Verstörend gut
Notizen zu einer HinrichtungNotizen zu einer Hinrchtung ist ein Buch, das sich definitiv nicht besonders angenehm anfühlt. Es ist verstörend, mitnehmend und zeigt eine Reihe von Problemen in unserer Gesellschaft.
In dem Buch geht ...
Notizen zu einer Hinrchtung ist ein Buch, das sich definitiv nicht besonders angenehm anfühlt. Es ist verstörend, mitnehmend und zeigt eine Reihe von Problemen in unserer Gesellschaft.
In dem Buch geht es um einen zum Tod verurteilten Serienkiller, der mehrere Mädchen ermordet hat und beinahe damit davongekommen ist. Seine letzten Stunden und Gedanken werden beschrieben, aber auch sein Ursprung sowie sein Handeln und seine Verhaftung, allerdings das alles aus der Sicht einiger Frauen, die Teil seines Lebens waren.
Das ist eine Besonderheit des Buchs und darauf liegt auch die gesamte Betonung des Werks: Die Opfer sind bei Morden weniger wichtig als die Täter und ihre Hintergründe und genau das sollte nicht sein. Es sind die Opfer und ihre Leben, die nicht vergessen werden dürfen.
Die unterschiedlichen Sichten machen das Buch zu einem Pageturner; der Schreibstil ist eingängig und dokumentiert das Geschehene nachvollziehbar. Die Charaktere könnten unterschiedlicher kaum sein und ihre unterschiedlichen Standpunkte und Denkweisen bilden einen interessanten Kontrast.
An einigen Stellen bleibt mir die Motivation der Figuren verborgen. Vielleicht habe ich einige Metaphern nicht verstanden.
Insgesamt handelt es sich bei dem Buch um ein lesenswertes Werk, das viele Fragen aufwirft und scharfe Kritik übt.