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Veröffentlicht am 26.12.2018

Freundschaft und Liebe

Zwischen uns die Sterne
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Tara Sivec erzählt in ihrem Roman von Freundschaft und Liebe. Es ist die Geschichte von 3 Menschen.
Cameron, Aiden und Everett kannten sich schon als Kinder und waren lange miteinander befreundet.
Jahre ...

Tara Sivec erzählt in ihrem Roman von Freundschaft und Liebe. Es ist die Geschichte von 3 Menschen.
Cameron, Aiden und Everett kannten sich schon als Kinder und waren lange miteinander befreundet.
Jahre blieben sie Freunde, bis Everett als Arzt das Land verlässt. Lange waren sie dann getrennt. Erst nachdem Aiden an Krebs verstorben ist, treffen sich Cam und Everett nach 5 Jahren wieder. Ihr Geheimnis, das sie sich gegenüber nicht gestehen, ist, dass sie schon lange ineinander verliebt sind.
Dadurch das die Handlung zwischen der Gegenwart und der Zeit als die 3 Kinder und Jugendliche waren, wird das Buch besonders emotional.
Durch die vielen Rückblicke lernt man die Protagonisten ganz gut kennen.
Mit Zunahme des Alters der Protagonisten nehmen ihre uneingestandenen Gefühle zueinander immer mehr zu.

Es ist selten in Liebesromanen, dass ein Paar, dass sich schon so lange kennt und liebt, nicht schnell zueinanderfindet. Und das nur aus dem Missverständnis, dass sie denken, es handle sich bei den Gefühlen ihres Gegenüber nur um Freundschaft. Das verhindert so viele Jahre die Erfüllung ihrer Liebe. Als es darum geht, das Bestehen eines Camps zu ermöglichen und sie deshalb ein Paar spielen müssen, kommen sich Cameron und Everett endlich sehr nahe. Etwas konstruiert ist das schon.

Für Liebesroman-Fans ist dieser Roman sicher ein Fest. Ich persönlich hätte gerne noch ein anderes Thema dazu gehabt, um den Roman als wichtig einstufen zu können. Das erst im Finale noch angefügte Thrillerelement ist wenig originell.

Veröffentlicht am 25.12.2018

Geheimnisse und Täuschung

Stella
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Takis Würger erzählt in seinem zweiten Roman von Stella, einer realen Person. Um der Geschichte gerecht zu werden, wendet der Autor eine geschickte Erzählart an.
Den Fakten der historischen Begebenheiten ...

Takis Würger erzählt in seinem zweiten Roman von Stella, einer realen Person. Um der Geschichte gerecht zu werden, wendet der Autor eine geschickte Erzählart an.
Den Fakten der historischen Begebenheiten der vierziger Jahre in Berlin setzt er eine fiktive Liebesbeziehung bei.
Es wird nie aus Stellas Sicht berichtet, die dauerhafte eine ambivalente, rätselhafte Figur bleibt. Der Erzähler ist ein junger Schweizer. Friedrich ist ein sensibler Mann aus gutem Haus, der in dieser gefährlichen Zeit Berlin besucht und sich dort in die forsche, selbstbewusste Stella verliebt. Sie arbeitet als Sängerin und Nacktmodell und scheint keine Angst zu kennen.

Bevor diese Geschichte richtig beginnt, gibt es noch zum Einstieg, wie der junge Mann, 1922 geboren, in einer Villa bei Genf aufwächst und seine Beziehung zu den Eltern, die keine leichte ist, denn der Vater ist oft nicht da und die Mutter trinkt und hegt unerfüllbare Erwartungen an ihren Sohn, der Maler werden soll.
Diese Kindheitspassagen vermögen zu berühren. Er geht schließlich 1942 nach Berlin, dort spürt er die dunkle Atmosphäre der Stadt. Diese Berlin-Abschnitte erinnern mich stellenweise an das Paris von Patrick Modiano, dem französischen Literaturnobelpreisträger.
Geheimnisse und Täuschung begleiten die Protagonisten hier und da.

Takis Würgers Roman vermag zu beeindrucken, vielleicht sollte ich auch seinen ersten Roman noch lesen.

Stella ist kein leicht verdaulicher Stoff, gerade weil Teile der Geschichte wahr sind, aber es ist ein wertvolles Stück Literatur.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Flovent und Thorson

Graue Nächte
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Graue Nächte ist der zweite Teil aus Flovent-Thorson-Reihe.
Ein guter Titel, denn Arnaldur Indridason verwendet viele Textpassagen darauf, die Bedrohung der Zeit 1943 zu verdeutlichen.
Stellvertretend ...

Graue Nächte ist der zweite Teil aus Flovent-Thorson-Reihe.
Ein guter Titel, denn Arnaldur Indridason verwendet viele Textpassagen darauf, die Bedrohung der Zeit 1943 zu verdeutlichen.
Stellvertretend eine Textstelle in Kapitel 26 wie Reykjavik empfunden wird:
Reykjavik war nicht mehr der Ort, den sie vor wenigen Jahren verlassen hatte.
Sie fuhren an furchteinflössenden Kriegsschiffen vorbei, an Fregatten und Öltankern, Zerstörern und Kreuzer, die zwischen isländischen Fischerbooten und Trawlern lagen.

In einer solchen Szenerie noch einen spannenden Kriminalfall einzupacken ist eine große Leistung, die mich an die Commidario De Luca-Reihe von Carlos Lucarelli erinnert.
Eine Frau ist verschwunden, ein Mann wurde brutal ermordet, Osvaldur wurde von den Nazis verhaftet, dann noch Ingimar, der auf einem Schiff auf der Fahrt nach Petsamo starb, vielleicht ermordet. Weitere wichtige Figuren sind der politisch schwer einzuschätzende Manfred und vor allen eine namenlose Krankenschwester, aus deren Perspektive öfter erzählt wird. Natürlich ohne, dass sie Icherzählerin wird.
Wie sie fast so agiert wie Ingrid Bergmann in Hitchcocks Film Notorious gehört zu den spannendsten Momenten. .
Die beiden Kommissare Flovent und Thorson stehen nicht permanent im Mittelpunkt, haben aber auch gute Szenen.

Es wird ein detailreicher Plot, der den Leser fordert.

Obwohl die Ungebung und der Ton ein anderer ist als bei der übermächtigen Erlendur-Reihe, ist es doch ein typischer Arnaldur Indridason. Er hat schon lange einen eigenständigen Stil. Ich erinnere mich noch an eine Lesung des Autors in Köln, als gerade erst sein zweiter Roman erschienen war. Schon damals war er ein kompletter Krimiautor.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Melancholie und leise Komik

Für eine schlechte Überraschung gut
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Kennzeichnend für den Stil des Romans ist der leichte Humor in schweren Zeiten, daher ist auch eine Melancholie zu spüren.
Das ist in Kriegszeiten nicht verwunderlich.
Schauplatz ist Finnland. Im Mittelpunkt ...

Kennzeichnend für den Stil des Romans ist der leichte Humor in schweren Zeiten, daher ist auch eine Melancholie zu spüren.
Das ist in Kriegszeiten nicht verwunderlich.
Schauplatz ist Finnland. Im Mittelpunkt stehen 2 Männer, die mit einem Flugzeug in den eisigen Weiten landeten.
Savolenko und Kunitsin sind unterschiedliche Typen, aber sie verstehen sich.
Die Dialoge sind verantworlich für die leise Komik.
So sehr viel passiert nicht von Bedeutung, ich kann das Buch daher nicht besonders hoch einschätzen.
Auffällig am Buch ist auch das schön gezeichnete Cover, das ich deswegen abschließend unbedingt noch erwähnen möchte.

Veröffentlicht am 20.12.2018

enttäuschend

Der Verfolger
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Mit Der Verfolger hat John Katzenbach die Fortsetzung von Der Patient geschrieben, den ich leider nicht gelesen habe. Das habe ich als Nachteil empfunden, denn die Hauptfigur, der Psychiater Frederick ...

Mit Der Verfolger hat John Katzenbach die Fortsetzung von Der Patient geschrieben, den ich leider nicht gelesen habe. Das habe ich als Nachteil empfunden, denn die Hauptfigur, der Psychiater Frederick Starks blieb mir fremd. Ich vermute, sein Charakter wurde im ersten Teil gründlicher vorgestellt.

Aus dem Genre Krimi/Thriller sind die Psychothriller die interessantesten, aber ein Psychiater als Hauptfigur kann problematisch sein. Er analysiert ständig. Oft fehlen mir Emotionen.
Aber natürlich ist in seiner schwierigen Situation und das sachliche Abwägen auch eine Frage des Überlebens. Dennoch hat zum Beispiel der Autor Michael Robotham in seiner Reihe um den Psychologen Joseph-O'Loughlin eine vergleichbare Szenerie besser gelöst.

Es gibt gute Passagen in dem Roman, dazu gehören der Anfang im Flugzeug und auch das leicht überraschende Finale. Aber mit vielen Dialogen konnte ich nichts anfangen. Zu viele Figuren verhalten sich irrational oder merkwürdig, kaum glaubhaft.

Das Hauptproblem des Romans ist die konstruierte Grundidee, die für mich einfach nicht funktionierte. Ich glaube kaum, dass ich noch einmal einen Roman von John Katzenbach zur Hand nehmen werde. Mehr als 2 Sterne mag ich nicht vergeben.