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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2022

Ein gelungener Auftakt mit kleineren Schwächen

Dance into my World
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Wir lernen Jade als eher verschlossenes Mädchen kennen, das Schwierigkeiten damit hat, Nähe zuzulassen. Gleichzeitig erfahren wir relativ früh, dass dem nicht immer so war und diese doch recht krasse Wandlung ...

Wir lernen Jade als eher verschlossenes Mädchen kennen, das Schwierigkeiten damit hat, Nähe zuzulassen. Gleichzeitig erfahren wir relativ früh, dass dem nicht immer so war und diese doch recht krasse Wandlung vom selbstbewusst & offen zu schüchtern & zurückhaltend auf ein sehr prägendes Ereignis in der Vergangenheit zurückgeht. Auch Austin und Olivia müssen sich zunächst durch ihren Panzer kämpfen, wobei sich hier schon zeigt, dass manchmal viele Wege zum Ziel führen können: Austin hat für mich eindeutig Bookboyfriendpotenzial, was mal nicht dem Aussehen geschuldet ist, sondern dem Fakt, dass er ihre Grenzen respektiert und sie zu nichts zwingt. Gleichzeitig versucht er aber, durch seine coole und lockere Art ihr die Unsicherheit zu nehmen und sie somit aus ihrem Schneckenhaus herauszulocken - Schritt für Schritt, in ihrem Tempo. Aber auch Olivia hatte für mich klar ihren Reiz als Charakter, auch wenn sie im Bezug auf Jade eher mit der Brechstange voranschreitet und sie einfach immer so lange fordert, bis Jade selbst merkt, dass es nun an der Zeit ist. Aber wie sagt man so schön? Manchmal brauchen wir eben einen Schubs in die richtige Richtung - und genau dafür gibt es die Olivias dieser Welt. Olivia mochte ich aber mindestens genauso für ihre Liebe zum Tanz, in der sie wohl zum Teil die Autorin Maren verkörpert. Denn was man Marens Schreibstil wirklich aus jeder Silbe anmerkt, ist ihre Leidenschaft fürs Tanzen: bei der Art, wie bildhaft sie Tanzschritte und -stile beschreibt und den Worten, die sie findet, um diese Liebe zur Musik zu beschreiben, geht mir als Tänzerin das Herz auf, denn es sind genau diese Gefühle, die ich in mir spüre, wenn die Musik an geht und die Welt auf einmal an Bedeutung verliert. Leider muss ich aber sagen, dass der erwünschte Sogfaktor, den Bücher oder Filme übers Tanzen normalerweise bei mir auslösen, nur zeitweise vorhanden war. Ich möchte damit in keinster Weise ausdrücken, dass ich das Lesen nicht genossen habe, doch es war nunmal kein Buch, wegen dem ich mir die Nacht um die Ohren geschlagen habe. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass Jade teilweise genau das getan hat, was ihr selbst angetan wurde und ich sie ab diesem Zeitpunkt etwas verloren habe. Insgesamt vergebe ich 3,5/5 🌟 und bin sehr gespannt auf Band 2 und 3.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Ein zu verbissener Versuch, Snow als guten Menschen zu verkaufen

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
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Jemand, der die Geschichte von Katniss über alle drei Bücher verfolgt hat, würde Snow wohl mit den Worten kaltherzig, brutal und skrupellos beschreiben. Warum? Er zeigt keinerlei Reue dabei, hunderte Menschen ...

Jemand, der die Geschichte von Katniss über alle drei Bücher verfolgt hat, würde Snow wohl mit den Worten kaltherzig, brutal und skrupellos beschreiben. Warum? Er zeigt keinerlei Reue dabei, hunderte Menschen umzubringen oder zu foltern und empfindet sogar noch Freude bei dem Gedanken, 24 Kinder auszulosen, die sich in einer Arena gegenseitig töten dürfen. Er ist die Art von Bösewicht, dem man einfach nichts, aber auch gar nichts gutes abgewinnen kann. Und genau um diesen Snow geht es hier, zu einer Zeit, als seine gute Seite noch herrschte. Wir lernen hier Snow ganz neu als unschuldigen Jungen kennen, der sich für das Gute einsetzt und dem Gleichheit und Rechte wichtig sind. Er beugt das Gesetz auch das ein oder andere Mal, wenn es ihm nicht fair genug erscheint und macht bei der Wahl zwischen Freund und Feind keinen Unterschied, ob Distrikt oder Kapitol. Dies zeigt sich vor allem, als er Lucy als Mentor für die Hungerspiele zugeteilt wird und Stück für Stück sich in sie zu verlieben beginnt. Stärker noch als vorher kämpft er an ihrer Seite und entwickelt mit ihr eine Strategie für den Sieg in den Spielen und für eine (gemeinsame). Mit dieser Handlungsweise unterscheidet er sich aber nicht nur sehr stark von den restlichen Kapitolbewohnern, auch mit dem späteren Snow hat er außer dem Namen nichts gemein. Da dieser bei allen Lesern schon als der Böse bekannt war, wollte man ihn hier scheinbar unbedingt als Gutmenschen darstellen. Um dann aber doch noch den Bogen zu dem Snow schlagen zu können, den wir bereits aus Teil 1 der Trilogie kennen, musste noch eine Wendung her. Leider hatte ich den Eindruck, als hätte die Autorin ihr Wortsoll zu diesem Moment bereits überschritten gehabt, weshalb die Entwicklung so knapp wie möglich gehalten werden musste. Die 180 Grad Wendung in Snows Verhalten, die ca 100 Seiten vor Schluss eintritt, hätte für mich mehr Details über deren Gründe gebraucht, da sie so wie ein Punkt auf einer Agenda wirkte, der auf jeden Fall noch abgehakt werden musste, nicht aber wie eine logische Entwicklung der Handlung. Im Gegensatz dazu stand aber der restliche Schreibstil, der so detailreich war und einige (für die Handlung unbedeutende) alltägliche Szenen enthielt, dass an manchen Stellen die Spannung gelitten hat. In diesem Fall wäre wiederum weniger klar mehr gewesen. Zusammenfassen könnte man den Schreibstil also so, dass die Balance aus detaillierter Beschreibung und dem Fokus auf das Wesentliche nicht gestimmt hat. Unter der schwierigen Charakterentwicklung hat für mich letztlich auch das Ende gelitten, da es für mich nicht nachvollziehbar und somit sehr konstruiert wirkte, um an die anderen Teile anknüpfen zu können. Ich vergebe 2,5/5 🌟

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Wie sehr stehst du für deine Überzeugungen ein?

Broken World
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Broken World ist eine sehr gesellschaftskritische Rahmenhandlung, die sich mit dem Thema der Unterstützung Schwächerer und dessen Folgen befasst. Demnach ist es in dieser Welt verboten, anderen unentgeltliche ...

Broken World ist eine sehr gesellschaftskritische Rahmenhandlung, die sich mit dem Thema der Unterstützung Schwächerer und dessen Folgen befasst. Demnach ist es in dieser Welt verboten, anderen unentgeltliche Hilfeleistungen anzubieten oder Almosen zu verteilen; jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich. Diese Anschauung fand ich gleichermaßen interessant wie grausam und war gespannt, wie ich am Ende dazu stehen werde. Bis zum letzten Drittel fand ich es wirklich sehr gelungen, weil alles einem erkennbaren roten Faden folgte, ich mich selbst in der Protagonistin erkennen konnte und ich gleichzeitig aber auch verstanden habe, was die Idee hinter der "neuen Art zu leben" ist und auch diesen Gedankengang nicht ganz abwegig fand. Leider kam es gegen Ende zu einer Entwicklung, die ich als Leser überhaupt nicht vorhersehen konnte, weil sie nicht wirklich vorbereitet wurde, sondern einfach als Plottwist aus dem Nichts auftauchte. Gerade das wäre an anderer Stelle durchaus ein positiver Punkt gewesen, aber hier, wo der Leser eigentlich auch emotional mit von der Partie sein sollte, ist dies nicht der Fall. Ich wäre gern aktiv Teil der Gefühlsentwicklung gewesen, statt vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, da in mir so der Eindruck entstanden ist, als hätte ich ein paar Seiten überblättert und dadurch die Entstehung verpasst. So ging es mir ab diesem Zeitpunkt auch mit dem Teil der Handlung, der nicht auf Gefühlen basiert. Vieles ging mir etwas schnell und wurde für meinen Geschmack nicht ausführlich genug begründet. Charaktere zeigen plötzlich ganz ungeahnte Seiten, die gar nicht zu ihrem vorherigen Auftreten passen und es passiert so viel, dass die einzelnen Handlungsschauplätze an Bedeutung verloren haben. Da mir die Grundidee der Handlung aber sehr gut gefallen hat, ich die Umsetzung der Diskussion des Themas Hilfe anbieten und für Schwächere sorgen grundsätzlich gelungen fand und ich Geschichten dieser Art gerne lese, vergebe ich 3/5 🌟.

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Ein brillanter Abschluss!

Ophelia Scale - Die Sterne werden fallen
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Nach dem Ende des zweiten Bandes MUSSTE ich einfach direkt weiterlesen. Ich war so gespannt, wie nun alles sein Ende nehmen wird und bin froh, sagen zu können, dass mich das Ende nicht enttäuscht hat und ...

Nach dem Ende des zweiten Bandes MUSSTE ich einfach direkt weiterlesen. Ich war so gespannt, wie nun alles sein Ende nehmen wird und bin froh, sagen zu können, dass mich das Ende nicht enttäuscht hat und es auch in keinem Moment irgendwie künstlich aufgezogen gewirkt hat. Gleichzeitig ist auch im dritten Band nochmal viel Action passiert, sodass ich nie das Gefühl hatte, die Geschichte wäre schon auserzählt und man würde Details aufbauschen. Die Lovestory zwischen Lucien und Ophelia hat mir hier sehr viel bedeutet, weil Lena es geschafft hat, dass sie trotz der vielen Steps in der Handlung weder verloren geht, noch zu viel Raum einnimmt und so dem eigentlichen Plot die Schau stiehlt. Auch wenn ich sagen muss, dass mich ein paar der Wendungen nicht ganz so überrascht haben wie vielleicht gewollt, habe ich das Lesen sehr genossen und war dennoch oft an einem Punkt, wo ich die Plotarbeit der Autorin bewundern musste, da ich nicht mit allen Entwicklungen so gerechnet hatte. Alles in allem ist die Trilogie wirklich eine der besten Sci-Fi-Reihen, die ich bisher gelesen habe und gerade als Debüt der Autorin besonders bewundernswert! Ich vergebe 5/5 🌟

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Gerade zur aktuellen Zeit definitiv ein Must Read

Noah
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Da ich ja schon seit längerem eine absolute Liebe für alle Bücher von Sebastian Fitzek empfinde, war für mich klar, dass auch Noah den Weg in mein Bücherregal finden muss. Zu Beginn war unsere Beziehung ...

Da ich ja schon seit längerem eine absolute Liebe für alle Bücher von Sebastian Fitzek empfinde, war für mich klar, dass auch Noah den Weg in mein Bücherregal finden muss. Zu Beginn war unsere Beziehung eher schwierig, weil die vielen verschiedenen Perspektiven und Namen mich nicht ganz auf den roten Faden haben blicken lassen. Doch ab dem zweiten Drittel hat sich der Knoten in meinem Kopf gelöst, ich konnte die Zusammenhänge klar vor Augen sehen und spätestens jetzt erkennen, dass Fitzek bei diesem Buch mal wieder ein Meisterwerk erschaffen hat, an dessen Plottwist man Stück für Stück herangeführt wird, um sich schon während dem Lesen selbst eine Meinung bilden zu können. Es wurde spannend, mitreißend und ein Stück weit auch schockierend, was sowohl an seinem Schreibstil als auch an der Idee der Handlung lag. Fitzeks Art, Zukunftsszenarien auf eine erschreckend treffsichere Weise vorauszusehen, hat mich wirklich geschockt, denn nahezu alle Abläufe, die er schildert, sind zu Beginn der Corona Pandemie genau so passiert. Auch ein paar andere Dingen, die hoffentlich so nicht der Realität entsprechen, hat er so glaubhaft vermittelt, dass ich mir mittlerweile nicht mehr ganz so sicher bin, wie viel davon noch Fiktion ist ... Gleichzeitig hat er es geschafft, den Fokus auf ein Thema zu legen, das aktueller nicht sein könnte und über das trotzdem noch viel zu wenig gesprochen wird, ohne es wie einen Ratgeber klingen zu lassen. Ihr seht, trotz unserer anfänglichen Differenzen miteinander bin ich jetzt ein großer Fan des Buches. Ich vergebe 4/5 ✨️

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