikalisch hochtalentierte und auch berühmte Sohn Bruno, ist frisch verheiratet und Vater eines Sohnes, doch er kommt mit dem System nicht zurecht und seine ganz spontane Flucht, wird für ihn und seine Familie zum Schicksal, das für alle im Drama endet.


Meine Meinung:
Wieder eine unglaubliche Story, aus der Feder von Hera Lind, die auf Tatsachen beruht.
Einfach atemberaubend und erschütternd, dass dieser Teil der deutsch/deutschen Geschichte erst 50 Jahre zurückliegt.
Ich bin im Westen aufgewachsen und kann mir nicht im geringsten vorstellen, dass das System in der DDR so unglaublich hart und unmenschlich reagiert und sich so lange gehalten hat. Was mussten die Menschen dort nur erdulden.
Und dieses Gefühl, diese Stimmung und diese Emotionen, denke ich, hat die Autorin, (zusammen mit den beiden Ideengebenden Protagonistinnen) einfach brilliant eingefangen und wiedergegeben.
Hier noch zwei Zitate, die mir einfach nur Hochachtung vor den Menschen, die dort leben mussten,obwohl sie ausreisen wollten, abringt:
…Wir gehen jetzt drei Schritte zurück, aber nur um Anlauf zu holen…
…Sie essen noch viel heisser, als es gekocht wird…

Autorin:
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit ihren zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Mit den Tatsachenromanen wie »Die Frau, die zu sehr liebte«, »Hinter den Türen« und »Die Frau, die frei sein wollte« eroberte sie erneut die SPIEGEL-Bestsellerliste und machte dieses Genre zu ihrem Markenzeichen. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.

Mein Fazit:
Eine erschütternde Geschichte, erzählt voller Wä rme und Empathie, die mich in ihren Bann gezogen hat.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Emontional, erschütternd und absolut lesenswert

0

Familie Alexander lebt im Chiemgau in Bayern, als der Vater ein Angebot vom Erfurter Zoo erhält, zukünftig in Erfurt in Thüringen als Zoodirektor zu arbeiten. hat ein großes Abenteuer vors ich - Ende ...

Familie Alexander lebt im Chiemgau in Bayern, als der Vater ein Angebot vom Erfurter Zoo erhält, zukünftig in Erfurt in Thüringen als Zoodirektor zu arbeiten. hat ein großes Abenteuer vors ich - Ende der 1950er Jahre bekommt der Vater ein großartiges Angebot, denn er soll Direktor des Erfurters Zoos werden, die Mauer ist noch nicht gebaut und die Familie macht sich auf den Weg ohne Wiederkehr, in die DDR…mit Konsequenzen, die die Familie Alexander zu diesem Zeitpunkt weder vorhersehen noch irgendwie erahnen kann, mit weitreichenden Auswirkungen bis in die späten 80iger Jahre….
Hera Lind beschreibt die Lebensgeschichte einer Familie in zwei verschiedenen Zeitsträngen, eng miteinander verwoben und von Beginn an so spannend geschrieben, dass es mir schwer fiel, den Roman aus der Hand zu lesen, die Zeitstränge fügen sich durch die Wiederholung des letzten Satzes aus der Vergangenheit in dem ersten Satz der Gegenwart harmonisch zusammen.
Es ist ein sehr erschütternder, emotionaler und zugleich auch sachlicher Roman, der die Bespitzelung, Unterdrückung und die totale Überwachung des Stasiregimes der ehemaligen DDR offen und schonungslos schildert und der billigend und von höchster Stelle abgesegnet, in Kauf nimmt, Menschen, Familien zu brechen. Unter welcher Angst und mit welchem Terror auch die Familie Alexander litt, ist unvorstellbar, Familien wurden manipuliert, bis ins Kleinste überwacht, Telefone und Wohnungen verwanzt, ein individuelles Leben mit dem Schutz der Privatsphäre wurde konsequent unterbunden.
Mobbing von Kindern, Verstoß gegen die Menschenrechte und Menschenwürde, Folterungen im Gefängnis, Psychoterror, die Stasi hat nichts, aber auch gar nichts ausgelassen, um die Familie Alexander zu brechen und zu Grunde zu richten, was für ein perfides System. Doch und gerade deshalb bekommt der Zusammenhalt von Menschen in diesem Regime vor diesem Hintergrund eine ganz besondere Bedeutung, sich nicht brechen zulassen, in der Gemeinsamkeit stark zu sein, zueinander zu halten und allen Schikanen zum Trotz einen Ausreiseantrag zu stellen erfordert Mut und Überlebenswillen.
Dieser Roman ist wegen der zugrundeliegenden Tatsachenberichte in meinen Augen ein Zeitzeugnis der besonderen Art und ist ein Roman, der gerade jetzt, fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung nochmal sehr eindringlich daran erinnert, dass wir nicht vergessen sollten, welchen Repressalien und Terror „Andersdenkende“ in der DDR damals ausgesetzt waren, die nicht totgeschwiegen werden dürfen.
Es ist ein Roman, der bewegt und erschütternd ist und dessen Ende mich sowohl traurig als auch glücklich zurückgelassen hat, ein Roman der lesenswert ist und der nachwirkt.