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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2018

nicht ganz mein Fall

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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Vom zweiten Buch von Daniel Cole bin ich etwas enttäuscht. Ich wusste zwar, dass es mit Ragdoll einen Vorgängerband gab aber mir war nicht bewusst, dass es tatsächlich der zweite Teil einer einzigen Krimigeschichte ...

Vom zweiten Buch von Daniel Cole bin ich etwas enttäuscht. Ich wusste zwar, dass es mit Ragdoll einen Vorgängerband gab aber mir war nicht bewusst, dass es tatsächlich der zweite Teil einer einzigen Krimigeschichte ist. So hatte ich kein Vorwissen und der Autor hat es nicht immer geschafft mir die Infos aus der Vergangenheit alle plausibel zu erklären. So konnte ich nicht immer die Zusammenhänge zu den Morden in Europa erkennen und musste mich an die Handlung in Amerika halten.
Seltsam fand ich den Humor in diesem Thriller. Ich fand ihn meist unpassend oder einfach nicht witzig. Es fehlte etwas der Charme und wirkte aufgesetzt und begrub die Spannung und Ernsthaftigkeit der Protas unter sich.
Die Handlung an sich fand ich nicht wirklich neu und auch nicht wirklich überzeugend. Und es endet wie befürchtet abrupt und mit der Gewissheit, dass es einen dritten Teil geben wird.
Hangman war leider nicht ganz mein Fall.

Veröffentlicht am 11.01.2018

solide aber ausbaufähig

Die Eishexe
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„Die Eishexe“ ist bereits der zehnte Band von Camilla Läckberg um die Schriftstellerin Erika und ihren Mann, Polizist Patrik. Wie immer hat mir vor allem gefallen, mit welcher Liebe und Akribie die Autorin ...

„Die Eishexe“ ist bereits der zehnte Band von Camilla Läckberg um die Schriftstellerin Erika und ihren Mann, Polizist Patrik. Wie immer hat mir vor allem gefallen, mit welcher Liebe und Akribie die Autorin sich ihren Figuren widmet. Wobei man sowohl einen großen Wiedererkennungswert hat, weil man ja Erika und Patrik kennt und ihre Kinder und den Rest der Familie, aber auch einige spannende neue Personen kennenlernt. Die Menge der Protagonisten erfordert zwar eine gewisse Aufmerksamkeit aber ich hatte trotzdem keine großen Probleme damit.

Wie in den meisten Büchern von Läckberg gibt es einen Strang der in der Vergangenheit spielt. Diesmal sind es sogar zwei, wobei der eine in der näheren Vergangenheit liegt und direkt mit dem Fall in der Gegenwart zutun hat, während die Verbindung zum Jahr 1671 lange unklar und deshalb auch etwas verworren ist. Das war auch mein größter Kritikpunkt. Durch die diversen Zeitenwechsel wird immer wieder die Spannung rausgenommen und gerade wenn man im aktuellen Erzählstrang wieder Fuß gefasst hat, springt die Geschichte wieder in eine andere Zeitebene. Ich bin kein Fan dieser Erzählstruktur. Weder bei Krimis noch bei anderen Romanen. Dafür ziehe ich einen Punkt ab, denn es stört den Lesefluss.

Auch der Titel „Eishexe“ passt erst spät ins Bild. Läckberg schreibt routiniert und mit Lust am Erzählen. Ganz kann dieses Buch für mich nicht na die Vorgänger anschließen. Ich vergebe 3,5 Sterne, als aufgerundet 4. Solide aber ausbaufähig.

Veröffentlicht am 01.12.2017

spannender Krimi

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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„Böses Kind“ ist ein Titel, der vielleicht schon etwas viel vom Inhalt verrät. Es war mein erstes Buch von Martin Kirst und ich gebe zu, dass ich mir das Buch nicht gekauft hätte, da ich das Cover total ...

„Böses Kind“ ist ein Titel, der vielleicht schon etwas viel vom Inhalt verrät. Es war mein erstes Buch von Martin Kirst und ich gebe zu, dass ich mir das Buch nicht gekauft hätte, da ich das Cover total hässlich finde. Aber der Autor interessiert mich schon lange und da es eine neue Reihe ist, die hier ihren Anfang nimmt, war das ein guter Grund es lesen zu wollen.

Der Schreibstil ist von Anfang an auf Spannung ausgerichtet. Kurze Sätze, prägnante Akteure, wechselnde Perspektiven in relativ kurzen Kapiteln. Dem entsprechend ist es gut lesbar und man hat keine Zeit für Langeweile, fragt sich statt dessen ziemlich schnell, was mit dem verschwundenen Mädchen passiert ist und was sie mit dem Toten zu tun haben könnte.

Alles in allem ein guter Krimi. Beide Ermittler haben so ihre Eigenarten. Das fand ich sehr amüsant. Das Ende ist ungewöhnlich offen. Aber für mich okay. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 01.12.2017

etwas zäh

Leere Herzen
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„Leere Herzen“ ist eine Dystophie der nahen Zukunft. Britta Söldner ist eine der Hauptakteurinnen. Ihr Name ist Programm. Sie leitet eine Agentur für Selbstmordattentäter. Ein straff geführtes Unternehmen, ...

„Leere Herzen“ ist eine Dystophie der nahen Zukunft. Britta Söldner ist eine der Hauptakteurinnen. Ihr Name ist Programm. Sie leitet eine Agentur für Selbstmordattentäter. Ein straff geführtes Unternehmen, welches durch große Verschwiegenheit und hohe Professionalität um Kunden wirbt.

Keine rosige Zukunft, die Julie Zeh in ihrem neuen Buch beschreibt. Eher eine rabenschwarze in der Tod und Selbstmord ebenso vermarktet werden, wie alles andere. Die Gleichförmigkeit der Menschen ist das gewollte Ideal. Individualität des Einzelnen unerwünscht. So ist Britta auch ein ziemlich unspektakulärer Charakter, der wenig Ecken und Kanten hat und leider auch nicht besonders sympathisch ist.

Der Roman ist eine Gesellschaftssatire die mit einem leicht erhobenen Zeigefinger eine Zukunft beschreibt, die so oder so ähnlich eintreten könnte, wenn wir den Entwicklungen in der Gegenwart nicht die richtige Richtung geben. Einige der Ideen von Julie Zeh sind durchaus unterhaltsam und der Titel beschreibt hervorragend ihre Protagonisten.

Alles in allem war das Buch für mich aber leider etwas zäh und nicht besonders spannend.

Veröffentlicht am 01.12.2017

nicht mein Fall

Crimson Lake
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„Crimson Lake“ ist mein erstes Buch von Candice Fox gewesen. Das Cover ist sehr vielversprechend und ein Eyecatcher.
Sowohl Ted Conkaffey als auch Amanda Pharell sind Außenseiter der Gesellschaft geworden, ...

„Crimson Lake“ ist mein erstes Buch von Candice Fox gewesen. Das Cover ist sehr vielversprechend und ein Eyecatcher.
Sowohl Ted Conkaffey als auch Amanda Pharell sind Außenseiter der Gesellschaft geworden, weil sie vor Gericht gestanden haben. Er wurde zwar freigesprochen, konnte aber den Makel des Verdachts nie mehr ausradieren. Sie ist eine verurteilte Mörderin und fürchtet die Vorurteile ihrer Mitmenschen. Zusammen eröffnen sie eine Detektei. Während ein verzwickter Fall eigentlich ihre Aufmerksamkeit fordern würde, sind beide damit beschäftigt auch ihre privaten Fälle zu lösen.

Ziemlich schnell war mir klar, dass das Buch nichts für mich ist. Das lag vor allem an der Art, wie die Autorin ihren Plot aufbaut. Dies wirkt alles so typisch amerikanisch-laut und so überzogen, dass es für mich teilweise wie eine Slapstick-Komödie wirkte. Eine, bei der ich allerdings nicht lachen konnte. Weder das Verhalten der Ermittler noch dass der „Bösewichte“ war logisch oder auch nur realistisch. Außerdem hatte ich den Eindruck, am Ende wäre das Buch einfach abgeschnitten, um in einer geplanten Fortsetzung die vom Leser dringend erwarteten Lösungen zu liefern.

Schade. Ich kann das Buch nicht wirklich empfehlen.