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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2023

Angenehm

Das Glück der Geschichtensammlerin
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"Das Glück der Geschichtensammlerin" erinnerte mich insgesamt stark an "Das Fundbüro der verlorenen Träume", sowohl vom Stil als auch von der Geschichte her.
In diesem Buch geht es um Janice, eine Putzfrau, ...

"Das Glück der Geschichtensammlerin" erinnerte mich insgesamt stark an "Das Fundbüro der verlorenen Träume", sowohl vom Stil als auch von der Geschichte her.
In diesem Buch geht es um Janice, eine Putzfrau, und all die Menschen um sie herum, deren Geschichten sie sammelt. Dabei hat sie eigentlich eine eigene, ganz besondere Geschichte zu erzählen, die sie aber lieber verdrängt, bis Mrs B. in ihr Leben tritt. Das löst eine Reihe von Ereignissen und Erkenntnissen in ihrem Leben und in ihrer Umgebung aus, sodass Janice endlich ihr eigenes Leben aufarbeiten und in eine bessere Richtung lenken kann.
Der angenehme Schreibstil und die leichte Erzählweise machen das Buch zu einem schnell verdaulichen Werk. Viele sympathische Charaktere und eine gute Prise Humor runden das Buch schön ab. Insgesamt ist es ein netter Wohlfühlroman mit Frauen mittleren Alters als Zielgruppe.

Veröffentlicht am 12.07.2023

Etwas Besonderes

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Fourth Wing - Flammengeküsst ist der Auftakt in eine endlich mal wieder besondere und kreative Fantasy-Geschichte. Violet und Xaden sind die Hauptfiguren dieser Geschichte, die gleichzeitig Gegner, aber ...

Fourth Wing - Flammengeküsst ist der Auftakt in eine endlich mal wieder besondere und kreative Fantasy-Geschichte. Violet und Xaden sind die Hauptfiguren dieser Geschichte, die gleichzeitig Gegner, aber auch von Anfang an durch ihre Vergangenheit und ihre Zukunft miteinander verbunden sind. Violet wurde zu einer Schriftgelehrten ausgebildet, soll aber auf Befehl ihrer Mutter nun doch Reiterin auf dem Kriegscollege werden. Während des ersten Bandes verfolgt der Leser die Entwicklung der kleinen und körperlich eher schwachen Violet zu einer Drachenreiterin - wenn sie es denn schafft, eine zu werden. Xaden verfolgt diese Entwicklung, stellt sich allerdings als nicht die einzige Gefahr für Violet dar. Wir lernen eine ganze Menge von Charakteren wieder, die teils sehr sympathisch und teils zum Niederbrennen sind. Von dem ein oder anderen Charakter muss man sich in einer Fantasy-Geschichte, die auf einem Kriegscollege spielt, auch verabschieden. Abgesehen von diversen Stellen, die eher auf notgeile Teenager zugeschnitten sind, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Viele spannende Wendungen und eine kreative Grundidee machen das zu einem vielversprechenden Fantasy-Werk.

Veröffentlicht am 04.07.2023

Vorhersehbar, aber nett

Secrets of the Campbell Sisters, Band 1: April & May. Der Skandal (Sinnliche Regency Romance von der Erfolgsautorin der Golden-Campus-Trilogie)
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April, May, June und July müssen wegen einer Laune ihres Onkels in der Reihenfolge ihrer Geburt heiraten, um ihre Mitgift zu erhalten. Der misogyne Ton ist damit schon gut angeschlagen, wie es zu der damaligen ...

April, May, June und July müssen wegen einer Laune ihres Onkels in der Reihenfolge ihrer Geburt heiraten, um ihre Mitgift zu erhalten. Der misogyne Ton ist damit schon gut angeschlagen, wie es zu der damaligen Zeit nun leider sehr üblich war. Wer diesen Ton ertragen kann und die Regency-Zeit gerne in Büchern verfolgt, der wird das Buch vermutlich mögen.
In diesem Band geht es größtenteils und April und May, die auf Bällen und bei Picknicken unter den strengen Augen von Anstandsdamen nach jeweils einem geeigneten Gentleman für die Ehe suchen. In sehr einfach gehaltenem Schreibstil und einem guten Aufbau aus der Sicht der unterschiedlichen ProtagonistInnen erfährt man nach und nach, was vorgefallen ist, wer bei wem Chancen hat und wer eher zu meiden ist. Geheimnisse hat wohl jede der Schwestern. Insgesamt ist die Handlung sehr vorhersehbar und teilweise erscheint sie aus der heutigen Sicht sehr absurd, was entweder an der damaligen Zeit oder an merkwürdiger Handlung liegt. Das Buch ist jedoch auch unterhaltsam, wenn auch keineswegs nachhaltig beeindruckend.

Veröffentlicht am 01.07.2023

Interessanter Hauptcharakter

Refugium
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Meine ausgezeichnete Bewertung kommt vor allem daher, dass ich den Hauptcharakter Kim Ribbing sehr interessant finde. Er ist ein ungewöhnlicher junger Mann, der glatt als Anime Charakter durchgehen könnte. ...

Meine ausgezeichnete Bewertung kommt vor allem daher, dass ich den Hauptcharakter Kim Ribbing sehr interessant finde. Er ist ein ungewöhnlicher junger Mann, der glatt als Anime Charakter durchgehen könnte. Seine Partnerin Julia, die als Schriftstellerin arbeitet, erscheint neben ihm beinahe unscheinbar. Schön finde ich, dass sich Kim Ribbings ganzer Charakter nach und nach im Verlauf des Buchs entfaltet.
Die Geschichte an sich ist ein Klassiker: Böse Buben, Mord, Bedrohung, politisches Geplänkel. Das muss man mögen oder eben auch nicht. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und die Unterteilung in sehr kleine Kapitel macht das Lesen umso angenehmer, obwohl extrem viele Handlungsorte und auch durchaus sehr viele Personen mit den unterschiedlichsten Interessen vorkommen. An einigen Stellen ist der Inhalt wie das Leben - etwas zu viel auf einmal. Hin und wieder ist auch etwas zu viel Glück im Spiel. Insgesamt allerdings ist Refugium ein solider Krimi, der spannend zu lesen ist.

Veröffentlicht am 08.06.2023

Die Dystopie einer Mutter

Institut für gute Mütter
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Frida hat einen schrecklichen Fehler gemacht: Sie hat ihr Baby Harriet über zwei Stunden krank allein zurückgelassen, nur um einen Kaffee zu holen und zur Arbeit zu fahren. In der Tat ist das ein grausames ...

Frida hat einen schrecklichen Fehler gemacht: Sie hat ihr Baby Harriet über zwei Stunden krank allein zurückgelassen, nur um einen Kaffee zu holen und zur Arbeit zu fahren. In der Tat ist das ein grausames Vergehen, das eine Strafe absolut rechtfertigt. Warum Frida einen dermaßen schlimmen Aussetzer hatte, habe ich nicht verstehen können. Was ich allerdings auch nicht verstehen kann, ist die Schwere der Strafe, die folgt: Frida darf ihr Kind nicht mehr sehen und muss in ein Institut, um dort zu lernen, eine gute Mutter zu werden. Dazu bekommt sie eine KI-Puppe, die Fridas Handlungen und Gefühle einfängt. Für Frida und die anderen Mütter beginnt ein Kampf, den sie scheinbar nicht gewinnen können.
Das Buch ist beklemmend und fordernd. Es hat viele dystopische Züge, zeigt aber auch gleichzeitig viele Missstände der heutigen Zeit. Rassismus ist ebenso wie Sexismus und die ungleiche Erwartungshaltung der Gesellschaft an Mütter und Väter Thema des Buchs. Überrascht haben mich die vielen sexuellen Inhalte in dem Buch, die vermutlich betonen sollen, dass auch Mütter sexuelle Wesen sind. Das Buch enthält zudem einige Trigger und nimmt den Leser emotional auf ein dunkles Terrain mit.