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Veröffentlicht am 20.12.2019

Saphira und Das Lied der Wölfe

Wolfspferd
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Wolfspferd ist ein nahezu klassischer Jugendroman und gerade für Tierliebhaber etwas besonderes.
Das Mädchen Tala lebt mit ihrem Stamm und den Pferden in der Wildnis und führen eine archaische Lebensweise ...

Wolfspferd ist ein nahezu klassischer Jugendroman und gerade für Tierliebhaber etwas besonderes.
Das Mädchen Tala lebt mit ihrem Stamm und den Pferden in der Wildnis und führen eine archaische Lebensweise als Jäger. Sie sind eine geschlossene Gesellschaft. Tala will sich als Häuptlingstochter beweisen und mehr als nur Mädchensachen machen. Mit den Bogen ist sie besser als ihre Brüder und auch reiten kann sie gut. Ihre Stute Saphira ist ihr ein und alles.
Das außergewöhnliche ist, dass auch aus der Perspektive des Pferdes erzählt wird. Saphira empfindet manche Erlebnisse sensibel.

Als der Stamm in Not gerät, macht sich Tala kurz entschlossen mit Saphira selbst auf den Weg, begleitet von Jacob, einem kleinen Jungen, der aus der Zivilisation stammt und seine Eltern verloren hat. Ein kleines sympathisches Team, dem der Leser auch gerne folgt.

Auch Wölfe spielen eine Rolle, größtenteils zunächst mehr aus der Distanz. Der Winter ist hart, die Tiere hungrig.

Der Gesamtmix erzeugt viel Atmosphäre, die große Stärke des Romans.

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Veröffentlicht am 20.12.2019

Der Traum von der Schauspielerei

Ich durfte nie den Hamlet spielen
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Das Buch liest sich wie eine Biografie, aber anscheinend ist der Icherzähler Luc Bodtmar, der als jugendlicher als Halbjude, schwere Zeiten in den dreißiger Jahren durchmachen musst, fiktiv und das Buch ...

Das Buch liest sich wie eine Biografie, aber anscheinend ist der Icherzähler Luc Bodtmar, der als jugendlicher als Halbjude, schwere Zeiten in den dreißiger Jahren durchmachen musst, fiktiv und das Buch ein Roman. Erstaunlich dann, diese Form zu wählen. Das trägt dazu bei, dass es sehr sachlich erzählt wird. Sprachlich war ich daher nicht unbedingt beeindruckt.
Der Protagonist wirkt auf mich auch erstaunlich emotionslos, außer wenn es um reale Bedrohung geht, z.B. als der Großvater abgeholt wurde (und später ermordet) oder wenn es um seine Leidenschaft, der Schauspielerei geht. Als Halbjude durfte er nicht auftreten, aber in der Nachkriegszeit bekommt er seine Chance. Aber leider nicht als Hamlet, sein Traum. Ein guten Erfolg hat Luc dann als Shylock.
Eine wichtige Rolle spielt auch seine komplizierte Familiengeschichte. Schauplätze sind Hirschberg in Schlesien, Breslau und Berlin, kurz auch mal die USA.

Für mich entwickelte das Buch immer dann Wirkung, wenn die Gesellschaft der Zeit eingefangen wird. Auch in der Nachkriegszeit gab es noch viel Antisemitismus.

Vielleicht ist das sachlich-unaufgeregte der Hauptfigur dann doch auch der Grund, dass der gesellschaftliche Zustand gut eingefangen wird. Insgesamt ein interessantes Buch!

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Tochter der Bettlerin

Die Tochter der Bettlerin
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Nora Berger hat ihren historischen Roman Die Tochter der Bettlerin Mitte des 18.Jahrhunderts rund um Friedrich den Großen angesiedelt. Ein vielversprechendes Setting und die Hauptfigur Trenck, Leibgardist ...

Nora Berger hat ihren historischen Roman Die Tochter der Bettlerin Mitte des 18.Jahrhunderts rund um Friedrich den Großen angesiedelt. Ein vielversprechendes Setting und die Hauptfigur Trenck, Leibgardist von Friedrich, wirkt in seinem Auftreten und Verhalten glaubwürdig. Mir gefällt es gut, wenn die Figuren den Zeiten entsprechen. Viele andere historische Romane setzen ihre Figuren mit heutigem Verhalten in die alte Zeit und das wirkt dann nicht so gut.
Die weibliche Protagonistin Anna ging mir als verfolgte Unschuld ein wenig auf die Nerven, und dass sie als Tochter einer Bettlerin so leicht Anschluß in einer Familie von Stand findet, ist wohl auch die Ausnahme. Tatsächlich wird ihr aber übel mitgespielt.
Auch Voltaire hat einen Auftritt.
Die Liebe spielt eien Rolle. Anna leibt Trenck, Trenck liebt Amelie, obwohl er für Anna auch etwas übrig hat.. Keine einfache Situation für alle.
Es ist ein unterhaltsamer und interessanter Roman.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Eine schlesische Familiengeschichte

Heimat ist ein Sehnsuchtsort
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Ein Hörbuch, gelesen von Anne Moll, die über eine angenehme Stimme verfügt.
Es ist eine liebevolle schlesische Familiengeschichte in schlimmen Zeiten der dreißiger/vierziger Jahre. Die Sadlers auf ihrem ...

Ein Hörbuch, gelesen von Anne Moll, die über eine angenehme Stimme verfügt.
Es ist eine liebevolle schlesische Familiengeschichte in schlimmen Zeiten der dreißiger/vierziger Jahre. Die Sadlers auf ihrem Hof sind gute Menschen. Laurenz und Annemarie lieben sich und ihre Kinder. Die junge Kathi ist gescheit und mutig, ihre kleine Schwester Franzi aber ist leider behindert auf die Welt gekommen,
Zur Familie gehören auch die polnische Köchin Dorata und der Knecht Oleg.

Als die Zeit des Nationalsozialismus kommt, wird es schwer für sie.
Etwas fraglich finde ich, dass wieder einmal Widerständler die Helden sind. Das kommt bei so sehr vielen Romane vor. Da glaubt man fast, diese wären die Mehrheit und nicht die krasse Ausnahmen gewesen. Als Leser ist man natürlich dennoch froh, dass moralisch einwandfreie Protagonisten da sind, die man durch das Buch begleiten kann.

In vielen Passagen ist die kleine Kathi und ihr Freund Anton im Mittelpunkt, das sind unterhaltsame Episoden. Dem gegenüber steht die fatale politische Entwicklung mit weitreichender Auswirkung und dem Beginn des Kriegs.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

Fotografie und Liebe in Paris

Die Zeit des Lichts
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Dieses Buch erzählt von der Fotografin Lee Miller und von der wichtiges Zeit der Fotografie, auch über die Kriegsfotografen.
Lee Miller war eine reale Figur, sie war mit dem US-amerikanischen Künstler ...

Dieses Buch erzählt von der Fotografin Lee Miller und von der wichtiges Zeit der Fotografie, auch über die Kriegsfotografen.
Lee Miller war eine reale Figur, sie war mit dem US-amerikanischen Künstler Man Ray bekannt, arbeitet mit ihm und hatte eine Beziehung mit ihm. Diese Szenen, besonders in der ersten Hälfte des Romans zwischen Lee und Man Ray sind gut gemacht und man versteht, was diese Größen zur Fotografie trieb. Es wird aber schon früh klar, das Whitney Scharer einen Künstlerroman im Unterhaltungsgenre ansiedelt. Man sollte sich als Leser seine Erwartungen darauf abstimmen. Gut möglich, dass die Autorin der historischen Figur nicht gerecht wird. Der Bezug zu Man Ray ist überbetont und die relativ wenigen Kriegsszenen finde ich zum Teil wenig überzeugend.
Für das was er ist, halte ich den Roman jedoch für in Ordnung.

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