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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2023

Eigenwillig

Ein Geist in der Kehle
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"Ein Geist in der Kehle" ist ein Buch über eine Dichterin, die von einer anderen irischen Dichterin, die vor langer Zeit verstorben ist, begeistert, ja beinahe besessen ist. Die Geschichte ist ...

"Ein Geist in der Kehle" ist ein Buch über eine Dichterin, die von einer anderen irischen Dichterin, die vor langer Zeit verstorben ist, begeistert, ja beinahe besessen ist. Die Geschichte ist sehr poetisch und von Metaphern durchzogen, was einen starken Eindruck auf den Leser hinterlässt. Die beiden Leben werden in dem Buch ineinander verwoben, was zu einer sehr interessanten Metaebene führt. Die Rolle der Frau und der Mutter kommt immer wieder zu Wort und erweitert das Thema auf eine breitere Ebene.

Leider muss ich sagen, dass das Buch für mich sehr anstrengend zu lesen war. Die poetische Sprache war für mich zwar beeindruckend, aber auch ermüdend und ich konnte dem Handlungsverlauf nicht immer folgen. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor bewusst Komplexität in den Text eingebaut hat, um die Leser zu fordern und ihnen eine neue Erfahrung zu bieten. Aber für mich war es zu viel.

Trotzdem kann ich nicht abstreiten, dass das Buch interessante Aspekte bietet. Die Geschichte zeigt die Beziehung zwischen zwei Dichterinnen, die sich auf unterschiedlichen Zeitebenen bewegen. Das Buch befasst sich auch mit der Rolle der Frau und der Mutter in der Gesellschaft und wie sie durch Kunst und Literatur beeinflusst werden kann. Die Verbindung zwischen den beiden Dichterinnen vermittelt auch ein Gefühl der Kontinuität in der irischen Kultur und Geschichte.

Insgesamt empfehle ich "Ein Geist in der Kehle" für diejenigen, die sich für komplexe und poetische Literatur interessieren. Das Buch bietet eine einzigartige Leseerfahrung und es ist sicherlich eine Herausforderung, aber auch lohnenswert.

Veröffentlicht am 14.04.2023

Entspannend

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
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The man I never met ist genau das, was ich erwartet habe: eine sehr entspannende Geschichte, die man zügig und ohne Stress durchlesen und an der Seichtigkeit erfreuen kann. Die Geschichte hat ...

The man I never met ist genau das, was ich erwartet habe: eine sehr entspannende Geschichte, die man zügig und ohne Stress durchlesen und an der Seichtigkeit erfreuen kann. Die Geschichte hat keinen bedeutsamen Tiefgang, aber den erwartet man auch nicht. Der Schreibstil ist einfach und leicht verständlich, was bei einem solchen Buch auch genau richtig ist.
Die Charaktere, allen voran Hannah, sind sehr sympathisch. Die Charaktergestaltung wirkt detailliert und authentisch genug, um mit den einzelnen Personen mitfühlen zu können. Die Handlung hat die für solche Art von Büchern üblichen Höhen und Tiefen. Es werden Probleme aufgebaut, die letztendlich auch gelöst werden können, also alles gut.
Insgesamt hat mir The man I never met sehr gut gefallen, da das Buch unterhaltsam ist, Entspannung bietet und keine komplizierten Gefühlsregungen erforderlich macht.

Veröffentlicht am 12.04.2023

Naja

Uns bleibt immer New York
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Die Grundgeschichte von Lorraine und Leo hat durchaus Potenzial für eine spannende Handlung, die mit Drama und Kunst gefüllt ist. Doch der Autor hat daraus einen langweiligen Roman mit Klischees und unlogischen ...

Die Grundgeschichte von Lorraine und Leo hat durchaus Potenzial für eine spannende Handlung, die mit Drama und Kunst gefüllt ist. Doch der Autor hat daraus einen langweiligen Roman mit Klischees und unlogischen Handlungssträngen gemacht, der mich letztendlich enttäuscht hat. Lorraine, eine erfolgreiche Business-Frau und Kunstsammlerin, zieht nach New York, um die neue Zweigstelle ihrer Werbeagentur zu leiten. Dabei hat sie mit einem gefährlichen Stalker zu kämpfen, der sie auch auf der anderen Seite des Ozeans verfolgt. Leo, ein talentierter Maler, saß wegen Kunstfälschungen im Gefängnis und ist nun wieder auf freiem Fuß. Durch Zufall treffen sich die beiden und kommen sich näher. Doch die Charaktere bleiben oberflächlich und der Schreibstil emotionslos. Die Handlung entwickelt sich sehr langsam und es gibt viele ausschweifende Erklärungen, die mich nicht wirklich interessierten.

Insgesamt ist "Uns bleibt immer New York" eine enttäuschende Lektüre, die leider nicht halten konnte, was sie zu Beginn versprach. Wer auf der Suche nach einer spannenden Handlung mit tiefsinnigen Charakteren ist, wird hier enttäuscht.

Veröffentlicht am 08.04.2023

Anders

3000 Yen fürs Glück
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3000 Yen fürs Glück ist definitiv anders. In diesem Buch geht es nicht nur darum, die Geschichte einer Familie und ihrer engeren Bekanntschaften zu erzählen, sondern vor allem auch darum, verschiedene ...

3000 Yen fürs Glück ist definitiv anders. In diesem Buch geht es nicht nur darum, die Geschichte einer Familie und ihrer engeren Bekanntschaften zu erzählen, sondern vor allem auch darum, verschiedene Tipps zum Sparen zu geben. Da das Buch aus Japan stammt, sind die Spartipps nicht unbedingt 1 zu 1 in Europa umsetzbar und einiges erscheint auch eher seltsam. Man merkt an dem Buch auf der Metaebene schon sehr stark, wie anders Japan und die dort vorherrschende Kultur sowie familiäre Sitten tatsächlich sind.
Die Rolle der Frau ist in Japan eine ganz andere, was in diesem Buch vor allem deshalb sehr deutlich wird, da alle Hauptcharaktere weiblich sind. Für die europäische Leserin ist das definitiv sehr seltsam und befremdlich. Ich glaube kaum, dass sich eine moderne Frau bei uns so behandeln lassen würde. In der Tat ist das Buch aber ganz unterhaltsam und für den ein oder anderen ist vielleicht sogar tatsächlich ein interessanter Spartipp dabei.

Veröffentlicht am 08.04.2023

Traurig

Unsichtbar
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"Unsichtbar" ist ein schöner Roman, der hauptsächlich für ältere Kinder und Jugendliche gedacht ist, aber durchaus auch dem ein oder anderen Erwachsenen helfen kann, sich zu erinnern, was im ...

"Unsichtbar" ist ein schöner Roman, der hauptsächlich für ältere Kinder und Jugendliche gedacht ist, aber durchaus auch dem ein oder anderen Erwachsenen helfen kann, sich zu erinnern, was im Leben wichtig ist.
In dem Buch geht es um einen Jungen, der die Superkraft entwickelt, unsichtbar für seine Umgebung zu werden. Zumindest denkt er, es sei eine Superkraft, da es noch immer besser ist, als zu akzeptieren, dass in Realität einfach alle seine Freunde, Mitschüler und sogar seine Familie ihn einfach nur ignorieren. Alle schauen weg, während der Junge von ein paar Mitschülern drangsaliert und gedemütigt wird. Letztlich kommt es deshalb zu einem Vorfall, der dem Kind fast das Leben kostet. Erst da hört er auf, unsichtbar zu sein und seine Umgebung nimmt ihn und seine Gefühle wieder wahr.
Das Buch hat einen angenehm einfachen Schreibstil und lässt sich sehr leicht durchlesen. Die Handlung ist schubweise aufgebaut, sodass man nach und nach erfährt, wie es zu dem Unfall kommen konnte.
Das Buch ist ein sehr trauriges, aber eindringliches Statement gegen Mobbing - und vor allem auch gegen das Wegschauen. Das Einzige, was ich schlecht fand, ist die Tatsache, dass die Handlungen des Täters wie so oft mit "einer schweren Kindheit" begründet und damit auch irgendwie relativiert werden.