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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2018

eigentümlich

Hier ist noch alles möglich
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Für einen Auszug aus diesem Roman gewann die Schweizer Autorin Gianna Molinari den 3Satpreis beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb. Sie hat einen interessanten Stil, in dem ein ruhiger, langsamer Erzählstil ...

Für einen Auszug aus diesem Roman gewann die Schweizer Autorin Gianna Molinari den 3Satpreis beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb. Sie hat einen interessanten Stil, in dem ein ruhiger, langsamer Erzählstil dominiert. In ihrem Roman gibt es eine Icherzählerin, die als Nachtwächterin in einer Fabrik anfängt und in einer Halle sogar wohnt.
Allzuviel erfährt man zunächst nicht von der Icherzählerin, obwohl ständig ihre gedanklichen Reflektionen gezeigt werden.

Viel Personal gibt es nicht. Da ist der Chef, ein Koch und mit Clemens und Lohse weitere Kollegen. Der Einsatz so weniger Figuren verleiht dem Roman etwas Kammerspielartiges, was einen Kontrast zu den weiträumigen Schauplätzen der Fabrik und des in der Nähe liegenden Flugplatzes bildet.

Die Fabrik steht kurz vor der Schließung, was eine eigenartige Endzeitstimmung mit sich bringt. Der Job ist unspektakulär, wird aber aufgelockert durch das Gerücht, dass ein Wolf auf dem Gelände sei.
Außerdem gibt es einen rätselhaften Fall mit einem Mann, der sich vor der Fabrik zu Tode stürzte, offenbar ein Flüchtling, der aus einem Flugzeug fiel.

Gianna Molinari arbeit geschickt mit der Sprache, hält die Handlung in der Schwebe und erzeugt auf verhaltene Art eigentümliche Stimmungen und Atmosphäre.

Veröffentlicht am 12.07.2018

nur für harte Fans der Serie

Der Piratenfürst
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Der Piratenfürst ist anfangs noch schwächer als der handlungsmäße direkte Vorgänger Bruderkampf, was man nicht für möglich halten sollte. Stil und erzeugte Stimmung sind verhalten, teils sehr schlicht ...

Der Piratenfürst ist anfangs noch schwächer als der handlungsmäße direkte Vorgänger Bruderkampf, was man nicht für möglich halten sollte. Stil und erzeugte Stimmung sind verhalten, teils sehr schlicht und in der Figurenentwicklung passiert nicht viel. Es fällt schwer, für Captain Richard Bolitho viele Sympathien zu haben und seine Mannschaft wird nur unzureichend charakterisiert, die meisten Figuren bleiben so blass wie Alexander Kents Sprache.
Interessantes findet man erst später im Roman, als die Handlung dichter wird, Captain und Mannschaft näher zusammenrücken und gefährliche Situationen zu überstehen sind. Auch einige Detailbeschreibungen sind dann nicht schlecht gemacht. Aber dieser Teil bleibt letztlich doch wohl nur für harte Fans der Serie genießbar.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Gedrückte Stimmung

Bruderkampf
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Richard Bolitho bekommt als Kommandant ein neues Schiff zugewiesen, die Phalarope, eine große Ehre.
Immer noch ist Stockdale bei ihm, treu steht er zu ihm. Leider spielt er in der Handlung keine große ...

Richard Bolitho bekommt als Kommandant ein neues Schiff zugewiesen, die Phalarope, eine große Ehre.
Immer noch ist Stockdale bei ihm, treu steht er zu ihm. Leider spielt er in der Handlung keine große Rolle, selbst sein Ende ist nahezu banal gestaltet. Schade, Alexander Kent nutzt alte Stärken nur unzureichend.

Zunächst geht es fast 100 Seiten ziemlich gleichförmig zu, bis schließlich die Mannschaft und ihre Unzufriedenheit mehr in den Vordergrund rückt. Aber auch das bleibt erzählerisch enttäuschend unentschlossen.
Die Stimmung ist leicht gedrückt, leider überträgt sich das auf den Leser, so das man nicht wirklich von einem Lesegenuß sprechen kann.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Ohne literarische Qualitäten

Familienbande
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Bei Familienbande funktionierte die Vermarktung über Cover und Klappentext, das Buch selbst jedoch nicht. Der Inhalt ist letztlich wenig originell, es wird auch schnell langweilig. Problematisch ist dabei ...

Bei Familienbande funktionierte die Vermarktung über Cover und Klappentext, das Buch selbst jedoch nicht. Der Inhalt ist letztlich wenig originell, es wird auch schnell langweilig. Problematisch ist dabei der konventionelle Stil des Autors.
Die Figuren sind auch nichtssagend, der Privatdetektiv Luka Ascher nur ein wandelndes Klischee. Und ausgerechnet über ihn als Icherzähler läuft die Erzählperspektive. Aber immerhin ist seine lockere Art angenehm.
Dennoch fällt die Trivialität der Figurenentwicklung besonders bei den Nebenfiguren deutlich auf.

Der Roman ist 08/15 und ich finde kein Argument dafür, warum man ausgerechnet diesen Krimi lesen sollte.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Romance mit milden Humor

Winston Brothers
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Romance-Autorin Penny Reid startet mit “Wherever you go” ihre Green Valley-Serie um die Winston Brothers mit Schauplatz Tennessee.
Auffällig das Cover mit dem eindringlichen und bärtigen Gesicht des Protagonisten, ...

Romance-Autorin Penny Reid startet mit “Wherever you go” ihre Green Valley-Serie um die Winston Brothers mit Schauplatz Tennessee.
Auffällig das Cover mit dem eindringlichen und bärtigen Gesicht des Protagonisten, denn so kann man sich Duane Winston vorstellen. Die Mathelehrerin Jessica Jackson kennt ihn schon seit Jahren, hat eine lange Freund-Feindschaft mit ihm, aber lange haben sie sich nicht getroffen. Obwohl sie eigentlich für Duanes Zwillingsbruder Beau schwärmt und die beiden am Anfang sogar verwechselt, beginnt bald eine Beziehung zwischen ihnen.
Die Kapitel wechseln zwischen Duanes und Jessicas Perspektive.
Der Anfang ist wirklich furios, später wird es gleichförmiger. Erst als Jessica erbt und es sich die Frage stellt, ob sie nun finanziell unabhängig das Green Valley verlassen wird, wird es wieder spannend, denn Duane kann sich nicht vorstellen, die Heimat zu verlassen. Hier sind seine Wurzeln.

Die Reihe bewegt sich auf Heftroman-Niveau, dem sollte man sich bewusst sein. Penny Reids Roman ist gut auf diesem Level, mehr sollte man nicht erwarten. Die Charaktere der Figuren werden nicht groß weiter entwickelt, nur die Liebesbeziehung steht im Vordergrund. Dabei verliert sich auch die Bedeutung des Schauplatzes, der originell hätte sein können, aber kaum weiter beschrieben wird. An Jessica gefällt mir, dass sie so smart ist, aber dann gibt es auch viele Passagen, in dem sie unsicher wirkt und wie ein Teenager denkt und handelt. Die Mathelehrerin nehme ich ihr nicht ab.

Ein milder Humor durchzieht den Roman. Wenn das sprachliche Niveau etwas besser gewesen wäre, hätte mir das Buch gefallen können. So bleibt es Durchschnitt.