Zwischen Leselust und Lesefrust
Selbst in dunkelster NachtIn diesem Buch spielen Verlust, Mobbing, Trauer und deren Verarbeitung eine große Rolle. Diese Umsetzung ist größtenteils sehr behutsam und angenehm gewesen.
Einer der Hauptschauplätze war ein Blumenladen, ...
In diesem Buch spielen Verlust, Mobbing, Trauer und deren Verarbeitung eine große Rolle. Diese Umsetzung ist größtenteils sehr behutsam und angenehm gewesen.
Einer der Hauptschauplätze war ein Blumenladen, was mir persönlich gut gefallen hat. Es hat auch zu den Hauptfiguren gepasst.
Mit den Hauptfiguren bin ich leider nur teilweise warm geworden. Liora war mir ein kleines bisschen zu gut, Kieran konnte ich nur selten nachvollziehen. Vor allem seine Entscheidungen in Bezug auf Liora waren für mich bis zum Schluss ein Rätsel. Sein dunkles Geheimnis, ein Trauma - ganz klar - und doch für noch recht übertrieben.
Hie und da waren noch ein paar kleinere Punkte, die für mich nicht ganz stimmig waren, ich jedoch aufgrund von Spoilergefahr nicht weiter erwähnen möchte.
Die Nebencharaktere boten eine vielfältige Palette. Von blass und schon fast unnötig über einfach nur nervig bis hin zu liebevoll und süß. Gerade Tessa und Chris waren mir vielleicht ein bisschen zu viel. Vor allem Tessa.
Die ganze Gefühlsachterbahn war mir irgendwann ein bisschen zu viel. Liora und Kieran waren in ihren "guten Stunden" wirklich süß zusammen. Aber manchmal zog sich für mich die Handlung einfach zu sehr.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen, da die düstere Grundstimmung und Floristik als Setting gut aufgenommen wurde.
Der Schreibstil fand ich einfach toll. Er ließ sich locker und leicht lesen und der Umgang mit den potentiellen Triggerthemen war angenehm sensibel und empathisch. Auch, wenn mich diese Reihe jetzt nicht überzeugt hat, möchte ich sehr gerne noch einmal etwas von diesem Autor lesen. Vielleicht passt es dann besser zu mir und meinem Geschmack.