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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2024

Interessanter unzuverlässiger Erzähler

Die Insel des Zorns
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Die Insel des Zorns ist interessant und andersartig, nicht unbedingt wegen der Geschichte selbst, sondern vor allem wegen des unzuverlässigen Erzählers.

In dem Buch geht es um die Geschehnisse auf einer ...

Die Insel des Zorns ist interessant und andersartig, nicht unbedingt wegen der Geschichte selbst, sondern vor allem wegen des unzuverlässigen Erzählers.

In dem Buch geht es um die Geschehnisse auf einer kleinen griechischen Insel, auf der sieben Menschen eine gute Zeit zusammen verbringen sollten. Nun passiert allerdings ein Mord und sechs Menschen kommen als Täter in Frage. Elliot, der die Geschichte erzählt und selbst auf der Insel war, sagt zu Beginn sehr treffend, dass es weniger um die Frage nach dem Wer und mehr um die Frage nach dem Warum geht.

Auf 350 Seiten bekommen wir die Geschichte von komplizierten zwischenmenschlichen Beziehungen erzählt, die sich um Liebe, Verrat und Geld drehen. Dabei ist nicht immer alles so wie es scheint. Die Herausforderung beim Lesen ist zu verstehen, was Wahrheit und was Fiktion ist.

Das Buch ist insgesamt sehr gut gemacht und es macht Spaß es zu lesen. Für einen Thriller hat es weniger Nervenkitzel wie man ihn kennt, dafür aber mehr Verwirrung und Versteckspiel.

Veröffentlicht am 11.02.2024

Ohne Essenz

Klarkommen
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Klarkommen erzählt einen Ausschnitt aus der Jugend einer jungen Frau und ihren Freunden. Es geht um die Unsicherheiten der Jugend und das Ankommen in der Welt. Leider hat die Geschichte dabei weder einen ...

Klarkommen erzählt einen Ausschnitt aus der Jugend einer jungen Frau und ihren Freunden. Es geht um die Unsicherheiten der Jugend und das Ankommen in der Welt. Leider hat die Geschichte dabei weder einen roten Faden noch eine Essenz.

Die Protagonistin und ihre FreundInnen kommen aus einem kleinen Ort, in dem nichts los war und gehen später in eine größere Stadt zum Studieren. Die Protagonistin sieht sich in der Pflicht bald aufzublühen und versucht herauszufinden, was das überhaupt genau bedeutet und wie sie das anstellen soll. Man bekommt kurze Einblicke in verschiedene Aspekte ihres Lebens, bekommt Besuche bei Verwandten, schulische Erlebnisse oder Konflikte mit. Es gibt allerdings keinen richtigen Inhalt und erst recht keine Spannung oder eine klare Aussage, die man mitnehmen kann. Es dreht sich lediglich darum, dass man als junge Erwachsene noch nicht so richtig im Leben angekommen ist und noch herausfinden muss, wohin man gehört. Ich denke, das hätte man deutlich interessanter verpacken können. Das Buch ist okay, aber ich würde es keineswegs weiterempfehlen, da die meisten nichts daraus mitnehmen und es langweilig finden werden.

Veröffentlicht am 08.02.2024

Deckmantel der Liebe

Geordnete Verhältnisse
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Geordnete Verhältnisse erzählt die Geschichte von Faina und Philipp, die sich in der Grundschule kennenlernen und anfreunden. Beide haben kein einfaches Zuhause und finden ineinander zunächst scheinbar ...


Geordnete Verhältnisse erzählt die Geschichte von Faina und Philipp, die sich in der Grundschule kennenlernen und anfreunden. Beide haben kein einfaches Zuhause und finden ineinander zunächst scheinbar die Unterstützung, die sie brauchen. Nach einem Kontaktabbruch als Erwachsene finden sie eines Tages wieder zueinander. Was sie allerdings Liebe nennen, ist eigentlich etwas anderes, was zu einem Drama führt.

Geordnete Verhältnisse ist ein sehr gut geschriebenes Werk und erzählt die Geschichte aus den Sichten von Faina und Philipp. Dabei fließt in die Sicht von Faina eine Reihe von Erlebnissen der Autorin selbst ein, sodass ihre Sicht durchgängig authentischer wirkt als die von Philipp.

Philipps Sicht ist von Anfang an auf Antipathie ausgelegt, dabei wird allerdings nach und nach übertrieben, damit der Leser ihn zu Beginn weniger hasst als zum Ende hin, wodurch allerdings der Eindruck entsteht, man wäre über seinen Charakter entweder zu Beginn belogen worden, oder er hätte Entwicklungen durchgemacht, die man nicht mitbekommen hat. Etwas sehr Ähnliches geschieht mit Faina. Es werden viele Entwicklungen der Charaktere nicht stringent gezeigt, sie sind einfach plötzlich doch anders. Ebenso werden einige Geschenisse zwar genannt, dann aber auch einfach im Raum stehen gelassen, ohne eine Handlung nach sich zu ziehen, obwohl sie nicht irrelevant wäre. Das ist das, was mich dazu veranlasst, einem ansonsten sehr interessanten und gelungenen Buch einen Stern bei der Bewertung abzuziehen.
Geordnete Verhältnisse erzählt die Geschichte von Faina und Philipp, die sich in der Grundschule kennenlernen und anfreunden. Beide haben kein einfaches Zuhause und finden ineinander zunächst scheinbar die Unterstützung, die sie brauchen. Nach einem Kontaktabbruch als Erwachsene finden sie eines Tages wieder zueinander. Was sie allerdings Liebe nennen, ist eigentlich etwas anderes, was zu einem Drama führt.

Geordnete Verhältnisse ist ein sehr gut geschriebenes Werk und erzählt die Geschichte aus den Sichten von Faina und Philipp. Dabei fließt in die Sicht von Faina eine Reihe von Erlebnissen der Autorin selbst ein, sodass ihre Sicht durchgängig authentischer wirkt als die von Philipp.

Philipps Sicht ist von Anfang an auf Antipathie ausgelegt, dabei wird allerdings nach und nach übertrieben, damit der Leser ihn zu Beginn weniger hasst als zum Ende hin, wodurch allerdings der Eindruck entsteht, man wäre über seinen Charakter entweder zu Beginn belogen worden, oder er hätte Entwicklungen durchgemacht, die man nicht mitbekommen hat. Etwas sehr Ähnliches geschieht mit Faina. Es werden viele Entwicklungen der Charaktere nicht stringent gezeigt, sie sind einfach plötzlich doch anders. Ebenso werden einige Geschenisse zwar genannt, dann aber auch einfach im Raum stehen gelassen, ohne eine Handlung nach sich zu ziehen, obwohl sie nicht irrelevant wäre. Das ist das, was mich dazu veranlasst, einem ansonsten sehr interessanten und gelungenen Buch einen Stern bei der Bewertung abzuziehen.

Veröffentlicht am 06.02.2024

Moderne Verfolgung

Die Influencerin
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Die Influencerin ist ein interessantes und leicht zu lesendes Buch, das ich als kurzweilig empfand. Die Geschichte handelt von einer Influencerin, deren Leben bis vor Kurzem noch im Internet stattfand: ...

Die Influencerin ist ein interessantes und leicht zu lesendes Buch, das ich als kurzweilig empfand. Die Geschichte handelt von einer Influencerin, deren Leben bis vor Kurzem noch im Internet stattfand: In die Kamera lächeln, für Produkte werben, den scheinbar perfekten Alltag zeigen. All das gibt sie von heute auf morgen auf, nachdem sie ein schlimmes Unglück ereilt hat. Nun fragt sie sich, wie sie mit der Situation umgehen soll und wie viel von ihr selbst nach jahrelangem Influencer-Dasein überhaupt noch übrig geblieben ist.
Die Schattenseiten des Lebens als Influencerin holen sie nun ziemlich schnell ein und sie weiß nun nicht mehr, wem sie überhaupt noch trauen kann.

Der Schreibstil des Buchs ist einfach gestaltet und die Charaktere sind interessant zu beobachten. Das Buch ist insgesamt relativ plausibel aufgebaut und die Handlung lässt sich somit gut verfolgen. Zeitweilig ziehen sich die Geschehnisse etwas zu sehr für einen "Thriller", sodass der Spannungsbogen insgesamt hätte besser ausfallen können. Das Buch bietet somit eine gute Unterhaltung, hätte allerdings noch mehr Potential gehabt.

Veröffentlicht am 01.02.2024

Verstörend gut

Notizen zu einer Hinrichtung
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Notizen zu einer Hinrchtung ist ein Buch, das sich definitiv nicht besonders angenehm anfühlt. Es ist verstörend, mitnehmend und zeigt eine Reihe von Problemen in unserer Gesellschaft.

In dem Buch geht ...

Notizen zu einer Hinrchtung ist ein Buch, das sich definitiv nicht besonders angenehm anfühlt. Es ist verstörend, mitnehmend und zeigt eine Reihe von Problemen in unserer Gesellschaft.

In dem Buch geht es um einen zum Tod verurteilten Serienkiller, der mehrere Mädchen ermordet hat und beinahe damit davongekommen ist. Seine letzten Stunden und Gedanken werden beschrieben, aber auch sein Ursprung sowie sein Handeln und seine Verhaftung, allerdings das alles aus der Sicht einiger Frauen, die Teil seines Lebens waren.

Das ist eine Besonderheit des Buchs und darauf liegt auch die gesamte Betonung des Werks: Die Opfer sind bei Morden weniger wichtig als die Täter und ihre Hintergründe und genau das sollte nicht sein. Es sind die Opfer und ihre Leben, die nicht vergessen werden dürfen.

Die unterschiedlichen Sichten machen das Buch zu einem Pageturner; der Schreibstil ist eingängig und dokumentiert das Geschehene nachvollziehbar. Die Charaktere könnten unterschiedlicher kaum sein und ihre unterschiedlichen Standpunkte und Denkweisen bilden einen interessanten Kontrast.

An einigen Stellen bleibt mir die Motivation der Figuren verborgen. Vielleicht habe ich einige Metaphern nicht verstanden.

Insgesamt handelt es sich bei dem Buch um ein lesenswertes Werk, das viele Fragen aufwirft und scharfe Kritik übt.