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Veröffentlicht am 15.09.2016

Headhunter

Headhunter
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Als Fan von Harry Hole wurde ich erst langsam mit dem Headhunter Roger Brown warm. Der Gute war mir schon etwas zu arrogant, zu schlau, zu erfolgreich. Gut das sich dies im Laufe des Buches etwas relativiert. ...



Als Fan von Harry Hole wurde ich erst langsam mit dem Headhunter Roger Brown warm. Der Gute war mir schon etwas zu arrogant, zu schlau, zu erfolgreich. Gut das sich dies im Laufe des Buches etwas relativiert. Der Plot ist interessant aber nicht bis zum Schluß spannend und kommt nicht ganz an die Hole-Krimis ran. Sehr gut gefallen habe mir die Beschreibungen von Rogers Verhörtechniken und seine Rückschlüsse durch die Antworten der "Deliquenten".

Überhaupt der Schreibstil ist klug und ausgefeilt. Der Leser muss schon ein bisschen mitdenken und am Ball bleiben. Ein bisschen hat mich das ganze an "Thomas Crowne ist nicht zu fassen" erinnert. Die Bilder dieses Film hatte ich beim Lesen immer irgendwie im Hinterkopf.

Das Buch ist gut zu lesen und erfreut durch ein etwas neues Spielfeld - Headhunter - und das ein bisschen veraltete - Kunstraub. Diese Kombination macht es durchaus lesenswert. Hoffe dennoch, dass wir bald wieder von Harry hören.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mit Tiefgang

Der Tag, an dem Marilyn starb
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Dieses wunderschöne Buch habe ich inhaliert, die Seiten verschlungen, am Ende ein paar zufriedene gerührte Tränen verdrückt.

Erzählt wird hier von einer ganz besonderen Familie - besonders, weil ihre ...

Dieses wunderschöne Buch habe ich inhaliert, die Seiten verschlungen, am Ende ein paar zufriedene gerührte Tränen verdrückt.

Erzählt wird hier von einer ganz besonderen Familie - besonders, weil ihre Verletzungen und Traumata sehr tief sind aber auch, weil ihre Liebe und ihr Zusammenhalt ganz einfach darüber hinauswachsen. In ruhiger und einfühlsamer Sprache schildert Donna Milner, wie ein tragischer Unglückfall eine Familie noch mehr zusammenschweißt bis hin zum versöhnlichen Ende.

Nachdem die Mutter mit einer Freundin zusammen an einer Gasvergiftung stirbt droht die Familie an der Alkoholsucht des Vaters zu zerbrechen. Der Schmerz des Verlustes lässt ihn in seiner Wiskeywelt versinken und er hat nicht die Kraft sich um seine Kinder zu kümmern. Die kleine Ethie und ihr behinderter Bruder Kipper versuchen mit dem Verlust der Mutter und trinkenden Vater zurecht zukommen.

In einem zweiten Erzählstrang werden die Kriegserlebnisse von Vater Howard zwischen 1941 und 1945 in Hongkong erzählt und mit eindringlichen Bildern der Krieg, das Grauen und der Grund für seinen Alkoholismus erzählt. Die Kanadier, die nach dem Einmarsch der Japaner in einem Gefangenenlager dahinvegetieren, werden nicht nur unmenschlich behandelt, sondern gefoltert und viele getötet. Hier erfüllt sich auch das Schicksal von Gordy, Howards bestem Freund und noch 20 Jahre später wirft das Geschehen seine Schatten in die Gegenwart von Howards Familie.

Ohne zuviel zu verraten, geht es in diesem Roman um Liebe und Treue, um Vertrauen und Versprechen und dass alles ist in keinster Weise schnulzig oder melodramtisch sondern immer im positiven Sinne ergreifend, interessant und in lebhaften Bildern. Die Personen wachsen einem schon nach wenigen Seiten ans Herz - sogar die all zu resolute Mildred bekommt am Ende noch so liebenswerte Züge, dass ich feuchte Augen bekam.

Ein traurig-schönes Buch, dass am Ende sehr glücklich macht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

gut lesbar

Stumm
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Von Anfang an erinnerte mich der Schreibstil sehr an Jodi Picoult. Vor allem natürlich, da aus den wechselnden Perspektiven von 3 Personen - alle in Ich-Form - erzählt wird. Außderdem gibt es innerhalb ...

Von Anfang an erinnerte mich der Schreibstil sehr an Jodi Picoult. Vor allem natürlich, da aus den wechselnden Perspektiven von 3 Personen - alle in Ich-Form - erzählt wird. Außderdem gibt es innerhalb der Kapitel einen teils lebhaften Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dennoch hatte ich nie Probleme damit.

Die Geschichte wird stringent erzählt und bezieht die Spannung weniger aus dem Geschehen selbst - es gibt kaum blutige Szenen, die Aktion hält sich bis auf 2 Mal sehr in Grenzen - als aus dem Erzählerwechsel und den verschiedenen Blickwinkeln von Julia, ihrem Mann Murray und ihrer Mutter Mary. Julia ist symphatisch aber ein bisschen naiv bei Allem was den Arzt David betrifft. Ihr Mann Murray eigentlich ganz nett aber ein schwerer Alkoholiker und ein bisschen zu perfekt vielleicht. Obwohl er Julia noch liebt und sich nicht von ihr scheiden lassen will, hilft er David als Anwalt und versucht ihn Julia zuliebe aus dem Gefängnis zu holen. Mary ist der melancholische Part unter den Erzählern. Man hat Mitgefühl mit ihr und ihrer Situation.

Leider hat mir das letzte Drittel und die Aufdröselung des Falles nicht so gut gefallen. Der Plott ist etwas an den Haaren herbeigezogen und die Beweggründe der Personen sind für mich nicht nachvollziehbar. Vor allem Mary - in der Vergangenheit und in der Zukunft - verliert sehr. Ich finde, dass das Ende etwas holprig ist und hätte mir etwas mehr davon erhofft. Kein wirklicher Vergleich zu Frau Picoult.

Dennoch wurde ich in seiner Gesamtheit ganz gut unterhalten - der Schreibstil gefiel mir wirklich sehr gut, war interessant und einfühlsam. Man hätte aus der Geschichte sicherlich noch etwas mehr herausholen können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

interessanter erster Teil

Das Lied des Blutes
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ord Verniers wurde beauftrag einen wertvollen Gefangenen abzuholen und zu seiner Hinrichtung zu bringen. Es handelt sich um Vaelin Al Sorna, im ganzen Reich bekannt unter dem Schimpfnamen „Hoffnungstöter“, ...

ord Verniers wurde beauftrag einen wertvollen Gefangenen abzuholen und zu seiner Hinrichtung zu bringen. Es handelt sich um Vaelin Al Sorna, im ganzen Reich bekannt unter dem Schimpfnamen „Hoffnungstöter“, den jeder mit Beklemmung und Vorurteilen behaftet ausspricht. Aber schnell erkennt der Geschichtsschreiber, dass nicht alles so schwarz und weiß ist, wie es in Al Sornas Leben scheint und dass dessen Geschichte einen zweiten genaueren Blick wert sein könnte. Also lässt er sich auf der Reise zum Ort des Todesurteiles von Vaelin erzählen wie alles kam wie es kam.
„Das Lied des Blutes“ erzählt in ruhigem und meist verhaltenem Tempo vom kleinen Jungen Vaelin, der vom Vater in einen Kriegerorden gesteckt wird, wo er in langen Jahren in der Kampfeskunst geschult wird. Das Leben dort ist hart und entbehrungsreich – allerdings keine wirkliche Überraschung für den Leser, der ähnliches vielleicht schon andernorts gelesen hat. Dennoch schafft es der Autor, das man mit großem Interesse dem Jungen folgt, wahrscheinlich, weil er von Anfang an ein so integerer und sympathischer Charakter ist und auch seine jugendlichen Mitstreiter facettenreich und unterhaltsam geschildert werden. Immer mehr erkennt man, dass Vaelin zu höherem berufen ist aber es nicht aus eigenen Antrieb oder Ehrgeiz anstrebt, sondern sich immer auf einen Platz stellen lässt, den er dann so gut und standhaft ausfüllt, dass man ihn nur bewundern und belohnen kann. Selbst Enttäuschungen und Rückschläge verarbeitet er zu positiver Kraft und man kann sich schon bald nicht mehr vorstellen, dass seine Verurteilung mit rechten Dingen zugegangen ist oder dass er tatsächlich am Ende sterben könnte.

Ich möchte aber nicht zu viel verraten, denn schöner ist es wirklich, wenn man einfach eintaucht in das Leben dieses Kämpfers und sich mit dem Schreiber zusammen ein eigenes Urteil bilden kann.
Der hervorragende Schreibstil und die einnehmenden Hauptpersonen sind die größte Stärke dieses Buches, welches trotz seiner Dicke keine großen Längen aufweist und neugierig macht auf den Folgeband. Ein wirklich guter Erstling, der mir ohne dieses Forum womöglich nicht so schnell in die Finger gefallen wäre. Von mir 5 Sterne. Es war eine große Freude hier vorab lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Apfelblütenzauber

Apfelblütenzauber
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Zum Inhalt:
Leonie ist Anfang 40 und ihr bisheriges Leben gerät aus den Fugen. Zuerst machen ihre beiden Freundinnen bzw. deren Beziehungen Probleme und die Villa in der sie zu dritt Leben kann sie alleine ...

Zum Inhalt:
Leonie ist Anfang 40 und ihr bisheriges Leben gerät aus den Fugen. Zuerst machen ihre beiden Freundinnen bzw. deren Beziehungen Probleme und die Villa in der sie zu dritt Leben kann sie alleine nicht halten. Dann verliert sie überraschend ihren gut bezahlten Job und hat keine Aussicht auf eine adäquate neue Stelle und dann läuft auch noch seine Mutter aus dem Ruder und will ihren Vater verlassen. Erst als Leonie wieder zu ihren Eltern nach Hause kommt, scheint sich ihr Schicksal zu wandeln. Sie fühlt sich zuhause wohl und lernt einen neuen Mann kennen.

Meine Meinung:
Es handelt sich um einen leichten und locker geschriebenen Roman über mehrere Frauen, die alle ihr Glück suchen und – ohne zu viel zu verraten – zumindest auch teilweise finden. Die Gegend im Alten Land wird sehr schön beschrieben und der Grundtenor der Geschichte ist trotz allem heiter und fröhlich. Das Positive in der Story überwiegt und es macht Spaß es zu lesen. Allerdings sollte man nicht zu viel Tiefgang erwarten und die Handlung ist natürlich sehr überschaubar. Es passieren keine großen Überraschungen und das Ende ist ziemlich vorhersehbar.
Mir war nicht bewusst, dass es sich hier wohl um eine Fortsetzung handelt. Aber ich fand nicht, dass ich große Wissenslücken hatte. Manches wird wahrscheinlich wieder einfach nochmal erklärt oder es war nicht so besonders dramatisch, was im ersten Band passiert ist. Man kann das Buch also problemlos lesen, ohne den ersten Band zu kennen.

Wer angenehme leichte Unterhaltung sucht, womöglich am Strand, der ist hier auf der sicheren Seite. Ich wäre allerdings bei dem Cover nicht zum Kauf animiert worden, ich finde es etwas langweilig. Das Ende scheint mir so angelegt, als gäbe es keine weitere Fortsetzung.