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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2020

wirkt realistisch

Feuerland
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Der schwedische Autor Pascal Engman hatte mich mit Der Patriot sehr überzeugt. Feuerland hat eine etwas andere Stimmung. Das liegt vielleicht auch daran, das es als Serie konzeptiert ist.
Stilistisch liegt ...

Der schwedische Autor Pascal Engman hatte mich mit Der Patriot sehr überzeugt. Feuerland hat eine etwas andere Stimmung. Das liegt vielleicht auch daran, das es als Serie konzeptiert ist.
Stilistisch liegt Feuerland aber auf gleicher Linie.

Es gibt Handlungsabschnitte in Stockholm und welche in Chile.
Ich mag auf Anhieb die Lakonie von Vanessa Frank. Als Polizistin ist sie anfangs nicht im Einsatz, da sie wegen einer alkoholisierten Autofahrt suspendiert ist. Später kommt sie aber doch zum Einsatz.

Die langen Abschnitte mit den Gangstern konnte ich aber nicht genießen. Man kann den Ausführungen aber zugestehen, dass sie absolut realistisch wirken und vermutlich realen Gewaltverbrechern sehr nahekommt.
Die Handlung ist erstaunlich gemächlich. Richtig spannend wurde es selten. Ich glaube daher, dass ich die Reihe nicht weiterlesen werde.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Roman mit einigen guten Ideen

Qube
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Qube ist ein Zukunftsthriller. Da ich den Vorgänger Hologrammatica nicht kenne, musste ich mich erst in diese Welt hineinfinden. Es ist mir relativ schwer gefallen.

Das ein Journalist mit Enthüllungswissen ...

Qube ist ein Zukunftsthriller. Da ich den Vorgänger Hologrammatica nicht kenne, musste ich mich erst in diese Welt hineinfinden. Es ist mir relativ schwer gefallen.

Das ein Journalist mit Enthüllungswissen auf offener Straße niedergeschossen wird hat auch in unserer Zeit Aktualität. Dafür hätte man die Handlung nicht unbedingt in die Zukunft legen müssen, aber Autor Tom Hillenbrand hat offensichtlich Spaß, sich zukünftige Technische Möglichkeiten auszudenken und das hat durchaus seinen Reiz. Das trifft insbesondere auf die Künstlichen Intelligenzen zu. Es gibt auch Unsichtbarkeitsanzüge und holografische Projektionen.
Da sind viele gute Ideen dabei.

Die agierende Hauptfigur ist Fran Bittner, eine engagierte Agentin. Sie verfolgt den wieder genesenen Journalisten Doyle.
Es dauerte etwas, bis ich mit Fran warm wurde, da ihre Passagen sehr sachlich sind. Das ist aber bei Agenten als Protagonisten wohl auch normal. Ich persönlich mag emotionellere Figuren mehr. Aber hier wird bei der Figurenentwicklung meist sowieso nicht in die Tiefe gegangen.
Eher negativ besetzt ist der überhebliche Unternehmer Clifford.

Eine weitere interessante Handlungsebene dreht sich um die Profi-Gamerin Persia. Die Spiele-Passagen spielen für die Handlung eine große Rolle und das dürfte für Spielefans sehr spannend sein.

Die mittelalterliche wirkenden Abschnitte um die auserwählten Franek und Maya, die manchmal eingeschoben werden, sind ungewöhnlich und gefallen mir ganz gut. Sie lockern die Handlung auf.

Tom Hillenbrand beschreibt für meinen Geschmack zu viel und die Ironie, die er manchmal einsetzt verfängt nicht immer.

Meine Erwartungshaltung war nicht unbedingt hoch. Daher bin ich ganz zufrieden und gebe 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Blick auf das Heimatland

Heiter bis wolkig
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An dieses Fotobuch wurde ich durch das Vorwort von dem Romanautor Frank Goosen angelockt. Goosens Romane sind sehr humorvoll, auch dieser Text hat Ironie. Insgesamt verstehe ich den Text aber als ein Plädoyer ...

An dieses Fotobuch wurde ich durch das Vorwort von dem Romanautor Frank Goosen angelockt. Goosens Romane sind sehr humorvoll, auch dieser Text hat Ironie. Insgesamt verstehe ich den Text aber als ein Plädoyer für Nüchternheit und Sachlichkeit im Umgang mit Deutschland als Heimatland.
Damit gehe ich konform! Hitzige Gefühle führt schnell zum Nationalismus.

Es folgen viele erstaunliche Bilder von 3 verschiedenen Fotografen. David Carreño Hansen, Sven Stolzenwald, Christian A. Werner.
Die Fotos können Merkmale für Deutschland sein. Es könnte aber 3 andere Fotografen auch ganz andere Deutschlandbilder erzeugen.

Zu jedem Foto gibt es durchnummeriert eine Anmerkung, bestehend aus einem Satz oder Zitat. Oft herrscht auch hier Ironie vor! Daraus entsteht ein geschicktes Spiel mit Deutschlandklischees.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Dramatisch

American Dirt
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Um das Buch gibt es viel Wirbel, aber damit will ich mich nicht weiter beschäftigen.
Ich sehe den Roman eigentlich als ganz normalen Thriller wie es viele gibt.
Man muss der Autorin zugestehen, dass sie ...

Um das Buch gibt es viel Wirbel, aber damit will ich mich nicht weiter beschäftigen.
Ich sehe den Roman eigentlich als ganz normalen Thriller wie es viele gibt.
Man muss der Autorin zugestehen, dass sie Spannungsmomente aufbauen kann und eine vielversprechende Ausgangsposition schafft. Die Spannung bleibt auch kontinuierlich aufrechterhalten. Jedenfalls beinahe, denn das Finale empfand ich schon als langgezogen.

Jeanine Cummins schreibt zwar routiniert, aber der Plot ist mir doch zu konstruiert, die Figuren zu blass. Dabei hätte man aus der Hauptfigur Lydia und ihrem kleinen Sohn Luca mehr machen können. Auf der Flucht vor den Mördern der Familie müssen sie alles wagen. Vielleicht nimmt das den Raum weg, der nötig wäre, um die Figuren weiter zu entwickeln.

Es wundert mich nicht, dass der Roman verfilmt werden soll, eigentlich ist er in vielen Szenen schon so angelegt. Auch die Dramatik passt.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Ein sympathisches Buch

Aufgetaut
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David Safiers neuer Roman Aufgetaut ist harmlos, aber amüsant und warmherzig. Die Figuren sind liebevoll gestaltet. Das gilt sowohl für die Steinzeitfrau Urga und ihre Mini-Mammut als auch Kapitän Lövskar, ...

David Safiers neuer Roman Aufgetaut ist harmlos, aber amüsant und warmherzig. Die Figuren sind liebevoll gestaltet. Das gilt sowohl für die Steinzeitfrau Urga und ihre Mini-Mammut als auch Kapitän Lövskar, Felix und seiner Tochter Maya.
Die kleine Maya ist meine Lieblingsfigur. Sie ist altklug und naseweis, aber auch wirklich ganz schön clever.

Es gibt auch nicht so positiv besetzte Figuren, wie die egoistische Amanda und ihre Soldaten sowie Felix größenwahnsinniger Vater. Sie sind hinter Urga her, um sie für die Kryonik zu erforschen.
Doch Felix und die anderen versuchen der aufgetauten Urga zu helfen und es kommt zu einigen temporeichen Szenen. Der Roman ist nicht gerade langweilig. Nebenbei werden noch zeitgenössische Themen behandelt wie der Klimawandel, Patchworkfamilie u.a.

Es hat Spaß gemacht, den Roman zu lesen.

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