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Veröffentlicht am 06.05.2020

YA mit Thrillerelementen

Ich sehe was, was du nicht siehst
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Der deutsche Titel erscheint mir unpassend. Originaltitel ist Shock.

Die 16jährieg Emma ist spurlos verschwunden. Es wird von einem Verbrechen ausgegangen. Die Polizei ermittelt. Als Leser hört man aber ...

Der deutsche Titel erscheint mir unpassend. Originaltitel ist Shock.

Die 16jährieg Emma ist spurlos verschwunden. Es wird von einem Verbrechen ausgegangen. Die Polizei ermittelt. Als Leser hört man aber in kurzen Kapiteln von ihr, doch was passiert ist, bleibt zunächst unklar.

Die andere Handlungsebene dreht sich um Emmas Freundinnen, die zusammen in Urlaub gefahren sind: Bo, Lily, Mabel, Anouk.
Die Perspektive wechselt in jedem Kapitel und so lernt man allmählich alle Figuren aus einer Innen- wie Außenperspektive kennen und die vier sind sehr unterschiedlich. Daraus entstehen gewisse Spannungen.
Doch auch ihren droht anscheinend Gefahr.

Der Roman bleibt ein Young Adult mit Thrillerelementen hat aber einige sehr schöne Ansätze und ist nicht zuletzt des unerwarteten Clous am Ende lesenswert.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Leben und Kritik

»Ich schreibe unentwegt ein Leben lang«
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Das Buch enthält ein langes Interview mit dem Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki aus dem Jahr 1985. Das Gespräch führte Paul Assall.
Das Interview ist damals nicht erschienen, wird hier also mit erheblicher ...

Das Buch enthält ein langes Interview mit dem Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki aus dem Jahr 1985. Das Gespräch führte Paul Assall.
Das Interview ist damals nicht erschienen, wird hier also mit erheblicher Verspätung herausgegeben.

Hauptthema ist das biografische, das Leben von MRR, seine Jugend und Deportation, dem Leben im Getto, Leben in Polen nach dem Krieg und seine Rückkehr nach Deutschland, wo er ein wichtiger Kritiker wird.
Damit ist es auch ein Buch über Deutschland.

Immer wieder wird die Rolle und Bedeutung der Literaturkritik thematisiert.

Auch Jahre nach seinem Tod ist Marcel Reich-Ranicki immer noch unvergessen.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Keine Beute sein!

Das wirkliche Leben
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Es handelt sich um eine packende Darstellung eines schlimmen Familienleben.
Da ist ein gewalttätiger Mann, der seine Frau oft verprügelt und die ganze Familie in Angst hält. Diese Gewalt ist drastisch.
Erzählt ...

Es handelt sich um eine packende Darstellung eines schlimmen Familienleben.
Da ist ein gewalttätiger Mann, der seine Frau oft verprügelt und die ganze Familie in Angst hält. Diese Gewalt ist drastisch.
Erzählt wird die Geschichte von der anfangs 10jährigen Tochter.

Es gibt dramatisch geschriebene Passagen. Da ist zum Beispiel die lange Szene nachts im Wald, als der Vater, ein Jäger, bestimmt, dass seine Tochter die Beute sein soll.

Das Buch ist teilweise sehr hart und die physische und psychische kann man als Leser nicht gerade genießen, aber dann packt einen der Roman wieder sehr und man kann nicht aufhören weiterzulesen.
Mich überzeugt, wie das Mädchen versucht, sich zu wehren, aber nicht ihre Menschlichkeit zu verlieren. Sie hat innere Stärke und will kein Opfer sein.

Ein bemerkenswertes Romandebüt. Ich bin gespannt, was von der französischen Autorin Adeline Dieudonné in Zukunft noch kommen wird.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Widerstand für die Welt

Young Rebels
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Young Rebels versammelt knappe Kurzportraits über jugendliche Aktivisten. Es sind Jugendliche, die sich für verschiedene Dinge einsetzten, Für Umweltschutz, für Demokratie, gegen Waffen, für Bildung, gegen ...

Young Rebels versammelt knappe Kurzportraits über jugendliche Aktivisten. Es sind Jugendliche, die sich für verschiedene Dinge einsetzten, Für Umweltschutz, für Demokratie, gegen Waffen, für Bildung, gegen Rassentrennung etc.

Die Autoren Christine und Benjamin Knödler haben eine gute Auswahl getroffen. Die Mischung stimmt. Es sind Menschen aus der aktuellen Zeit dabei wie aus dem vergangenen Jahrhundert.
Manche sind sehr bekannt, wie Greta Thunberg, Joshua Wong, Pussy Riot oder Malala, andere kannte ich nicht und war erstaunt, was sie geleistet haben.
Aus den Kurzportraits erfährt man nur die auffälligsten Fakten. Dass die Geschichten dieser Menschen viel komplexer sind, ist klar und als Leser bekommt man die Anregungen sich weiter zu informieren.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Witziges Debüt mit Tiefgang

Das Beste kommt noch
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Das Beste kommt noch ist der Debütroman von Richard Roper, Lektor und Schriftsteller aus London.

Zur Handlung: Der Protagonist Andrew arbeitet als Nachlassverwalter für die Stadtverwaltung . Und zwar ...

Das Beste kommt noch ist der Debütroman von Richard Roper, Lektor und Schriftsteller aus London.

Zur Handlung: Der Protagonist Andrew arbeitet als Nachlassverwalter für die Stadtverwaltung . Und zwar für verstorbene, die sonst niemand haben. Andrew ist engagiert und geht sogar zu den Beerdigungen.
Es gibt aber auch ein Problem. Andrew hatte damals den Job bekommen, weil er erzählte, dass er Frau und Kinder hat.Dabei ist er alleinstehend und hat kaum Kontakte. Jetzt kommt er aus der Lüge nicht mehr heraus.

Dann fängt auch die sympathische Peggy als seine Kollegin an. Das bewirkt bei Andrew ein gewisses Öffnen, aber das ist kein einfacher Prozess.

Es ist ein Risiko über das Leben eines gesellschaftlichen Außenseiters zu schreiben, aber Richard Roper schreibt einfühlsam und empathisch. Er ist ein Autor, der seine Figuren nicht verrät.
Hinzu kommt, dass Roper einen ausgiebigen Blick auf Andrews Kindheit und Jugend zulässt. Da gab es frühen Tod der Eltern und eine schwierige Beziehung zur Schwester.

Davon abgesehen ist der Roman entspannt, unterhaltsam und hat einige witzige Momente.
Es hat Spaß gemacht, den Roman zu lesen.

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