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Veröffentlicht am 29.04.2020

Auf gehts!

In Ringelsocken aufs Dach der Welt
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Schon der Buchtitel „In Ringelsocken aufs Dach der Welt“ verspricht ja eine lockere Lektüre und die bekommt man dann auch. Julia Schutz erzählt in munteren Ton von ihren Reisen nach Chile, Peru, Nepal ...

Schon der Buchtitel „In Ringelsocken aufs Dach der Welt“ verspricht ja eine lockere Lektüre und die bekommt man dann auch. Julia Schutz erzählt in munteren Ton von ihren Reisen nach Chile, Peru, Nepal usw.
Beeindruckenderweise geht es sogar auf den Mount Everest, in die Antarktis und zum Nordpol.

Diese Touren fallen ihr offenbar leicht. Etwaige Strapazen werden nur nebensächlich abgehandelt.
Manchmal wunderte mich der forsche Erzählton ein wenig.
Aber von den vielen großartigen Fotos war ich angetan.

Es ist der Explorer Grand Slam, den noch nicht viele geschafft haben. Julia Schutz ist die erste Deutsche. Was für eine Leistung

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Memoiren der anderen Art

Mit besten Absichten
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Dieser Roman ist stark durch den Erzählton des Erzählers Fred geprägt, der geradezu launig von seinem ereignisreiche Leben berichtet.
Schon im ersten Kapitel, dass seine Kindheit schildert, wirkt so realistisch ...

Dieser Roman ist stark durch den Erzählton des Erzählers Fred geprägt, der geradezu launig von seinem ereignisreiche Leben berichtet.
Schon im ersten Kapitel, dass seine Kindheit schildert, wirkt so realistisch und so amerikanisch, dass man vergisst, dass der Autor kein Amerikaner ist.
Immerhin ist der Vater des Protagonisten auch deutschstämmig. Sie leben seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts i Ohio in landwirtschaftlicher Umgebung und Fred ist zunächst noch ein durchschnittlicher Junge. Doch er interessiert sich früh für Chemie, ist entschlossen und wird ein erfolgreicher Wissenschaftler, der sogar Albert Einstein getroffen hat und am Rande am Manhattan Project beteiligt sein wird.
Später wechselt zwischendurch sogar die Perspektive und man betrachtet Fred von außen. Das führt zu einem kompletteren Bild. Die USA wandelt sich weiter. McCartghy, Kubakrise, JFK´s Ermordung, Watergate etc,
Fred lässt das alles kalt. Er ist ein Mitläufer ohne Skrupel.
Raffinierterweise lässt Günther Thömmes auch eine positiv gesetzte Gegenfigur agieren. PJ, ein guter Freund, aber auch Konkurrent von Fred.
Er engagiert sich im positivem Sinne wo Fred Erfindungen immer mehr Umwelt- und Gesundheitsschäden verursachen. Das macht auch klar, wohin es führt, wenn man seine Handlungen nicht ausreichend reflektiert.

Mit besten Absichten könnte schwere unverträgliche Kost sein, doch das spielerische in Stil und Ausdruck lässt es wirklich zu einem Lesevergnügen werden.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Weniger witzig als die Vorgänger

Mami kann auch anders (Die Mami-Reihe 3)
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Der Roman hält den forschen Ton der Vorgänger bei, ist für meinen Geschmack diesmal aber weniger witzig. Ellen und Simon trennen sich. Trennungsgeschichten sind selbst bei leichter Literatur immer mit ...

Der Roman hält den forschen Ton der Vorgänger bei, ist für meinen Geschmack diesmal aber weniger witzig. Ellen und Simon trennen sich. Trennungsgeschichten sind selbst bei leichter Literatur immer mit einer Spur Bitterkeit versehen. Dennoch ist es von der Autorin Gill Sims natürlich konsequent, auch die schweren Dinge des Lebens erzählerisch nicht auszulassen. Die Idee, dass die Icherzählerin Ellen mit ihren Kindern aufs Land zieht, fand ich gut. Die Teenagertochter Jane findet es nicht gerade cool auf dem Land. Ihr jüngerer Bruder Peter sieht es gelassener. Sehr gut haben mir wieder die Dialoge zwischen Ellen und ihren Kindern gefallen. Da steckt viel Witz drin. Die ausufernden Gespräche Ellens mit Freundinnen hingegen waren weniger zwingend. Den Mittelteil fand ich relativ lahm. Doch zum Glück fängt sich der Roman schließlich und es gibt immer wieder Passagen, in deren Ellens herrliche Ironie gut funktioniert.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Überlegungen eines Wanderers

Die Kunst des stilvollen Wanderns – Ein philosophischer Wegweiser
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Ein historischer Text aus dem Jahr 1926 über das Wandern.
Und damit ist nicht nur ein Spaziergang gemeint sondern Wandern über einen längeren Zeitpunkt mit Übernachtungen in Freien.Vielleicht sogar eie ...

Ein historischer Text aus dem Jahr 1926 über das Wandern.
Und damit ist nicht nur ein Spaziergang gemeint sondern Wandern über einen längeren Zeitpunkt mit Übernachtungen in Freien.Vielleicht sogar eie Wanderschaft über ein Jahr.
Natürlich muss man das Buch im Kontext seiner Zeit lesen.

Stephen Graham reiste durch verschiedene Länder und stellte kulturelle Unterschiede fest. Er berichten von vielen Erlebnisse, oft anekdotenhaft und mit Witz. Deswegen prägt seine Persönlichkeit auch sehr das Buch.

Stephen Graham meinte sein Buch ernst, denn er gibt teilweise ganz konkrete Hinweise und Tipps und geht dabei ins Detail.
Da wird vom richtigen Wanderschuh und Rucksack erzählt wie vom Übernachten in Freien, z.B. in Höhlen, vom Lagerfeuer, dem Umgang mit Regen, Wandern in Bergen. Er spricht aber auch von dem Gefühl des Wanderns und in solchen Momenten wird es tatsächlich der versprochene philosophische Wegweiser.

Bei dem Ganzen fehlt ihm trotzdem nicht der Humor, obwohl der ziemlich britisch ist.
Ein Kapitel, das ich sehr mochte, behandelte die Frage nach dem richtigen Buch, das man auf der Wanderschaft mitnimmt. Auch was er über Tagebücher sagt, ist bedenkenswert, wie so vieles in diesem Buch.

Ich mochte das Buch vor allen auch wegen dem Blick auf die Natur!

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Das Buch mit dem Flamingo

Die Mitte ist ein guter Anfang
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Das Cover von Die Mitte ist ein guter Anfang macht durch die Farbgebung und auch motivisch mit dem Flamingo einen vielversprechenden Eindruck.

Es geht um eine langfristige Beziehung. Arne und Eva sind ...

Das Cover von Die Mitte ist ein guter Anfang macht durch die Farbgebung und auch motivisch mit dem Flamingo einen vielversprechenden Eindruck.

Es geht um eine langfristige Beziehung. Arne und Eva sind seit 20 Jahren zusammen, sind aber nicht verheiratet. Sie haben eine gemeinsame Tochter.
Und dann kommt der Zeitpunkt, wo sie sich fragen, ob sie heiraten sollen. Bald stehen sie in einem Strudel von Hochzeitsvorbereitungen und Trennungsabsichten.

Es fällt sofort auf, dass das Buch einen ganz besonderen Ton hat, transportiert durch die Gedanken und Dialoge der Hauptfigur.
Man kann mit ihr mitfühlen und sie verstehen.
Wenn Autoren das schaffen, ist das eine Gabe.
Dabei bleibt das Buch jedoch in den Grenzen des Genres, daher habe ich mich streckenweise auch gelangweilt.

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