Gelungener Reihenstart im schwedischen Växjö
Später FrostDa dies ein Schwedenkrimi ist, nimmt zu Beginn des Buches wohl niemand groß Notiz vom Titel. Klar, die Handlung spielt im Februar, es ist natürlich kalt in Växjö, wo Stina Forss, gerade aus Berlin angekommen, ...
Da dies ein Schwedenkrimi ist, nimmt zu Beginn des Buches wohl niemand groß Notiz vom Titel. Klar, die Handlung spielt im Februar, es ist natürlich kalt in Växjö, wo Stina Forss, gerade aus Berlin angekommen, ihre neue Stelle antritt. Als in der Mitte des Krimis wesentliche Elemente des Falls ans Tageslicht kommen, bekommt der Titel allerdings eine doppelte Bedeutung. (Wer das Buch schon kennt - oder es nach dieser Rezension noch lesen will, lasse mich bitte wissen, ob es ihm/ihr auch so ging.)
Aber zur Handlung: Stina fügt sich als die Neue erstaunlich gut in die bunte Truppe ein, die Kommissarin Ingrid Nyström leitet. Stinas erster Fall in Schweden ist auch Ingrids erster als Chefin. Sie sollen den Mord an einem zurückgezogen lebenden Biologen mit britischen Wurzeln klären. Er wurde scheinbar gefoltert, zudem gibt es Blutspuren, die nicht seine sind.
Schicht für Schicht tragen die Ermittler die Geheimnisse des Opfers ab, legen sein Privatleben, seine Biografie offen. Befragte verstricken sich in Widersprüche, geben nur manche Informationen preis und so wir der Fall zuerst klassisch rätselhafter als er zu Beginn war.
Ein völlig aus der Zeit gefallener Prolog verstärkt dieses Gefühl auch beim Leser. Kann das alles zusammenpassen? Es kann. Das Netz, das die beiden Autoren weben, ist ausgeklügelt und stimmig. Showdown am Ende inklusive.
Der Leser kann eigene Vermutungen aufstellen und bestätigen oder widerlegen lassen. Auch wenn - wie im echten Leben - an 2, 3 Ecken der Zufall den Ermittlern hilft, so ist dieser Krimi doch eine runde Sache und wird zufriedenstellend gelöst. Obwohl die Polizei in einem Punkt Unrecht behält...