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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2022

Miiko und Jun sind nach 9 Bänden immer noch goldig

Living with Matsunaga 09
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Living with Matsunaga ist eine zuckersüße Age-Gap-Romanze, die aber auch noch ein bisschen mehr zu bieten hat.

In den mittlerweile 9 Bänden konnte man eine gute Entwicklung sowohl bei Miiko als auch bei ...

Living with Matsunaga ist eine zuckersüße Age-Gap-Romanze, die aber auch noch ein bisschen mehr zu bieten hat.

In den mittlerweile 9 Bänden konnte man eine gute Entwicklung sowohl bei Miiko als auch bei dem 10 Jahre älteren Jun Matsunaga erkennen. Wie es bei den Manga dieser Genre üblich ist, ist er recht unschuldig gehalten. Was mir aber auch gerne mal auf die Nerven gehen kann. In dieser Reihe ist es aber wirklich süß umgesetzt, sodass das Interesse am Nachfolgeband immer vorhanden ist.

Auch die Nebencharaktere (und -pärchen) sind schön umgesetzt, machen die Geschichte lebendig und sorgen hier und da für den ein oder anderen Schubs.

Der Zeichenstil ist schön und passt wunderbar zu dieser Genre. Es wird zwar oft am Hintergrund gespart (oder stattdessen Rasterfolie verwendet), aber das fällt nicht negativ auf. Der Humor ist sehr gut gelungen.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Ehrliches Wohlfühlbuch - Tröstlich wie eine Umarmung

Right Now (Keep Me Warm)
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Warnung: Dieses Buch sollte man nur mit einem ausreichenden Donut-Vorrat lesen! ;)

Wie schon im ersten Band dieser Dilogie widmet sich Anne Pätzold auch in "Right Now (Keep Me Warm)" eher schwierigen ...

Warnung: Dieses Buch sollte man nur mit einem ausreichenden Donut-Vorrat lesen! ;)

Wie schon im ersten Band dieser Dilogie widmet sich Anne Pätzold auch in "Right Now (Keep Me Warm)" eher schwierigen Themen. Schwierig deshalb, weil sie immer noch gerne totgeschwiegen oder einfach nicht anerkannt werden. Schwierig auch deswegen, weil diese Themen auch entsprechend verpackt werden müssen und es eine gewisse Balance braucht. Gerade in diesem Band ist ihr das beeindruckend gut gelungen (dabei fand ich die Umsetzung in Band 1 auch schon sehr gut).

Marleigh ist ein wundervoller, aufrichtiger Charakter. Sie wirkt nie künstlich oder konstruiert. Ich fand es unglaublich leicht, mit ihr mitzuleiden, mitzufiebern, zu lachen und zu weinen. Ihr Ecken und Kanten machten sie unglaublich lebendig und ihr Mut beeindruckend.

Aaron tritt auch hier und da schon in Band 1 auf und er knüpft an die Eindrücke an, die man zuvor von ihm gewinnen konnte. Auch hier fiel es mir leicht, einen Zugang zu finden. Die meiste Zeit möchte man ihn einfach nur drücken und wünscht sich, dass er sich endlich öffnet.

Dass sich Marleigh und Aaron gegenseitig gut tun, merkt man sofort und ihre gemeinsamen Interaktionen waren herzerwärmend (ihre Nachrichten waren ein Highlight!). Man sieht die Entwicklungen der beiden, gemeinsam wie einzeln.

Auch die Nebenfiguren wie Jean, Emilia, Marleighs Mutter und Romie gaben der Geschichte mehr Tiefe, statt sie nur zu füllen. Jeder hatte seine Rolle, die wichtig war.

Und dennoch war mein persönliches Highlight die Art und Weise, wie mit Themen wie Angst, Panik, Agoraphobie, soziale Phobie und noch vielen mehr, umgegangen wurde: offen, ehrlich und realistisch. Ich denke, viele solcher Themen betreffen jeden einzelnen, im Großen wie im Kleinen. In jedem von uns steckt ein bisschen Marleigh und Aaron. Das derart auf Papier zu bringen, erfordert viel Mut. Denn trotz allen Fortschritts teilt man seine Verletzlichkeit doch eher nicht mit der Außenwelt. Denn zu gerne wird so etwas gegen einen verwendet. Daher bin ich überzeugt, dass Bücher wie dieses die Welt ein kleines bisschen besser machen. In Babyschritten. Wie bei Marleigh und Aaron.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Ein echter Augenschmaus

Karneval 21
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Wenn mich jemand nach einer optisch besonders ansprechenden Manga-Reihe fragt, fällt mir sofort Karneval von Touya Mikanagi ein. Die Zeichnungen sind wunderschön, aufwendig und detailliert. Das hat zur ...

Wenn mich jemand nach einer optisch besonders ansprechenden Manga-Reihe fragt, fällt mir sofort Karneval von Touya Mikanagi ein. Die Zeichnungen sind wunderschön, aufwendig und detailliert. Das hat zur Folge, dass die Reihe einen recht langsamen Rhythmus bei der Veröffentlichung hat. Ist es in meinem Augen aber durchaus wert.

Problematisch wird es nur, wenn meinem die Storyline dadurch nicht im Kopf bleibt. Doch da hilft ein Griff zum Vorgängerband oder ein Blick in die kurze Zusammenfassung am Anfang des Manga.

Nicht nur die Zeichnungen sind fantasievoll, sondern auch die Geschichte rund um Nai, Gareki und Circus sowie deren Gegenspieler. Manchmal kommt man allerdings ein wenig durcheinander, da sich einige Charaktere ähneln.

Die Charaktere sind recht vielfältig und es gibt eine Menge davon. Doch man merkt auch hier die Liebe zum Detail.

In Band 21 nimmt die Geschichte noch einmal Fahrt auf und man bekommt das Gefühl, der Gegenspieler Kafka wird in den kommenden Bänden präsenter und für Circus wird es etwas ungemütlich. Zumal Nai auch einige Fragen (weiterhin) aufwirft.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Wenn Besessenheit keine Liebe ist, habe ich nie geliebt

Love in the Big City
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"Love in the big City" ist ein überraschend offenes und eindringliches Buch über eine fiktionale Version des Autors. Nicht nur wird die Generation der 80er und 90er Jahrgänge mit all ihren Herausforderungen ...

"Love in the big City" ist ein überraschend offenes und eindringliches Buch über eine fiktionale Version des Autors. Nicht nur wird die Generation der 80er und 90er Jahrgänge mit all ihren Herausforderungen und Wünschen porträtiert, sondern auch vom queeren Leben Seoul erzählt.

So liest man einerseits von der Freude am Leben, tiefgreifenden Freundschaften, Liebe und Zukunftsplänen. Aber auch von Homophobie, Krankheiten (ob physisch oder psychisch), Tod und den Schattenseiten von Beziehungen.

Dabei ist von der Freundschaft, die im Klappentext angekündigt wird, zwischen Jaehee und Young über die gesamte Länge des Buches nicht so viel zu lesen. Stattdessen schlägt sich Young mehr oder weniger alleine und doch oftmals eher schlecht als recht durchs Leben. Dabei bleibt das Buch realitätsnah, was es auch so berührend macht.

Es werden grob 4 Abschnitte in Youngs Leben thematisiert. Dabei erlebt man zwei Beziehungen von Young richtig. Allerdings konnte ich vor allem die erste Beziehung mit dem "Kommilitonen" weder verstehen noch irgendetwas abgewinnen. Interessant fand ich jedoch, dass die Grenzen einer toxischen Beziehung hier immer wieder verschwammen. Wer war hier für wen nicht gut?

Das Buch hat Charakter, ist schonungslos, düster und traurig. Doch es gibt auch schöne Momente. Es ist ein Auszug aus dem Leben mit all seinen Licht- und Schattenseiten.

Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Das macht das Lesen gerade auch in den düsteren, schwerer verdaulichen Stellen einfacher.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Zarte Liebe und eine Legende

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
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Ella ist im Sommerurlaub im Cornwell, doch ihre Pläne werden schon früh gestört, als sie einen Surfer aus der Bucht rettet. Zusammen mit den Bernhardts, zwei weltgewandte und ungleiche Schwestern kümmert ...

Ella ist im Sommerurlaub im Cornwell, doch ihre Pläne werden schon früh gestört, als sie einen Surfer aus der Bucht rettet. Zusammen mit den Bernhardts, zwei weltgewandte und ungleiche Schwestern kümmert sie sich um ihn. Dabei geht sie dem Geheimnis des schönen Fremden immer mehr auf den Grund. Denkt zumindest sie.

Bald findet sie sich inmitten einer Legende und einer Intrige wieder, die ihr alles abverlangt. Und so macht sich, der von ihr gerettete Aris, dessen Freund Som und Ella auf eine gefährliche Reise in einer ihr fremden Welt. Während der sie nicht nur ihre Gefühle für kennenlernt.

Die Charaktere haben Ecken und Kanten, sind liebevoll gestaltet und auch die Nebencharaktere bereichern die Geschichte.

Der Schreibstil ist wunderbar und lies sich unglaublich gut lesen. Stellenweise war ich überrascht, wie viele Seiten ich in kurzer Zeit gelesen bekommen habe. Dabei war es die meiste Zeit sehr kurzweilig und spannend. Auch Emotionen konnte die Autorin sehr gut rüberbringen. Einzig die Bootsfahrt war zwischendurch ein bisschen träge. Auch fand ich es komisch, wie wenig sie an ihre "Zurückgebliebenen" dachte, vor allem wegen Kenneth hätte sie doch eigentlic größere Gewissensbisse haben müssen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Schlussendlich war das ein sehr starker Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht.

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