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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2022

Malerisch und berührend

Der Geruch von Wut
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Der Geruch von Wut hat mich sehr positiv überrascht. Ich war erst kritisch, ob die Thematik mich anspricht, allerdings überzeugt die Geschichte durch eine malerische Beschreibung der gesamten Situation ...

Der Geruch von Wut hat mich sehr positiv überrascht. Ich war erst kritisch, ob die Thematik mich anspricht, allerdings überzeugt die Geschichte durch eine malerische Beschreibung der gesamten Situation sowie durch eine berührende Handlung, die Schicht für Schicht offenbart, was es heißt, jemanden zu verlieren und jemandem zu verzeihen.

Das Buch thematisiert viele harte Themen wie Tod, Rassismus und Gewalt. Es ist sicher kein Buch, bei dem man sich durchgängig wohl fühlen wird. Es ist aber auch voller kleiner, liebevoller Momente, die auch das Glück einer Familie transportieren.

Die Sprache des Buchs ist einfach gehalten und die Kapitel sind kurz, sodass man durch das Buch fliegt. Ich finde, Geruch von Wut ist eine hervorragende Lektüre für Jugendliche, berührt mit seiner eindrucksvollen Beschreibung einer schrecklichen Situation aber auch sicherlich viele Erwachsene.

Veröffentlicht am 10.07.2022

Spannend und unheimlich

Das Haus der stummen Toten
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Das Haus der stummen Toten bekommt von mir 5 Sterne, obwohl es ein paar Merkwürdigkeiten, offene Fragen, wenn nicht gar Inkonsistenzen enthält, die ich nicht ohne zu spoilern nennen kann. Da das Buch aber ...

Das Haus der stummen Toten bekommt von mir 5 Sterne, obwohl es ein paar Merkwürdigkeiten, offene Fragen, wenn nicht gar Inkonsistenzen enthält, die ich nicht ohne zu spoilern nennen kann. Da das Buch aber durchaus sehr spannend und nicht direkt vorhersehbar ist, möchte ich die Unterhaltsamkeit mit den vollen Sternen belohnen.

In dem Buch muss Eleanor zusammen mit ihrem Freund und ihrer Tante ihr Erbe sichten – ein Haus ihrer Großmutter, das sie bisher nicht kannte. Doch irgendetwas stimmt mit diesem Haus nicht und nach und nach fragt Eleanor sich, ob sie die Frau, die ihre Großmutter war, überhaupt kannte.

Das Buch ist spannend geschrieben und bedient sich einer einfachen und doch eingängigen Sprache, sodass es sich sehr schnell lesen lässt. Es ist unheimlich und dabei nicht plakativ grausam, eignet sich also durchaus, um es vor dem Schlafen zu lesen. Die Charaktere sind interessant gestaltet, wobei sie dadurch realistisch wirken, dass sie nicht nur eine Seite haben. Eleanor wirkt dabei allerdings hin und wieder seltsam und etwas inkonsistent, was aber im Großen und Ganzen zu der Geschichte passt.

Insgesamt ein gutes Buch, das man durchaus mit Spannung lesen kann.

Veröffentlicht am 03.07.2022

Netter Cozy Krimi

Der Tod macht Urlaub in Schweden
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Der Tod macht Urlaub von Schweden ist ein netter Cozy Krimi, der gerade genug Spannung mitbringt, um interessiert am Ball zu bleiben, aber nicht so viel, um nicht mehr schlafen zu können.

Vinston ...

Der Tod macht Urlaub von Schweden ist ein netter Cozy Krimi, der gerade genug Spannung mitbringt, um interessiert am Ball zu bleiben, aber nicht so viel, um nicht mehr schlafen zu können.

Vinston macht krankheitsbedingt Ferien und besucht seine Tochter Amanda. Dabei wird er in einen Todesfall verwickelt und muss zusammen mit Esping, die einen recht anderen Charakter hat, den Fall lösen. Die anfänglichen Spannungen werden jedoch professionell gehandhabt und das Team erweist sich als recht effizient, sodass alle relevanten Fragen am Ende auch beantwortet werden.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und der Spannungsaufbau ist so, wie man ihn von einem entspannten Krimi erwarten würde. Die Charaktere sind vielseitig gehalten und werden authentisch beschrieben.

Alles in allem bietet das Buch eine angenehme Lesefreude, ist allerdings nicht unbedingt etwas Besonderes, was lange im Gedächtnis bleiben würde. Schön genug für ein paar entspannte Lesestunden im Urlaub ist es aber allemal.

Veröffentlicht am 26.05.2022

Unterhaltsame Geschichte

Tiefes, dunkles Blau
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„Tiefes, dunkles Blau“ handelt von einem verzwickten Fall, bei dem ein renommierter Arzt, der gerade mitten in einer Scheidung steckt, im See ertrinkt. Rosa, die bei der Seepolizei arbeitet, soll bei der ...

„Tiefes, dunkles Blau“ handelt von einem verzwickten Fall, bei dem ein renommierter Arzt, der gerade mitten in einer Scheidung steckt, im See ertrinkt. Rosa, die bei der Seepolizei arbeitet, soll bei der Aufklärung des Falls helfen. Dabei stößt sie zusammen mit ihrem Kollegen auf Abgründe in menschlichem Leben sowie der Forschung.
Die Geschichte hat einen sanften Verlauf, der ohne rasante Höhen und Tiefen ankommt, und dennoch einen netten Spannungsverlauf sowie einige mitnehmende Momente bereithält. Die Charaktere sind nahbar und verständlich sowie auch recht divers in ihren Eigenschaften und Vorstellungen. Insgesamt hat es durchaus Spaß gemacht, das Buch zu lesen, auch weil zum Teil aus unterschiedlichen Sichten geschrieben wird, sodass man einen genaueren Einblick in das Seelenleben der einzelnen Charaktere erhält. Aus meiner Sicht ein lesenswertes, unterhaltsames Buch, das zwar nicht wirklich auffällig ist, aber seinen Zweck erfüllt.

Veröffentlicht am 25.04.2022

Unerwartet vielschichtig

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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"Das Fundbüro der verlorenen Träume" ist nicht unbedingt das, was man auf den ersten Blick erwartet. Wer sich einen kitschigen Roman erhofft, der banale und oberflächliche Probleme erwartet, bei denen ...

"Das Fundbüro der verlorenen Träume" ist nicht unbedingt das, was man auf den ersten Blick erwartet. Wer sich einen kitschigen Roman erhofft, der banale und oberflächliche Probleme erwartet, bei denen am Ende alles supi ist, wird zumindest zum Teil die Schrecken der Realität kennenlernen. Der Roman ist zwar stellenweise kitschig und rosarot, wie das Cover, zum Teil aber auch grausam, verletzend und emotional herausfordernd. Das Buch braucht eigentlich mehrere Triggerwarnungen, schon alleine, weil das Thema Depressionen und Suizid sehr präsent sind.

Die Geschichte ist vielschichtig und als Leser gräbt man sich nach und nach frei. Dots zu Beginn sehr eingeschränkte Sicht wird schubweise erweitert, sodass man auch als Leser phasenweise erkennt, was passiert ist, wer was getan hat und wer welche Charaktereigenschaften tatsächlich trägt.

Dot selbst ist ein Charakter, zu dem man nicht unbedingt vollständig einen Zugang findet. Sie ist sehr verschlossen und zum Teil auch eher seltsam, aber herzensgut.

Insgesamt ist das Buch eine lesenswerte Geschichte, die zwar sicherlich kleinere Schwächen hat, aber insgesamt durch ihre Tiefe und auch durch ihre sprachliche Gestaltung überzeugt.