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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2017

Aufregend, erschreckend, dramatisch

54 Minuten
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In 54 Minuten kann viel passieren, ein Mensch kann geboren werden, Menschen können heiraten, Menschen können sich scheiden lassen. All dies kann in 54 Minuten passieren. In 54 Minuten kann aber auch ein ...

In 54 Minuten kann viel passieren, ein Mensch kann geboren werden, Menschen können heiraten, Menschen können sich scheiden lassen. All dies kann in 54 Minuten passieren. In 54 Minuten kann aber auch ein Mensch sterben, sich jemand in die Aula seiner Schule einsperren und das Leben vieler Menschen zerstören. Familien werden „einfach mal so“ in unter einer Stunde zerstört.

Marieke Nijkamp beschreibt genau diese 54 Minuten in denen der Amoklauf stattfindet. Sie erzählt nicht von den Stunden, Tagen, Wochen danach und auch nicht von denen davor. Sie beschreibt das Geschehen aus der Perspektive von vier Personen aus dieser Schule, von ihren Gefühlen und Ängsten während des Geschehens. Die vier Personen findet man schnell heraus, sind alle miteinander verbunden. Und auch mit dem Täter hatte jede einzelne Figur ihre Erfahrungen gemacht. Die Charaktere sind Figuren mit sehr eigenen Charakteren und sehr gut ausgedachten Geschichten. Man fühlt sich ihnen schon nach kurzer Zeit sehr verbunden. Die Protagonisten entwickeln sich im Laufe dieser kurzen Zeitspanne sehr, und auch die ein oder andere Nebenfigur schließt man schnell ins Herz.Der Schreibstil ist sehr gut lesbar und auch an den Perspektivenwechsel gewöhnt man sich schnell. Die Autorin, schreibt so unfassbar fesselnd, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte und kann. Man muss wissen wie es weitergeht und wer vielleicht stirbt.Das Buch ist erschreckend realistisch und man kann die Handlungen der einzelnen Figuren sehr gut nachvollziehen. Die Absichten des Täters bleiben einem zum Teil verborgen, da nichts aus seiner Perspektive geschrieben wurde. Dies hat mich persönlich aber wenig gestört, da man sich einiges denken konnte und so der Fokus allein auf den Opfern lag. Trotz der fehlenden Täterperspektive verkam die Figur nicht zum herzlosen Monster, man erfuhr als Leser immer noch genug. Man könnte sich fragen, wer wirklich Schuld an dem ganzen hatte? Die Familie? Die Mitschüler? Usw.. Das Buch bleibt spannend bis zum Schluss. Ein paar Fragen bleiben offen, aber ich glaube dies ist von der Autorin beabsichtigt, um die Situationsspannung zu erhalten. 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Susan Mallerys neuster Roman „Wer früher küsst, ist länger verliebt".

Wer früher küsst, ist länger verliebt
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Del und Maja kennen sich schon seit Ewigkeiten, vor Jahren wollten die beiden sogar mal heiraten und den Rest ihres Lebens miteinander verbringen. Doch Maja hat damals Schluss gemacht und Dels Herz gebrochen. ...

Del und Maja kennen sich schon seit Ewigkeiten, vor Jahren wollten die beiden sogar mal heiraten und den Rest ihres Lebens miteinander verbringen. Doch Maja hat damals Schluss gemacht und Dels Herz gebrochen. Nun kehren sie beide zurück in ihre kleine Heimatstadt und so kommt es zu unausweichlichen Begegnungen zwischen den beiden. Doch dann kommt es noch dicker, sie müssen beide bei einem Projekt für die Stadt zusammen arbeiten. Werden alte Gefühle wieder hochkommen oder ist ihre Liebe für immer erloschen?

Meine Meinung:

Erst einmal muss ich sagen, dass ich die Gestaltung des Buches sehr ansprechend fand, die bunten Farben passen sehr gut zum Thema und man erfährt sogar ein zwei Kleinigkeiten über die Protagonisten.
Ich habe schon einige Bücher von Susan Mallery gelesen, und ich muss sagen auch diesmal überzeugt mich der Schreibstil. Alles ist sehr locker leicht verständlich geschrieben. Man kommt sehr gut ins Buch rein und erfährt gleich zu Anfang sehr viel über die Charaktere, was sehr hilft Sympathie aufzubauen.
Maja war mir gleich zu Anfang sehr sympathisch, ihre Art mit Sachen umzugehen, Freundschaften zu pflegen und auf ihre Art gut in ihren Job zu sein.
Bei Del hat es ein wenig länger gedauert, ich brauchte ein bisschen um ihn an mich ranzulassen.
Sehr positiv in diesem Buch sind mir die Nebenfiguren aufgefallen, besonders Elaine, ihr Mann und Majas Stiefbruder haben dem ganzen sehr viel Tiefe gegeben. Sie waren nicht irgendwelche komödiantischen Nebenfiguren, sondern hatten ihre eigenen Geschichten und Beweggründe.
Die Geschichte hat teilweise leider einige wichtige Ereignisse nur angerissen, da hätte die Autorin ruhig näher drauf eingehen sollen.
Auch fehlte mir teilweise Spannung und ein richtiger Tiefpunkt, in der Mitte des Buches. Schon sehr früh am Anfang des Buches, war klar wer mit wem endet, da hätte ich mir eine Verzögerung sehr gewünscht.
Zum Ende des Buches gab es einige sehr überraschende Enthüllungen, die man als Leser nicht hätte erahnen können, dies hat mir sehr gefallen.

Fazit:
Alles in allem hatte der Roman ein paar Schwächen, nichtsdestotrotz war die Geschichte in sich stimmig und die Charaktere liebenswert. Ein süßer Liebesroman fürs ganze Jahr.
Daher gebe ich 3 ½ Sterne.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Helden oder Schurken?

Helden der östlichen Zhou-Zeit - Band 1
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Helden der östlichen Zhou-Zeit setzt sich mit einer sehr turbulenten Zeit der chinesischen Geschichte auseinander den Frühlings und Herbstannalen und der Zeit der streitenden Reiche. In dieser Zeit kam ...

Helden der östlichen Zhou-Zeit setzt sich mit einer sehr turbulenten Zeit der chinesischen Geschichte auseinander den Frühlings und Herbstannalen und der Zeit der streitenden Reiche. In dieser Zeit kam es immer wieder zu Putschen und Angriffen. Reiche wurde vernichtet und andere wieder vereint und aufgebaut.


Fazit:
Der Comic ist in acht Kapitel unterteilt, wobei sich jedes Kapitel einem Helden widmet, mal ist es ein Kaiser, mal ein schlauer Prinz oder ein Mädchen vom Lande. Ob diese Personen wirklich Helden im klassischen Sinne sind, mag jeder für sie selbst entscheiden. Die deutsche und chinesische Wahrnehmung unterscheiden sich hier enorm. Die Bilder sind schwarz weiß gehalten, bis auf den Anfang und spiegeln gut ihren Inhalt wieder, teilweise kann es nur verwirrend sein mit all denn chinesischen Namen, die auftauchen.
Man lernt viel über Machtkämpfe und chinesische Vorstellungen von Ehre, Moral und Vaterlandsliebe.
Wer mehr über diese Zeit lernen möchte, für den ist dieser Comic ein optimaler Einstieg.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Herrlich und urkomisch

Carpe diem
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Allein der Name der Protagonistin sagt schon super viel über die Protagonistin aus.
Vassar ist nämlich, nach dem College genannt auf das sie später mal gehen soll. Nach der Theorie ihrer Mutter, kann ...

Allein der Name der Protagonistin sagt schon super viel über die Protagonistin aus.
Vassar ist nämlich, nach dem College genannt auf das sie später mal gehen soll. Nach der Theorie ihrer Mutter, kann es nämlich nicht sein das Vassar mit so guten Noten, den außerschulischen Aktivitäten und da sie den Namen des Colleges trägt abgewiesen werden kann.
Ob die Theorie wirklich aufgeht? Wir werden sehen.
Aber erst mal verschlägt es unsere Heldin nach Südostasien mehr oder minder freiwillig (na gut ihre Oma erpresst ihre Eltern). Vassar ist leider das komplette Gegenteil zur spontanen Abenteuerin, und hat daher gerade am Anfang erst mal ihre Probleme mit den fremden Sitten und Gebräuchen.
Das Buch beschreibt in sehr humorvoller Art und Weise wie eine einzige Reise das Leben eines Menschen verändern kann. Ich habe selten so viel laut aufgelacht während ich ein Buch gelesen habe. Jeder der schon mal in Asien auf Reisen war wird sich in vielen der beschriebenen Situationen wieder erkennen. Und jeder der noch nicht da war und denkt "hach die Autorin übertreibt bestimmt ein bisschen". Nein, es ist genau so wie beschrieben und manchmal sogar noch ein bisschen verrückter.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Eine lebensverändernde Schiffsfahrt

Über uns der Himmel, unter uns das Meer
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1946 machen sich Margaret, Frances, Avice und Jean und weitere 600 Bräute auf der Victoria auf dem Weg in ein neues Leben. Ihr Ziel: England und ihre Ehemänner, die viele seit Jahren und Monaten nicht ...

1946 machen sich Margaret, Frances, Avice und Jean und weitere 600 Bräute auf der Victoria auf dem Weg in ein neues Leben. Ihr Ziel: England und ihre Ehemänner, die viele seit Jahren und Monaten nicht mehr gesehen haben. Doch bevor sie England erreichen gibt es noch einige Hindernisse zu überwinden und versteckte Geheimnisse kommen ans Licht.
Eine wundervolle Geschichte, die auf wahren Ereignissen basiert. Jojo Meyes überzeugt mal wieder auf voller Linie: ihre gut ausgearbeiteten Figuren, die gute Beschreibung der Zustände auf so einem großen Schiff, einfach alles passt. Man konnte wirklich für einen kleinen Moment sich ins Jahr 1946 zurück fühlen. Und man fragt sich hätte ich damals den Mut aufgebracht und meine Heimat und Familie verlassen für eine relativ ungewisse Zukunft?