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Veröffentlicht am 17.01.2020

unvergleichbarer detailreichtum

Midnight Blue
1

auf dieses buch habe ich hingefiebert, denn es hörte sich nach etwas anderem an und das war es gott sei dank auch.
ich konnte es nicht weglegen.
hinter diesem titel verbirgt sich eine mega story, mit vielen ...

auf dieses buch habe ich hingefiebert, denn es hörte sich nach etwas anderem an und das war es gott sei dank auch.
ich konnte es nicht weglegen.
hinter diesem titel verbirgt sich eine mega story, mit vielen minimalen details, echten tiefen emotionen und nachvollziehbaren gedankengängen.
der wechsel der protagonisten zwischen den kapiteln und auch die sms wirkten wie eine tv-show. es war total spannend, die gedanken und inneren konflikte zu hören, was auch dazu beitrug, die handlung und verhaltensweisen der charaktere besser zu verstehen. trotzdem fehlten mir manchmal dialoge, zB die flurgespräche, wobei viele details am ende zusammengefasst werden.
überraschenderweise fliegt nicht wegen des geheimnisses alles in die luft, so wie man es vorhersehen könnte. und als dann die bombe platzte (die man auch vorhersehen könnte, ich aber nicht habe kommen sehen, weil man so von den ganzen anderen skandalen und geheimnissen abgelenkt ist) war ich echt so erleichtert und „wtf“ gleichzeitig.trotz der lovestory sind die hauptpersonen in der „hauptzeit“ nicht gut füreinander, was in gewisser weise verharmlost wird. bisschen kritisch. man sieht im verlauf klar und deutlich eine veränderung der hauptcharaktere, während man die nebencharaktere immer besser kennenlernt.
auch, dass mit dem ablauf der tournee und den damit zusammenhängenden geschehnissen am ende offen und ehrlich reflektiert wird, macht es für den leser noch einfach und realistischer.
dass alex am ende so viel zeit gewidmet wurde, fand ich gut und interessant zu lesen. allgemein war dieser charakter für mich einzigartig ausgearbeitet, mit gedankenkarussels dieser art lässt es sich bestimmt nicht leicht schreiben und einen charakter daraus formen. das hat die autorin mit bravur gemeistert.
ich hätte gern noch ein wenig mehr rock‘n‘roll gehabt, noch mehr wildes leben. noch mehr von der band. aber ansonsten habe ich das buch geliebt und es ging viel zu schnell vorbei, aber eben so war es trotzdem geradezu perfekt aufgebaut.
ich bin übrigens ein wenig sauer über die rechtliche sache am schluss, aber das ist n anderes thema (und ich will auch nicht spoilern)..
und leute: ist die autorin wirklich so unfassbar kreativ, dass sie sich die songtexte selbst ausgedacht hat? ernsthaft? werden die noch veröffentlicht? ich warte!

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Veröffentlicht am 12.01.2020

kein thriller, eher trockener krimi

Das Kartenhaus - Macht ist ein gefährliches Spiel
0

man findet hier einen trockenen, sachlichen schreibstil, der perfekt zur thematik um das finanzwesen passt und daher leicht zu lesen ist. auch die thematik ist für laien gut nachvollziehbar dargestellt. ...

man findet hier einen trockenen, sachlichen schreibstil, der perfekt zur thematik um das finanzwesen passt und daher leicht zu lesen ist. auch die thematik ist für laien gut nachvollziehbar dargestellt. man erhält detaillierten einblick in das leben der protagonisten, für mich sogar manchmal etwas zu viel, wenn es um die vergangenheit der charaktere geht. besonders annabel finde ich oft langatmig, sie schweift ewig in gedanken und geschehnissen von früher, was das ganze etwas zieht. zusätzlich empfinde ich die dialoge etwas zu gering und zu künstlich in der wortwahl. die frauen wirken beide unentschlossen, wenn nicht sogar verloren und „charakterlos“ - nicht, dass sie nicht gut ausgearbeitet wären. aber annabel beispielsweise erhält erst ab dem letzten drittel des buches wirklich wiedererkennung und willenskraft. bei marina bin ich mir bis zum schluss nicht sicher, was sie will und das verwirrt mich als leser etwas.
ich fand es spannend, wie sich parallelen auftun und man einzelne details kombinieren kann. oft kann man merken, dass die spannung mit der schreibweise gehoben werden sollte, allerdings klappte das selten..
gegen kurz nach mitten des buches hat die autorin so eine bombe in einem nebensatz platzen lassen, dass ich echt geschockt war und dann geht alles normal weiter, als wäre das gar nicht so schlimm gewesen. und dann geht die nächste bombe hoch und nochmal eine.. alles so plötzlich (also man kann es erahnen, aber wtf).
insgesamt wirkte es für mich nicht wie ein thriller, eher wie ein krimi, denn ich habe mich nicht gegruselt, aber spannend war es trotz alledem allein wegen der thematik!

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Veröffentlicht am 12.01.2020

schwierige beziehung

Paper Princess
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ich muss sagen, dass mir von anfang an die schriftart nicht gefiel. hat sich dann ende des zweiten teils gelegt, aber irgendwie war es für meine augen seltsam, dauerhaft dick gedruckt zu lesen. die geschichte ...

ich muss sagen, dass mir von anfang an die schriftart nicht gefiel. hat sich dann ende des zweiten teils gelegt, aber irgendwie war es für meine augen seltsam, dauerhaft dick gedruckt zu lesen. die geschichte an sich beinhaltet für mich zu wenig details, wirkt zu grob und teilweise nicht nachvollziehbar. auch fand ich im ersten teil relativ viele rechtschreibfehler.
zu den figuren: die waren kaum ausgearbeitet und relativ flach und undurchsichtig. callum erschien unsympathisch, schmierig, hinterlistig, weich und berechnend. nicht väterlich und ehrlich, wie es erscheinen soll.
auch die schule wird mit den fächern und dem ablauf kaum erwähnt, nur die allezeit garstigen schüler werden beschrieben.
ella gefällt mir. gott sei dank hat sie nicht so selbstzweifel, wie es für die klischeehaften schwachen weiblichen protagonisten in solchen büchern typisch ist, sondern sie ist selbstbewusst und sieht die dinge wie sie sind.
die royals sind mir alle nicht sympathisch, wirken schwierig und brooke wirkt falsch. warum haben die royals eigentlich diesen nachnamen?
valerie scheint mir cool, aber auch undurchsichtig und ohne klare absichten.
man hat in der ersten geschichte kaum kontakt zu anderen menschen, kaum nebensächliche handlungen.
trotzdem hat mir das ende vertrauen bereitet, es kam unerwartet und auch kamen auf einmal so viele details. das versprach einen spannenden zweiten teil.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

liebe ohne happy end

Verrat
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ich weiß, dass alle am liebsten nur die liebe wollen. aber verschließen wir da nicht auch ein bisschen unsere augen? sollte man die dinge nicht immer von zwei seiten betrachten?
dieses buch zeigt uns, ...

ich weiß, dass alle am liebsten nur die liebe wollen. aber verschließen wir da nicht auch ein bisschen unsere augen? sollte man die dinge nicht immer von zwei seiten betrachten?
dieses buch zeigt uns, welche verbrechen an liebe begangen werden.
die erste geschichte erscheint sehr unübersichtlich, man hat keinen klaren wechsel der personen und der zeiten. in der zweiten geschichte ist dann die vergangenheit von der gegenwart durch absätze getrennt, sodass man besser durchsteigt. die längste geschichte beinhaltet einen wichtigen teil der deutschen geschichte, weswegen es zwar gerechtfertigt erscheint, sich aber ein wenig zieht. die letzte geschichte handelt auch von der liebe, aber von der liebe zu sich selbst. und wie sie wiedergefunden wird. aus dem teufelskreis ausgebrochen und zu sich selbst stehend. die letzte geschichte war meine liebste.
irgendwie kriegt die autorin es hin, auf wenigen seiten das ganze leben in hülle und fülle und den schrecken der liebe darzustellen, ohne dass man zweifel bemerkt. also einfach echt.
insgesamt waren alle geschichten ehrlich, direkt, burutal, es wurden wichtige, krasse themen behandelt, alle arten von menschen aus allen schichten und mit unterschiedlichen kulturen kamen vor, mit den verschiedensten hintergründen.
kein happy end. nur das leben und die liebe.
sie kommen aus dem alltag. und in jeder geschichte kann man lesen „irgendwas fühlte sich falsch an“ oder „irgendwas stimmte nicht mehr“ und ab dann ging es los. allerdings nur das offensichtliche, denn auch wenn der schreibstil der autorin stets objektiv und nicht bewertend ist, erkennt man die ausrufezeichen schon früh. manchmal sind es explosive mischungen, manchmal auch einzelne blindgänger. in diesem buch wird die liebe zertrümmert, es gibt kein zurück mehr. trotzdem ist es ein werk, das man meiner meinung nach gelesen haben muss, einfach weil so viele wichtige themen angesprochen werden und weil es so so wichtig ist, selbst parallelen zu sehen (wenn es sie gibt) und darüber nachzudenken. ein unfassbar wichtiges buch.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

die perfekte weihnachtsgeschichte

Tage wie diese
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ich lese dieses buch jeden winter um die weihnachtszeit, weil es mich einfach perfekt in stimmung versetzt und soooo schön ist!
„tage wie diese“ erinnert in der aufmachung sehr an die bekannten romane ...

ich lese dieses buch jeden winter um die weihnachtszeit, weil es mich einfach perfekt in stimmung versetzt und soooo schön ist!
„tage wie diese“ erinnert in der aufmachung sehr an die bekannten romane von jojo moyes.
dieses werk ist vom schreibstil leicht, flüssig zu lesen und ein klein wenig jugendlich angehaucht, wenn man die wortwahl anschaut. „süß“ passt als attribut perfekt zu der ganzen story! es ist typisch amerikanisch, mit einem kleinen twist von „ernsthaft jetzt“ (und das geht von peinlichen eltern über verspätungen der bahn zu kreischenden cheerleadern - i love it). die story finde ich wirklich originell, die charaktere sind wahnsinnig gut ausgearbeitet und vermitteln so jede geschriebene emotion perfekt an den leser. alles findet auch tatsächlich an und um heiligabend statt, mit schnee und allem drum und dran. in einer story wird auch wirklich ausführlich beschrieben, wie das weihnachtsfest stattfindet, wad ein so angenehm warmes gefühl verbreitet (hach)!
das beste an dem ganzen buch ist aber, dass hier drei geschichten parallel zueinander erzählt werden. jede hat dabei seinen ganz eigenen charakter. wenn es in der einen geschichte um liebe und frust geht, habe ich mich bei der anderen kaputt gelacht! und genau diese drei geschichten vereinen sich dann alle an dem selben ort, die menschen begegnen sich, das schicksal scheint da irgendwie seine finger mit im spiel zu haben - und das ganz ohne kitsch.
für mich die perfekte weihnachtsgeschichte!

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