Grusel in der Isländischen Finsternis
NACHTNur erfahrene Thriller-Leser und jene mit guten Nerven sollten dem Titel folgen und dieses Buch (auch) in der Nacht, oder wenn es draußen dunkel ist, lesen. Yrsa Sigurðardóttir bildet hier mit wenigen ...
Nur erfahrene Thriller-Leser und jene mit guten Nerven sollten dem Titel folgen und dieses Buch (auch) in der Nacht, oder wenn es draußen dunkel ist, lesen. Yrsa Sigurðardóttir bildet hier mit wenigen Charakteren ein fesselndes Setting. Eine Studentin, Sóldís, tritt ihre neue Stelle als Privatlehrerin und Hausmädchen auf einem abgelegenen kleinen isländischen Bauernhof an.
Doch dort leben keine “echten” Bauern, denn die Familie hat ihr Geld in Amerika gemacht. Die vier Personen isolieren sich auf dem Anwesen und auch die Töchter gehen nicht zur Schule.
Mit der Zeit findet Sóldís mehr über die Personen und ihre Stelle heraus. Sie ist nicht die Erste, die auf dem Hof arbeitet. Als dann immer öfter Dinge verschwinden und nicht mehr oder an anderer Stelle auftauchen, erscheint ihr der neue Job zunehmend als Falle…
Abwechselnd dazu begleiten wir die Polizei bei Ermittlungen auf eben jenem Hof. Beide Handlungsstränge laufen natürlich auf die Lösung zu, jedoch bremsen sie sich gegenseitig natürlich etwas aus. Das bringt manches Mal große Spannung, wobei der Strang der Ermittlungen nicht ganz so viel dazu beitragen kann wie die Rückblicke in die Vergangenheit rund um Sóldís.
“Nacht” ist nicht Teil einer Reihe und ebenso eigenständig wie “Schnee”. Die Autorin lässt jedoch Nebenfiguren auftreten, die Lesern von “Verschwiegen” und “Verlogen” kennen, einer Krimireihe von Eva Björg Ægisdóttir.