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Veröffentlicht am 18.02.2024

Mutterschaft im Kontext: Verena Keßlers fesselnde Reise durch weibliche* Lebensentwürfe

Eva
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Cover des Buches Eva (ISBN: 9783446275881)xxholidayxxs avatar
Rezension zu Eva von Verena Keßler
Mutterschaft im Kontext: Verena Keßlers fesselnde Reise durch weibliche* Lebensentwürfe
von xxholidayxx vor 11 Tagen

Kurzmeinung: Lebensentwürfe im Spiegel der Mutterschaft: Verena Keßlers eindringliche Reise durch weibliche Perspektiven auf ein brandaktuelles Thema.


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Rezension
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xxholidayxxvor 11 Tagen
Bei der Zweiten war ich schon weniger überrascht, und ab der Dritten wusste ich bereits vorher, wenn mir eine von ihnen von ihrer Schwangerschaft erzählen würde. Sie strahlten diese freudige Nervosität aus, bevor sie die Nachricht mit einem breiten Grinsen und den Worten "Es gibt noch Neuigkeiten" einleiteten. Ich gewöhnte mir eine angemessene Reaktion an, ein überschwängliches "Oh, wie schön!", Umarmung, Glückwünsche, strahlendes Lächeln. Ich hatte die ersten Standardfragen parat: Wie fühlst du dich? Wann ist es so weit? Wie macht ihr es mit der Elternzeit? Es war, als führte ich ein kleines Stück auf, der Text stand, nur das Publikum wechselte. Doch ich war nicht die Einzige, die vorbereitet war, auch auf der anderen Seite gab es eine Standardfrage. Es dauerte nie lange, bis sie aufploppte wie ein nerviges Werbebanner: "Und was ist mit euch?" - Buchzitat (S. 11)

Verena Keßler führt uns mit ihrem Roman "Eva" in eine komplexe Welt der Mutterschaft, Klimaaktivismus und weiblicher Identität. Die Autorin, bekannt für ihr Debüt "Die Gespenster von Demmin," präsentiert mit "Eva" einen tiefgreifenden Einblick in die Gedankenwelt von vier Frauen.

Der Roman beginnt mit Sina, die mit dem unerfüllten Kinderwunsch kämpft. Im Gegensatz dazu steht Mona, ihre Schwester und bereits Mutter von drei Kindern, die von einem Leben ohne Kinder und Mann träumt. Monas Nachbarin verarbeitet den Verlust ihres Kindes. Und dann ist da noch die Klimaaktivistin Eva Lohaus, die mit ihrer provokanten Idee eines Geburtenstopps den Ton für das Buch angibt. Die Geschichten der Frauen sind alle miteinander verwoben, wobei ich mir am Schluss noch gewünscht hätte, dass die Fäden mehr zusammenlaufen.
Die klare, einfache Sprache von Keßler ermöglicht einen emotionalen Zugang zu den verschiedenen Perspektiven. Das Buch behandelt nicht nur die Mutterschaft, sondern auch den gesellschaftlichen Druck und die Rollenbilder für Frauen. Das Aufzeigen unterschiedlicher Lebensentwürfe bringt uns dazu, über unsere eigenen Überzeugungen nachzudenken. Die strukturierte Erzählweise, die einzelnen Kapitel für jede Protagonistin reserviert, ermöglicht es, sich mit jeder Frau individuell zu identifizieren. Die Verknüpfung der Geschichten ist geschickt platziert, sodass es am Ende trotz alldem ein zusammenhängender Roman ergibt.
Das Buch stellt wichtige Fragen zur Verantwortung der Frau in der Gesellschaft, zu individuellen Entscheidungen und den Auswirkungen auf die Umwelt. Trotzdem bleibt es von Anfang bis Ende spannend, ohne in belehrende Töne zu verfallen. "Eva" regt dazu an, über die eigene Haltung zu Mutterschaft und Umwelt nachzudenken. Es bietet einen vielschichtigen Blick auf die weibliche Existenz und weckt Empathie für unterschiedliche Lebenswege. Dabei bleibt die Geschichte authentisch und verzichtet auf einfache Lösungen.

Das Buch hat mich nachdenklich gestimmt und intensiv über meine eigenen Überzeugungen nachdenken lassen. Es verdient die Bewertung von 4 von 5 Sternen aufgrund seiner Tiefe, der gut strukturierten Erzählweise und der Fähigkeit, wichtige gesellschaftliche Themen subtil zu behandeln.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Abschied von den Boomern: Eine Generation im Rückblick – Zwischen Klischee und Realität

Abschied von den Boomern
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xxholidayxxvor 5 Tagen
Heinz Bude wirft in "Abschied von den Boomern" einen faszinierenden Blick auf die Generation der Babyboomer (zwischen 1955 und 1970 Geborene) und ihre inneren ...

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xxholidayxxvor 5 Tagen
Heinz Bude wirft in "Abschied von den Boomern" einen faszinierenden Blick auf die Generation der Babyboomer (zwischen 1955 und 1970 Geborene) und ihre inneren Widersprüche. Als Angehöriger dieser Generation beschreibt Bude einfühlsam, wie sich die Boomers von ihren Überzeugungen, Träumen und Lebensgefühlen verabschieden.

Die Darstellung der Boomer-Erfahrungen und -Gefühle ist treffend und durchdringend. Als Leserin konnte ich an vielen Stellen meine eigenen Eltern, die Teil dieser Generation sind, wiedererkennen. Heinz Bude gelingt es, die verschiedenen Aspekte dieser vielschichtigen Generation einzufangen und separat zu beleuchten, was die Bedeutung der einzelnen Themenbereiche für mich als Leserin verdeutlicht.
Besonders hervorzuheben ist die Stärke des Autors, die Unterschiede zwischen den Boomern in West- und Ostdeutschland herauszuarbeiten. Die Betrachtung beider Perspektiven verleiht der Darstellung eine zusätzliche Tiefe und Vielfalt.
Die Auseinandersetzung mit dem schlechten Image der Boomers, insbesondere aus der Perspektive der nachfolgenden Generationen, ist ehrlich und reflektiert. Bude zeigt die Ambivalenz dieser Generation auf – zwischen den Freiheiten, die sie genossen, und den Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert war.
Die Anwendung von Quellen, Literatur, Film und Gesellschaftstheorie zur Unterfütterung seiner Thesen gibt dem Buch eine fundierte Basis. Besonders interessant fand ich Budes Gedanken zu Fassbinders "Lilli Marleen". Die Mischung aus persönlicher Erfahrung und wissenschaftlicher Fundierung verleiht dem Buch eine ausgewogene Perspektive.

Die Darstellung ist deutschlandzentriert, was nicht klar aus dem Klappentext hervorgeht. Als Leserin aus Österreich konnte ich nicht immer den gleichen Bezug zu den geschilderten Verhältnissen in Deutschland herstellen. Eine klarere Kennzeichnung des Deutschlandbezugs hätte meine Erwartungen im Vorfeld besser abgeglichen.
Die Verallgemeinerungen, die in Teilen des Buches auftreten, könnten zu kurz greifen. Eine differenziertere Betrachtung verschiedener sozialer Gruppen innerhalb der Generation wäre wünschenswert gewesen.

Dennoch bietet "Abschied von den Boomern" eine fesselnde Betrachtung der Boomer-Generation, die lebendig und ehrlich ist. Heinz Bude liefert eine gelungene Mischung aus persönlichen Erfahrungen, fundierter Recherche und kritischer Reflexion. Die Tatsache, dass das Buch stark auf deutsche Verhältnisse fokussiert ist, sollte jedoch im Vorfeld berücksichtigt werden. Insgesamt eine lesenswerte Reise durch die Erinnerungen und Entwicklung einer Generation. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Dies hat die Bewertung/Rezension jedoch in keiner Weise beeinflusst

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Generationen verbinden: Ein Plädoyer für inklusive Arbeitskultur

Du bist mehr als eine Zahl
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Das Buch "Du bist mehr als eine Zahl" von Irène Kilubi ist ein Aufruf zum generationsübergreifenden Miteinander in allen Lebensbereichen, der Fokus des Buches liegt aber ganz klar auf dem Berufsleben. ...

Das Buch "Du bist mehr als eine Zahl" von Irène Kilubi ist ein Aufruf zum generationsübergreifenden Miteinander in allen Lebensbereichen, der Fokus des Buches liegt aber ganz klar auf dem Berufsleben. Die Autorin, eine erfahrene Unternehmerin und Hochschuldozentin, plädiert für eine Abkehr von Vorurteilen und eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Generationen. Mit ihrer Social-Impact-Initiative JOINT GENERATIONS möchte sie die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Generationen verbessern.

"Du bist mehr als eine Zahl" beginnt mit einem ungewöhnlichen Format und einer großen Schrift, was vor dem Hintergrund des Inhalts durchaus Sinn macht, da es ja auch Menschen aus allen Generationen ansprechen möchte. Jedoch könnte das Cover definitiv anders gestaltet sein, um das Thema besser zu vermitteln. Alleine vom Cover her, hätte ich das Buch a.) nicht ausgewählt und b.) nicht mit dem Thema in Verbindung gebracht. Das Cover ist nun einmal "die halbe Miete" wie man so schön sagt und ich hätte was verpasst, wenn ich das Buch, dank eines Leserundengewinns nicht doch gelesen hätte. Woran ich mich auch gestört habe ist das Layout allgemein. Das Buch hat leider weder Bilder noch farbige Gestaltung. Da könnte man wirklich wesentlich mehr rausholen, auch um die versch. Abschnitte besser zu gliedern. Was mir positiv aufgefallen ist ist, dass durchgehend gegendert wird - das unterstreicht die inklusive Botschaft des Buches.

Kilubi, die ich bisher nicht kannte, zeigt auf, wie weit verbreitet Altersdiskriminierung ist und wie wichtig es ist, diese zu überwinden, um gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten. Durch die Verknüpfung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und persönlicher Reflexion regt das Buch zum Nachdenken und Handeln an. Die grafische Gestaltung sollte, wie bereits angesprochen, jedenfalls überarbeitet werden. Nichtsdestotrotz hat mich das Buch durch seinen klaren Fokus auf eine inklusive Arbeitskultur und die Leidenschaft, mit der die Autorin ihr Anliegen vertritt überzeugt. Es ist auf jeder Seite spürbar, wie sehr Kilubi das Thema am Herzen liegt. Besonders empfehlenswert ist es meiner Meinung nach für Fachleute im Personalwesen/der HR, die tagtäglich mit dem Thema konfrontiert sind.

"Du bist mehr als eine Zahl" ist nicht nur eine theoretische Abhandlung, sondern ein praktischer Leitfaden für ein erfülltes und gemeinschaftliches Arbeitsleben. Insgesamt gebe ich dem Buch 3,5 von 5 Sternen.

Das Buch war ein Rezensionsexemplar. Dies hat die Bewertung nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Mörderische Geheimnisse unter der toskanischen Sonne: Vino, Mord und Bella Italia!

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 1: Das vergiftete Fest
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"Vino, Mord und Bella Italia! Folge 1: Das vergiftete Fest" entführt die Leser:innen in die malerische Toskana, wo die Protagonistin Anna Wagner unverhofft in einen Mordfall verwickelt wird. Christian ...

"Vino, Mord und Bella Italia! Folge 1: Das vergiftete Fest" entführt die Leser:innen in die malerische Toskana, wo die Protagonistin Anna Wagner unverhofft in einen Mordfall verwickelt wird. Christian Homma und Elisabeth Frank präsentieren sich als kreatives Autor:innenduo mit einer gemeinsamen Leidenschaft für humorvolle Kriminalgeschichten. Ihre Erfahrungen als Innovationsmanager, Schreibcoach und begeisterte Reisende fließen in ihre Werke ein, die eine Faszination für besondere Orte und lebendige Charaktere widerspiegeln.

Worum geht's? Anna Wagner erbt das Haus ihrer Nonna in Fontenaia, einem Dorf in der Toskana und gerät durch einen Job als Kellnerin in einen Strudel von Ereignissen. Plötzlich steht sie unter Mordverdacht, und um ihre Unschuld zu beweisen, begibt sie sich auf eigene Ermittlungen. Die Autor:innen weben eine lebendige Geschichte mit unerwarteten Wendungen, begleitet von einem Hauch italienischen Flairs.

Das Cover strahlt direkt italienisches Flair aus, obwohl es nicht sofort auf einen Krimi schließen lässt. Homma und Frank erschaffen eine atmosphärische Toskana mit lebendigen Beschreibungen, die das Setting zum Leben erwecken. Die kurzen Kapitel und Perspektivenwechsel sorgen für ein schnelles Tempo und machen das Buch leicht zugänglich.
Die Charaktere lassen besonders bei ihrer äußeren Beschreibung manchmal zu wünschen übrig weil sie zu ungenau beschrieben werden. Charakterlich sticht besonders die Protagonistin Anna hervor - impulsiv und risikofreudig. Insgesamt sind sehr viele Figuren zu finden, sodass ich am Anfang etwas Mühe hatte, sie auseinanderzuhalten. Die Autor:innen setzen auf kurze, knackige Auflösungen, was den Cosy-Crime-Stil unterstreicht. Die humorvollen Einwürfe, vor allem die italienischen Ausdrücke, verleihen dem Buch einen charmanten Touch und ich hab neue Wörter gelernt - mein Favorit: "Sapientona" - ja das heißt Besserwissen. Aber klingt doch viiiiiel süßer auf italienisch, oder?

Die Handlung, die mit zwei Mordfällen überrascht, bleibt stets unterhaltsam, auch wenn gegen Ende die Spannung nachlässt. Das Timing der Enthüllungen ist gut gewählt, und die Geschichte bietet genügend Rätsel, die zum Miträtseln zu animieren. Die Beziehung zwischen Anna und Commissario Vico Martinelli entwickelt sich interessant, wenngleich die Charaktere insgesamt etwas schwammig bleiben. Um die Beziehung zu verdeutlichen:

»Signora Wagner, Ihnen zu folgen war leichter als einen rosa Elefanten im Dom von Pisa zu finden.« - Buchzitat (S. 60)
Der Schluss überrascht, wenn auch nicht ganz so, wie erhofft. Die Morde sind zwar gelöst, aber Annas weiterer Verbleib bleibt ungewiss und gibt Raum für Fortsetzungen, die hoffentlich weitere Einblicke in die Charaktere und ihre Hintergründe bieten.

"Mörderische Geheimnisse unter der toskanischen Sonne: Vino, Mord und Bella Italia!" ist ein gelungener Start einer Krimireihe. Christian Homma und Elisabeth Frank entführen die Leser:innen in eine spannende Welt voller Rätsel und Charme. Trotz kleiner Schwächen in der Charakterbeschreibung und nachlassender Spannung gegen Ende bleibt das Buch unterhaltsam und verspricht weitere fesselnde Abenteuer. Eine klare Empfehlung für alle, die das Dolce Vita gepaart mit kriminalistischem Gespür genießen möchten. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Das Buch war ein Rezensionsexemplar. Dies hat die Bewertung jedoch in keiner Weise beeinflusst.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Beklemmende Dystopie, die zum Nachdenken anregt

Der Report der Magd
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Margaret Atwoods „Der Report der Magd“ entführt uns in eine beklemmende dystopische Welt, in der Frauen auf ihre Rolle als Gebärmaschinen reduziert werden und ein totalitärer Staat jegliche Freiheit unterdrückt. ...

Margaret Atwoods „Der Report der Magd“ entführt uns in eine beklemmende dystopische Welt, in der Frauen auf ihre Rolle als Gebärmaschinen reduziert werden und ein totalitärer Staat jegliche Freiheit unterdrückt. Atwood, geboren 1939 in Ottawa, Kanada, ist eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen unserer Zeit und bekannt für ihre tiefgründigen Auseinandersetzungen mit feministischen und gesellschaftlichen Themen. Ihr Werk „Der Report der Magd“ hat sich seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1985 zu einem modernen Klassiker entwickelt und wurde durch die gleichnamige Fernsehserie einer breiten Öffentlichkeit bekannt.

Inhaltsangabe

In „Der Report der Magd“ schildert Atwood die düstere Zukunftsvision der Republik Gilead, die nach einer atomaren Katastrophe aus den USA hervorgegangen ist. In diesem totalitären Staat sind Frauen jeglicher Rechte beraubt und werden in strenge soziale Klassen eingeteilt. Fruchtbare Frauen, wie die Protagonistin Desfred, werden zur Fortpflanzung rekrutiert und gezwungen, Kinder für die unfruchtbaren Ehefrauen der Elite zu gebären. Desfred, die sich noch an ihr früheres Leben mit Freiheit und Familie erinnert, lebt nun in ständiger Überwachung und Unterdrückung, doch tief in ihr bleibt die Hoffnung auf ein Entkommen und eine bessere Zukunft bestehen.

Meine Meinung

Als Leserin, die zuerst die TV-Serie gesehen hat, hat „Der Report der Magd“ für mich einen Teil seines Überraschungseffekts eingebüßt. Die düstere und realistische Darstellung der Welt von Gilead ist ohne Zweifel beeindruckend und erschreckend zugleich. Die Geschichte zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie schnell eine Gesellschaft in totalitäre Strukturen abrutschen kann, und hinterlässt hat mich nachdenklich gestimmt: Wie zerbrechlich sind unserer eigenen Freiheiten? Doch obwohl die Thematik wichtig und erschütternd ist, hat sich das Buch für mich einige Längen gehabt und soich entsprechend gezogen.

Sprachlich ist Atwoods Werk präzise und durchdacht, aber auch sehr trocken, was wohl der Form eines „Reports“ geschuldet ist. Diese distanzierte Erzählweise hat es mir jedoch schwer gemacht, eine tiefere emotionale Verbindung zu der Protagonistin June aka Desfred aufzubauen. Besonders im Vergleich zur Serie, die einige Ereignisse und Emotionen intensiver darstellt, wirkte der Roman manchmal weniger fesselnd.

Interessant fand ich die Unterschiede in der Erzählgeschwindigkeit zwischen Buch und Serie: Manche Szenen, die in der Serie ausgiebig behandelt werden, kommen im Buch schnell zur Sprache, während andere Passagen eher in die Länge gezogen wirken. Ohne das Vorwissen aus der Serie hätte ich mir vermutlich schwergetan, mir die Welt von Gilead in ihrer vollen Grausamkeit vorzustellen.

Ein weiterer Aspekt, der mir beim Lesen auffiel, war die starke Fokussierung auf Desfreds Perspektive. Obwohl dies der Geschichte eine gewisse Intensität verleiht, hätte ich es spannender gefunden, auch andere Figuren und deren Blickwinkel kennenzulernen. Dies hätte dem Roman zusätzliche Tiefe gegeben und die Vielschichtigkeit der unterdrückten Gesellschaft Gileads noch deutlicher hervorgehoben. Dennoch hat mich der Charakter von Desfred, oder June, wie sie vor Gilead hieß, fasziniert – ihre stille Rebellion und der innere Widerstand gegen das Unrecht machen sie zu einer starken, wenn auch manchmal schwer zugänglichen Protagonistin.

Fazit

„Der Report der Magd“ ist ein wichtiges und kraftvolles Buch, das die Leser zu Recht zum Nachdenken über Macht, Freiheit und Unterdrückung anregt. Trotz der beeindruckenden Thematik und der tiefgründigen gesellschaftlichen Fragen, die Atwood aufwirft, konnte mich das Buch aufgrund seiner trockenen Erzählweise und der teilweise schleppenden Handlung nicht vollständig überzeugen. Daher vergebe ich 3 von 5 Sternen. Es bleibt jedoch ein Werk, das gelesen werden sollte – besonders für diejenigen, die sich mit feministischen und dystopischen Themen auseinandersetzen möchten.

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