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Veröffentlicht am 22.01.2021

Riesen Empfehlung! Mein Lieblingsteil ♥

Queen of Passion – Lenora
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Obwohl Lenora ihr ganzes Leben darauf vorbereitet wurde ein Königreich zu reagieren, war sie auf eine Sache nicht gefasst. Dass sie den Thron bereits mit 19 Jahren besteigen wird. Ihre Mutter verstarb ...

Obwohl Lenora ihr ganzes Leben darauf vorbereitet wurde ein Königreich zu reagieren, war sie auf eine Sache nicht gefasst. Dass sie den Thron bereits mit 19 Jahren besteigen wird. Ihre Mutter verstarb bereits in Lenoras Jugend. Als nun auch ihr Vater ums Leben kommt, bleibt ihr keine Zeit zu trauern, denn Wessco braucht eine neue Regentin. Und obwohl sie sich meisterlich schlägt, ist das dem Parlament ihres Reiches nicht genug. Die alten Gepflogenheiten verlangen, dass Lenora heiratet. Sie versucht sich zunächst gegen diese veralteten Regeln zu wehren, doch irgendwann muss sie einsehen, dass sie gegen ein ganzes Parlament voller alter Männer alleine nicht ankommt. Die einzigen beiden, auf die sie sich immer verlassen kann, sind Alfie und ihr bester Freund Thomas. Thomas ist schließlich auch derjenige, der Lenora anbietet sie zu heiraten, um dem Parlament zu geben, was es schon so lange fordert. Doch schnell wird klar, dass Thomas schon lange viel kranker ist, als er Lenora hat glauben lassen. Sie gibt ihr bestes, um sich um ihn zu kümmern, doch schlussendlich beschließt Thomas, dass es an der Zeit wird seinen Bruder zu benachrichtigen. Edward kommt direkt nach Wessco, um seinem Bruder beizustehen. Dabei kommen sich Lenora und er unerwartet näher.

Charaktere:

Ich war mir anfangs sehr unsicher, ob ich Lenora mögen werde, da sie in den drei „Prince of Passion“ Teilen nicht ganz so gut weggekommen ist. Doch die Sorge war absolut unbegründet. Ich finde das die Lenora von „Queen of Passion“ nichts mit ihrer älteren Version zu tun hat. In ihrer eigenen Geschichte ist sie wirklich eine ganz fantastische Protagonistin. Ich war absolut begeistert davon, wie stark, klug und strategisch sie ist. Als Leser hatte ich das Gefühl wirklich mitzubekommen, wie zielstrebig und vor allem zukunftsorientiert sie geplant hat. Ihre Züge waren immer sorgfältig im Voraus überlegt. Mir hat außerdem ihre Art zu regieren wahnsinnig gut gefallen. Man hat gemerkt, wie sehr sie ihr Land liebt und wie ernst es ihr mit ihrer Verantwortung für ihr Volk ist. Beispielsweise hat sie sich auch immer um die Unterschicht gekümmert und nicht nur um den wohlhabenden Teil des Volkes. Ich fand traurig, dass sie sich aufgrund des Parlaments in eine Ehe beugen sollte, die sie so gar nicht wollte.

Auch Edward hat mir als Charakter wahnsinnig gut gefallen. Als er am Anfang nebenbei erwähnt wurde, hatte ich absolut nicht damit gerechnet, dass er noch eine so entscheidende Rolle spielen würde. Mir hat wirklich gut gefallen, dass er Lenora die ganze Zeit unterstützt hat, aber auch dafür gesorgt hat, dass sie ein bisschen lockerer wird und sich auch etwas Spaß gönnt.

Neben den beiden fand ich außerdem Thomas und Alfie wirklich tolle Charaktere, die einem schnell ans Herz gewachsen sind. Mir hat wirklich viel Spaß gemacht sie alle kennenzulernen und ihre Geschichte zu verfolgen.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Da ich bereits die drei „Prince of Passion“ Teile gelesen habe, könnt ihr euch wahrscheinlich bereits denken, dass ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm finde. Ich habe das Buch zum Teil auch als Hörbuch gehört und ich muss sagen, dass ich die Sprecher wirklich gut fand. Also, wenn ihr Hörbücher mögt, dann dafür auch eine ganz klare Empfehlung meinerseits. spannungstechnisch war es ebenfalls sehr gelungen. Man konnte mit Lenoras Geschichte richtig mitfiebern und teilweise sogar mit ihr leiden. Mich hat es an einigen Stellen emotional berührt und in einer Szene hätte ich sogar fast geweint.

Fazit:

Nach Henrys Geschichte dachte ich ja eigentlich, dass es nichts mehr toppen könne. Aber Lenora hat es geschafft! Sie war einfach so eine taffe, intelligente und trotzdem liebenswürdige Protagonistin, dass man sie eigentlich nur bewundern kann! Und auch Edward konnte mich total von sich überzeugen. Die beiden hatten eine wahnsinnig schöne Beziehung, sodass man nachträglich gut nachvollziehen kann, dass Lenora noch Jahre nach seinem Tod in gewisser Weise um ihn trauert. Da man diesen Band auch vollkommen losgelöst, von den anderen der Reihe lesen kann, möchte ich ihn euch wirklich sehr ans Herz legen. Selbst wenn ihr die anderen Teile bisher nicht gelesen habt oder allgemein nicht lesen möchtet, dieses Buch ist wirklich, wirklich toll! Ich liebe ja starke Protagonistinnen total und ich fand es so schön, dass es Edward war, der ihre weichere Seite hervorbringen konnte. Große Liebe für dieses Buch. Ich hoffe, zukünftig noch mehr von Emma Chase lesen zu können.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Viel zu underrated! Riesen, riesen Empfehlung! ♥

Nebelwind
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Für Alyssa gibt es nichts Schöneres als für ihre Familie und Freund zu kochen. Schon früh hat sie eine besondere Leidenschaft und Begabung dafür entdeckt. Doch ihre Eltern möchten mehr für sie als eine ...

Für Alyssa gibt es nichts Schöneres als für ihre Familie und Freund zu kochen. Schon früh hat sie eine besondere Leidenschaft und Begabung dafür entdeckt. Doch ihre Eltern möchten mehr für sie als eine Anstellung als Köchin nach ihrem Schulabschluss. Als Alyssa eines Tages alles über den Kopf wächst, schwingt sie sich auf ihr geliebtes Pferd und macht einen stürmischen Ritt durch den Wald. Plötzlich verliert sie die Kontrolle über ihr Pferd und beginnt zu fallen. Noch während sie in der Luft ist, sieht sie schon die gravierende Verletzung kommen. Doch als sie die Augen wieder aufschlägt, befindet sie sich nicht auf dem harten Waldboden, sondern in der Luft auf einem überdimensionalen, fliegenden Blatt. Um sie herum sind noch mehr Leute auf solchen Blättern. Obwohl sie ihren Augen kaum trauen kann, steuert sie intuitiv das Blatt ins Ziel des verrückten Rennens. Als sie plötzlich vom König des Landes für ihren Sieg geehrt wird, ist sie sich nahezu sicher, dass sie den Verstand verloren haben und in einem Koma oder ähnlichen liegen muss. Doch schnell stellt sie fest, dass ein Koma vielleicht die bessere Alternative gewesen wäre. Denn Alyssa befindet sich nun in Makára. Ein Land, in dem dich wunderschöne Blumen töten, Wolken sprechen und Blätter ganz offensichtlich fliegen

Charaktere:
Alyssa ist eine tolle Protagonistin. Verständlicherweise ist sie zunächst skeptisch was Makára angeht. Wer würde denn auch tatsächlich einfach so glauben, dass er in einer anderen Welt gelandet ist? Und vor allem, wenn das letzte an das man sich erinnert ein furchtbarer Sturz ist. Doch nach und nach leuchtet ihr ein, dass was sie erlebt kein Traum sein kann. Für mich war sie eine Protagonistin, mit der man gerne ein solches Abenteuer bestreitet. Ich empfand sie als sehr sympathisch, lebensfroh und vor allem sehr nachvollziehbar geschrieben. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man sich die ganze Zeit Fragen muss, warum die Protagonistin jetzt auf diese oder jene Art reagiert oder handelt.

Doch nicht nur Alyssa, sondern auch die ganzen anderen Charaktere der Geschichte haben mir wahnsinnig gut gefallen. Die Autorin hat geschafft ihnen Leben einzuhauchen, sodass ich als Leser sie förmlich vor mir sehen konnte. Was mir besonders gut gefallen hat, ist wie mysteriös Robin einen Großteil der Handlung über ist. Man weiß als Leser nicht gleich wie man ihn einordnen soll, was in ihm vorgeht und wie er zu Alyssa steht. Das hat auch die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen den beiden so interessant gemacht.

Schreibstil/Spannungsbogen:
Der Schreibstil von „Nebelwind“ ist einfach nur toll. Die Autorin hat es geschafft diese magische Welt in Textform einzufangen. Ich konnte mir die Welt in der Alyssa gelandet ist und auch die Charaktere total gut vorstellen, was ich bei Fantasy Büchern persönlich immer superwichtig finde! Und auch die Spannung war für mich definitiv gegeben. Obwohl man sich zunächst in die Handlung und Welt erst einmal hineinfinden muss, wird es nicht langweilig, dadurch, dass die Autorin es schafft so bildhaft und genau zu schreiben. Ab der Mitte und vor allem zum Ende hin wird es schließlich so spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Fazit:
Ich kann „Nebelwind“ jedem Fantasy Liebhaber nur wärmstens ans Herz legen! Ich habe es total genossen nach Makára zu reisen und mit Alyssa dieses Abenteuer zu erleben. Das Buch konnte bei mir persönlich auf jeder Ebene punkten und ist meiner Meinung nach, viel zu underrated. Ich hoffe das in Zukunft noch viel, viel mehr Menschen diese tolle Geschichte lesen und lieben werden. Und das Tollste ist, dass es mittlerweile einen zweiten und dritten Teil gibt. Das heißt, man bekommt noch viel mehr von dieser magischen Welt zu sehen und kann über die fiesen Cliffhanger hinweglesen! Ich werde diesen Monat auf jeden Fall endlich den zweiten Teil lesen und euch dann davon berichten. ♥

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Veröffentlicht am 06.01.2021

War leider nicht so ganz meins. :/

Das Haus aus Perlmutt
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Egal wie lange man verheiratet ist, es kann dennoch vom einem auf den anderen Tag vorbei sein. Genau das muss Giovanna am eigenen Leib erfahren. Denn ihr Mann Henry will die Scheidung. Schon seit Monaten ...

Egal wie lange man verheiratet ist, es kann dennoch vom einem auf den anderen Tag vorbei sein. Genau das muss Giovanna am eigenen Leib erfahren. Denn ihr Mann Henry will die Scheidung. Schon seit Monaten betrügt er Giovanna mit einer anderen Frau. Als diese nun auch noch von ihm ein Kind erwartet, schenkt Henry er seiner Frau endlich reinen Wein ein. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, schlägt er ihr auch noch einen Deal vor. Er bietet ihr einen Haufen Geld an, dafür dass sie ihr gemeinsames Haus räumt. Seine neue Freundin möchte nämlich dort leben und ihr Kind aufziehen. Zunächst weiß Giovanna gar nicht wie sie mit dieser neuen Wendung ihres Lebens klarkommen soll. Doch plötzlich fällt ihr ein, dass sie als junge Erwachsene einen Traum hatte, der nie in Erfüllung ging. Einmal nach Irland reisen. Ihr Tochter ist in den USA, ihr Mann hat sie betrogen und will die Scheidung, ihr steht eine große Summe an Geld zur Verfügung - warum also nicht?

Giovanna beschließt, dass es Zeit ist ihren damaligen Traum endlich in die Realität umzusetzen. Von heute auf morgen packt sie die wichtigsten Dinge zusammen, lagert einen Teil bei einer guten Freundin ein und schon beginnt das Abenteuer, nach dem sich Giovanna schon seit ihrer Jugend sehnt.

Charaktere:

Von Giovanna kann man nur beeindruckt sein. Trotz eines so herben Schlags rafft sie sich in Rekordzeit wieder auf und packt ihr Glück beim Schopf. Einerseits finde ich das wirklich umwerfend, andererseits allerdings auch eher unrealistisch. Innerhalb von ein paar Tagen wegstecken, dass der Mann, mit dem man seit Jahren verheiratet ist, einen seit Monaten oder Jahren betrügt, eine andere Frau geschwängert hat und nun mit der neuen Familie im eigenen Haus leben möchte? Also das ist schon wirklich eine Menge, um einfach zu sagen: „Ich packe ein paar Sachen und erfülle mir meinen Jugendtraum“. Ich hätte es realistisch gefunden, hätte sie etwas länger getrauert und sich dann erst aufgerafft.

Henry und seine neue Freundin mache ich mal einem Absatz. Absolut furchtbar die Beiden. Das Buch beginnt in der Vergangenheit mit dem ersten Treffen zwischen Henry und Giovanna. Er bewilligt ihr damals keinen Kredit, weil er sie gerne Daten, sie aber nach Irland reisen möchte. Was ich auch schon nicht in Ordnung fand. Die Tatsache, dass er dann Jahre später sie jedoch betrügt, anstatt sich fair und ehrlich von ihr zu trennen. Wow, einfach nein. Richtig, richtig miese Nummer. Dass seine Freundin dann auch noch verlangt, dass er Giovanna aus dem gemeinsamen Haus ‚wirft‘? Nochmal wow, die beiden verdienen sich wirklich. Einer schlimmer als der andere.

Eine weitere wichtige Rolle spielt Monica. Zu ihr konnte ich leider keinen Bezug finden. Ich hatte im Allgemeinen schon Probleme bei dem Buch, da die Protagonisten einfach deutlich über meiner Altersklasse liegen. Monica mit ihren über 60 und dazu noch ziemlich verbittert war dann leider absolut nicht mein Fall. Allerdings war es schön zu verfolgen, wie sie nach und nach aufgetaut ist und das Giovanna sie mit ihrem Ehrgeiz und Optimismus ein wenig anstecken konnte.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil war in Ordnung, aber auch nicht unbedingt meins. Er war sehr simpel gehalten und mir an manchen Stellen auch ein bisschen zu wenig ausgefeilt. Es hätte für mich gerne ein bisschen ausgeschmückter und runder sein können. Was ich allerdings gut fand, ist das dadurch das Buch nicht zu lange geworden ist. Mal 300 Seiten zu lesen fand ich sehr angenehm. Von der Spannung her konnte es mich leider auch nicht ganz mitreißen. Wie erwähnt bin ich aber vielleicht auch einfach nicht unbedingt in der entsprechenden Zielgruppe für diese Geschichte. Mir war es doch ein bisschen zu unaufgeregt.

Fazit:

Für mich persönlich war „Das Haus aus Perlmutt“ eine ganz nette Geschichte für zwischendurch, die mich aber nicht richtig packen konnte. Wie bereits erwähnt denke ich allerdings auch, dass es wahrscheinlich eher eine ältere Leserschaft ansprechen könnte. Die Charaktere befinden sich in einem Alter zwischen Mitte 40 und 60. Dementsprechend befinden sie sich auch in einem ganz anderen Abschnitt ihres Lebens und haben andere Probleme als ich mit Mitte 20. Weswegen meine Rezension gerne ein bisschen unter Vorbehalt betrachtet werden darf. Wenn ihr gerne Geschichten lest, in denen das Leben einer Person auf den Kopf gestellt wird und diese sich auf beeindruckende Weise wiederaufrichtet, dann könnte dieses Buch etwas für euch sein. Wenn ihr aber vielleicht auch eher etwas jünger, wie ich, seid und eine gewisse Identifikation mit den Charakteren und deren Problem braucht, dann ist dieses Buch vielleicht nicht die beste Wahl für euch. Außer ihr wollt mal etwas Neues, Reiferes testen, dann gebt dem Buch gerne eine Chance. Vielleicht könnt ihr euch ja aber auch einfach besser in eine solche Geschichte hineinversetzen als ich. Auch absolut im Bereich des Möglichen! 😊

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Leider so gar nicht mein Fall gewesen ...

Duty & Desire – Verdächtig nah
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Im Gegensatz zu ihrem besten Freund liebt Danika die Ausbildung zur Polizistin. Und nicht nur das, sie ist auch wirklich gut darin. Das Einzige oder besser gesagt, der Einzige, der es ihr ein wenig verdirbt, ...

Im Gegensatz zu ihrem besten Freund liebt Danika die Ausbildung zur Polizistin. Und nicht nur das, sie ist auch wirklich gut darin. Das Einzige oder besser gesagt, der Einzige, der es ihr ein wenig verdirbt, ist Lieutenant Greer Burns, der ältere Bruder ihres Mitbewohners Charlie. Greer ist im Gegensatz zu seinem Bruder ziemlich emotionslos und abgestumpft. Seine Trainingseinheiten sind dementsprechend fordernd und unerbittlich. Als Danika und er sich jedoch bei einer Nahkampfübung tatsächlich nahe kommen, verändert sich etwas zwischen ihnen. In beiden weckt es das Bedürfnis das Ganze zu wiederholen, nur in einer etwas anderen Weise. Doch können sie das wohl kaum einander so einfach eingestehen. Zumal sie in der Hierarchie auf vollkommen unterschiedlichen Ebenen stehen und das kein gutes Licht auf sie werfen dürfte.

Charaktere:
Nachdem ich nun alle Teile der Reihe gelesen habe, kann ich mit Sicherheit sagen, dass die Autorin tolle weibliche Charaktere schafft. Ich mochte alle drei Frauen wirklich gerne, jedoch landet Danika leider auf dem letzten Platz. Denn obwohl sie eigentlich super tough und schlagfertig ist, sieht das ganz anders aus, sobald es um Greer geht. Leider wird Danika dann sehr kleinlaut und gefügig. Und das nicht aus Respekt seiner höheren Stellung gegenüber. Das hat mich leider sehr an der Geschichte gestört. Ich konnte persönlich nicht nachvollziehen, warum sie so scharf auf ihn war, obwohl er sich die meiste Zeit unausstehlich verhalten hat.

Es wurde wahrscheinlich bereits deutlich. Ich mag Greer so gar nicht. Ich verstehe, wo die Autorin mit seinem Charakter herkommt. Er wurde in die Richtung erzogen und hat seinen Partner verloren, natürlich geht das nicht spurlos an einem vorbei. Dennoch fand ich seine Art wirklich unerträglich und wie ich bereits erwähnte kann ich nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet eine so starke Frau wie Danika sich so behandeln lassen muss. Man hat zwar ein bisschen Entwicklung bei ihm im Laufe der Geschichte bemerkt, aber meines Erachtens zu wenig und vor allem hat er denselben Fehler immer wieder wiederholt.

Schreibstil/Spannungsbogen:
Der Schreibstil an sich war vollkommen in Ordnung. Ich habe ja bereits die vorherigen Bände gelesen und der Zweite gehört sogar zu einem meiner Jahreshighlights. Doch aufgrund der Handlung selbst war das Buch einfach nicht so richtig mein Fall. Man kam beim Lesen so weit trotzdem gut durch, aber dadurch, dass ich Greer einfach so gar nicht mochte und er seine Fehler auch mehrfach wiederholt hat, konnte ich das Buch leider nicht genießen. Es war dementsprechend auch nicht wirklich spannend für mich.

Fazit:
Ich hatte bereits beim ersten Band Schwierigkeiten mit Charlie, weil er meiner Meinung nach teilweise etwas abgehoben war, aber Greer hat dem Ganzen auf jeden Fall die Krone aufgesetzt. Wie bereits gesagt fand ich ihn überhaupt nicht sympathisch, weswegen ich auch nicht nachvollziehen konnte, dass Danika so einen Narren an ihm gefressen hat. Der Schreibstil war wie bei den Bänden davor nicht schlecht, für mich nur leider von der Handlung überschattet. Deswegen war der dritte Teil leider für mich eine herbe Enttäuschung. Nachdem mich Band zwei absolut begeistern konnte, hatte ich gehofft, dass auch Greer so eine so tolle Entwicklung hinlegen würde, dass ich es zu meinen Highlights dieses Jahr zählen kann. Leider war das Gegenteil der Fall. Er hat seine Fehler mehrfach wiederholt und gerade mal in Ansätzen eine Veränderung durchscheinen lassen. Ich kann verstehen, wenn man als Leser die Reihe vervollständigen möchte, doch persönlich kann ich diesen Titel leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Humorvoll mit liebenswerten Protagonisten ♥

Dein Lächeln um halb acht
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Nachdem Nadja eine schlimme Trennung hinter sich hat ist es der ideale Zeitpunkt, um ihr Leben etwas umzukrempeln. Denn eigentlich sehnt sie sich schon lange nach einem strukturierten Leben und der perfekten ...

Nachdem Nadja eine schlimme Trennung hinter sich hat ist es der ideale Zeitpunkt, um ihr Leben etwas umzukrempeln. Denn eigentlich sehnt sie sich schon lange nach einem strukturierten Leben und der perfekten täglichen Routine. Der Plan ist endlich jeden Tag den Zug, um halb acht zu erwischen. Am Anfang der Woche klappt das noch meist ganz gut, aber mit jedem Tag wird es ein wenig später. Eines Morgens entdeckt ihre beste Freundin eine Anzeige in der „Missed Connections“ Spalte, in der es sich nur um Nadja drehen kann. Ein Fremder, der ebenfalls den Zug um halb acht nimmt, bittet sie darum mit ihr etwas trinken zu gehen. Zunächst kann sie kaum glauben, dass wirklich sie gemeint sein soll und ob es eine gute Idee ist einen Fremden zu treffen steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber was, wenn er ihre große Liebe ist?

In letzter Minute kommt ihr jedoch etwas dazwischen und sie kann ihn doch nicht treffen. Daniel geht nach einer Weile enttäuscht nach Hause. Als er einige Tage später jedoch eine Anzeige für sich in der „Missed Connections“ Spalte entdeckt schlägt ihm das Herz bis zum Hals. Sie hat nicht nur seine Anzeige gesehen, sondern möchte sich wirklich mit ihm treffen. Doch wieder und wieder kommt etwas dazwischen. Nadja und David verpassen sich ständig ganz knapp, während ihre jeweiligen Leben weiter gehen…

Charaktere:

Nadja ist eine sehr lustige Protagonistin, mit der man sich gut identifizieren kann. Ich denke die meisten von uns nehmen sich immer wieder etwas vor und halten es dann doch meist langfristig nicht durch. Doch wie auch wir versucht es Nadja immer wieder und wieder, um ihr Leben in geregeltere Bahnen zu bekommen. Neidisch ist sie dabei auf die Frauen, die scheinbar das perfekte, strukturierte Leben zu führen scheinen. Kennt man doch von sich selbst, oder?

Daniel ist ein absolut liebenswerter Mann. Es ist einfach nur niedlich, dass er sich in Nadja verknallt hat und zu schüchtern ist sie anzusprechen. Schlussendlich aber doch die Initiative zeigt und die Anzeige schaltet. Blöd nur, dass es wieder und wieder nichts wird und dass, obwohl die Beiden sich immer wieder fast begegnen.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Ich habe das Buch zu großen Teilen als Hörbuch neben der Arbeit gehört und hatte viel Freude daran. Stellenweise wurde es auch mal ein bisschen langatmiger, da sich die beiden ja tatsächlich die ganze Zeit verpasst haben und man als Leser endlich wollte das es klappt, aber trotzdem hat es mir Spaß gemacht ihre Geschichte zu verfolgen. Es war sehr unterhaltsam und locker geschrieben. Oder zumindest haben es die Sprecher so für mich herübergebracht. Wie bereits angerissen war die Spannung mal stärker, mal schwächer, was bei so einer Art von Geschichte auch irgendwo nachvollziehbar ist. Schließlich können sie sich auch nicht alle paar Seiten knapp verpassen, da müssen schon auch Stellen dazwischen sein, die einfach den normalen Alltag der Beiden widerspiegeln.

Fazit:

Für mich war „Dein Lächeln um halb acht“ ein tolles, humorvolles Buch für zwischendurch. Die Autorin hat es geschafft die Protagonisten und ihren Freundeskreis toll rüberzubringen. Besonders Daniel ist mir da gut im Gedächtnis geblieben, weil ich fand, dass man sehr gut mit ihm mitfühlen konnte. Nicht nur in Bezug auf Nadja, sondern man hat auch beispielsweise erfahren, dass sein Vater bereits verstorben ist und wie schwer das für ihn war. Den Schreibstil habe ich primär durch das Hörbuch mitbekommen, also kann ich hier nur sagen, dass ich anhand dessen, was ich gehört habe, davon ausgehe, dass es sehr locker und witzig geschrieben ist. Für mich hat die Autorin darin brilliert Charakter zu schaffen mit denen man sich gut identifizieren, lachen und mitfühlen kann. Ich kann es euch also wirklich ans Herz legen, wenn ihr slow-burn mögt und es für euch in Ordnung ist, dass die beiden den Großteil des Buchs nicht miteinander interagieren, da sie sich ja immer wieder verpassen. Solltet ihr wissen, dass euch sowas wahrscheinlich eher nervt oder frustriert, dann greift lieber zu einem anderen Buch.



P.S. Noch eine kleine Leseempfehlung mit ähnlicher Richtung:

Ein Tag im Dezember (One day in December) von Josie Silver hat mich ein bisschen an „Dein Lächeln um halb acht“ erinnert. Die beiden Bücher sind an sich schon recht unterschiedlich, aber sie haben gemeinsam, dass es um verpasste Chancen geht. „One Day in December“ hat mich sogar noch mehr mitgerissen, da es über Jahre geht und eher dramatischer und emotionaler ist. Während ich „Dein Lächeln um halb acht“ eher als locker und lustig einordnen würde. Also, wenn ihr Freude an einen der beiden Bücher habt, dann vermutlich auch am anderen. Ihr müsst nur vielleicht im Hinterkopf behalten, dass sie von der Atmosphäre und Dynamik sehr unterschiedlich sind.

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