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Veröffentlicht am 12.05.2023

Slowburn-Fantasygeschichte mit toller Schwesternbeziehung, die etwas mehr Fantasy und Spannung hätte vertragen können

A Night of Promises and Blood
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An der Geschichte von Anne Pätzold hat mich besonders die Beziehung zwischen den beiden Schwestern Winnie und Sasha fasziniert. Es ist deutlich zu spüren, dass Sasha nicht eingeführt wird, um den Platz ...

An der Geschichte von Anne Pätzold hat mich besonders die Beziehung zwischen den beiden Schwestern Winnie und Sasha fasziniert. Es ist deutlich zu spüren, dass Sasha nicht eingeführt wird, um den Platz des Nebencharakters zu besetzen, sondern nimmt einen großen Teil der Geschichte ein. Die Beziehung zwischen den beiden ist deswegen so spannend, weil man von Anfang an spürt, dass Winnie einerseits alles für ihre Schwester tun würde, aber andererseits scheint auch etwas vorgefallen zu sein, dass sie in ihrer Zuneigung hemmt. Später erfahrt man auch wieso - und ohne hier zu viel vorweg zunehmen, konnte ich die Hin- und Hergerissenheit, die widersprüchlichen Gefühle gut nachvollziehen.

Das Setting ist eines meiner Liebsten: New York. Die Umgebung wird stets so beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen kann, es wird sich aber nicht in endlos lange Erklärungen verstrickt, was ich sehr angenehm finde.

Wegen des flüssigen Schreibstils kommt man schnell voran; nach meiner ersten Lesesession hatte ich bereits 30% gelesen. Es ist also ein Buch, dass sich fast in einem Rutsch lesen lässt.

Leider konnte ich bis zum Schluss die Figuren nicht richtig greifen. So interessant ich auch die Dynamik zwischen den beiden Schwestern fand, ihre individuellen Charakterzüge, das, was sie ausmacht, kann ich bis jetzt nicht ausdrücken. Die geheimnisvolle zweite Protagonistin Jo, die neben die Schwestern einzieht, ist zu Beginn sehr wortkarg und grimmig, was sich gegen Ende etwas bessert, aber dennoch war sie für mich nur schwer einzuschätzen. Zudem fehlte mir das gesamte Buch über leider die Spannung, lange passiert nichts, was die Story so richtig voranbringt. Auch die Fantasy-Elemente lassen auf sich warten. Hier bin ich der Meinung, dass die Geschichte um einiges spannender hätte sein können, wenn ich nicht vorher gewusst hatte, dass es um Vampire geht. So hatte man sich bereits im Vorfeld schon einiges zusammenreimen können und man erfährt erst am Ende des Buches Dinge, die wirklich neu sind.

Zumindest kurz vor Schluss wurde es dann sehr spannen, vor allem weil die Geschichte mit einem Cliffhanger endet.

Positiv erwähnen möchte ich, dass die Homosexualität der beiden Protagonistinnen nicht extra behandelt und betont wird, sondern als das dargestellt, das es ist: etwas ganz Normales, Natürliches. Selbstverständlich ist es wichtig, dass es auch Bücher gibt, die LGBTQ+-Themen bewusst in den Mittelpunkt der Geschichte rücken und die Erfahrungen der Personen beschreiben. Aber bei diesem Buch ist das nicht der Fall, die Homosexualität der Protagonistinnen bleibt unkommentiert. Und das ist super! Denn in heterosexuellen New-Adult-Büchern wird ja auch nicht jedes Mal besonders betont, dass die Protagonisten heterosexuell sind.



„A night of promises and blood“ kann ich denjenigen empfehlen, die Lust auf eine Slow-Burn-Liebesgeschichte haben, bei der aber auch Nebenfiguren eine bedeutende Rolle einnehmen und nicht einfach nur benutzt werden, um Leerstellen zu füllen. Auch kann das Buch gefallen, wenn man zwar Fantasyelemente in der Story wünscht, diese aber keinen zu großen Raum einnehmen sollen (allerdings kann es natürlich gut sein, dass sich das in Band 2 & 3 ändern wird).

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Krönender Abschluss der Winter-Dreams-Reihe

Like Shadows We Hide
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Da ich die Vorgänger der Winter-Dreams-Reihe wahnsinnig geliebt habe, war ich natürlich gespannt auf den vierten Teil. Und auch wenn es nicht wie Band 1 und 3 zu meinen Jahreshighlights zählt, konnte es ...

Da ich die Vorgänger der Winter-Dreams-Reihe wahnsinnig geliebt habe, war ich natürlich gespannt auf den vierten Teil. Und auch wenn es nicht wie Band 1 und 3 zu meinen Jahreshighlights zählt, konnte es dennoch überzeugen!
Dieser Band war meiner Meinung nach mit deutlichem Vorsprung der „düsterste“. Also, vorab: nehmt die Triggerwarnung auf jeden Fall ernst und stellt auf euch zum Teil schwer verkraftbare Themen ein.
Nachdem Harper in den vorherigen Büchern durch ihre Kälte und Unnahbarkeit auffiel, war ich gespannt auf ihren eigenen Band, auf ihre eigene Geschichte. Zunächst fiel es mir sehr schwer, mich in die hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen zu können. Doch nach und nach klärte sich das Bild und man versteht als Leser:in immer mehr, wieso Harper so abweisend erscheint. Mit Everett, dem Protagonisten, ging es mir da ganz ähnlich. Anfangs konnte ich ihn überhaupt nicht einordnen, teilweise stoßen Teile seiner Handlungen und Aussagen sehr negativ auf. Doch im Laufe der Geschichte erfährt man mehr über seine Vergangenheit und über seine Hintergründe, was dazu führt, dass man mehr Verständnis und Mitgefühl für ihn empfindet. Die Charakterentwicklung der beiden Protagonisten ist dynamisch und hat mich positiv überrascht. Die beiden stellen sich im Laufe der Zeit ihren Problemen und wachsen über sich hinaus. Der Forbidden-Love (?)-Trope zwischen Trainer und Schülerin wurde realistisch und spannungsgeladen umgesetzt. Dementsprechend habe ich beziehungstechnisch mit den beiden schon mitgefühlt und -gelitten, aber dennoch ist der letzte Funke leider nicht zu 100% übergesprungen, weil ich mich zu ihrer Beziehung irgendwie nicht vollständig verbunden gefühlt habe.
Doch nicht nur die Protagonisten waren Charaktere, die Interesse seitens der Leserschaft wecken können. Auch ein kleines Mädchen namens Alaska schließt man wahnsinnig schnell ins Herz. Jede Szene mit ihr hat das Leseerlebnis noch mal verbessert.
Dieses Mal habe ich zwar länger gebraucht, um in die Geschichte einzufinden, aber auf eins war auf jeden Fall verlass: die zauberhafte Beschreibung unseres Wohlfühlörtchens Aspen! Es fühlt sich mittlerweile schon wie ein nach Hause kommen und ein Treffen mit alten Freunden an. Ehrlich, man schließt jeden Bewohner einfach nach und nach ins Herz!
Der Spannungsbogen enttäuscht nicht: das Buch ist voll von überraschenden Wendungen und Schicksalsschlägen, die treffen und berühren. Ich bin mir sicher, dass diese einigen schon etwas zu viel und vielleicht auch etwas überladen sind (was okay ist!), aber mir gefällt die Dramatik.
Der Schreibstil ist wie immer frech und wild und außergewöhnlich. Ich liebe ihn!🤍

FAZIT: Ich glaube, ein Buch, auf dem „Ayla Dade“ draufsteht, kann einfach nur toll sein! Ich kann „Like Shadows We Hide“ jedem empfehlen dem/der
a) die anderen Teile gelesen und für gut (oder herausragend) befunden hat
b) Lust auf eine verbotene Liebesgeschichte zweier Kämpferherzen hat, die mit ihrer Vergangenheit noch zu kämpfen haben, aber bemerken, dass sie sich gegenseitig stützen und heilen könnten - wenn sie denn dürften.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Gelungenes Einsteiger-Fantasybuch

Palace of Glass - Die Wächterin
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"Palace of Glass" entführt und in eine dystopische Welt, in der Menschen sich gegenseitig aus Angst vor den Magdalenen nicht berühren. Denn die Magdalenen sind in der Lage, Menschen zu manipulieren. Eine ...

"Palace of Glass" entführt und in eine dystopische Welt, in der Menschen sich gegenseitig aus Angst vor den Magdalenen nicht berühren. Denn die Magdalenen sind in der Lage, Menschen zu manipulieren. Eine dieser Magdalenen ist Protagonistin Rea, die von der königlichen Leibgarde entführt wird, um das Leben des Prinzen zu schützen, da sie wegen ihrer besonders talentierten Faustkämpfe Aufmerksamkeit erregt hat. Jetzt gilt es, ihre Gabe zu verstecken, sonst steckt sie in Lebensgefahr!

Da es nicht schwer fällt, die Regeln der Welt sowie deren Wesen zu verstehen, ist diese Buch vor allem für Leute geeignet, die neu im Fantasygenre sind und nicht direkt mit komplexesten Zusammenhängen und Verstrickungen konfrontiert werden wollen. Auch wenn nicht jede Entscheidung von Rea nachvollziehbar ist, ist sie trotzdem vor allem auf Grund ihrer Gabe eine interessante Protagonistin, die sympathisch erscheint. Auch die besondere Beziehung zu ihrem Bruder ist hervorzuheben. Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen, zudem tauchen immer wieder überraschende Wendungen auf, sodass sie nicht langatmig erscheint. Man bangt stets darum, dass Rea nicht entdeckt wird und ist gleichzeitig neugierig darauf, wie sich ihre Beziehung zu dem Prinzen weiter entwickeln wird. Die Darstellung der Beziehung ist allerdings ein Kritikpunkt: ich konnte nicht ganz nachvollziehen, woher die Gefühle zwischen den beiden Protagonisten auf einmal kommen und wieso sie direkt so innig sind. Hier hätte ich mir eine realistischere Darstellung gewünscht und vor allem auch Gründe, wieso sie sich ineinander verlieben.

Insgesamt handelt es sich aber um eine spannende Geschichte, auf deren zweiten Teil ich mich sehr freue! Ich möchte so schnell wie möglich erfahren, wie die Story der beiden Protagonisten weitergeht.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Mitreißende Spin-Off-Geschichte

Shadow and Ember – Eine Liebe im Schatten
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Nachdem ich die ersten beiden Bände der Hauptreihe gelesen habe, war ich nun sehr gespannt auf dessen Vorgeschichte.
Bereits der Einstieg ist spannungsgeladen und mitreißend - sofort steckt man mitten ...

Nachdem ich die ersten beiden Bände der Hauptreihe gelesen habe, war ich nun sehr gespannt auf dessen Vorgeschichte.
Bereits der Einstieg ist spannungsgeladen und mitreißend - sofort steckt man mitten in der Geschichte von Sera, die ähnlich wie Poppy aufgrund einer Aufgabe schwere Lust auf ihren Schultern trägt. Sie muss Nyktos, den Primaren des Todes, verführen und töten, um ihr Land zu retten.
Nach wenigen Seiten konnte ich eine Bindung zu Sera aufbauen. Sie ist mutig, vorlaut, ein Freigeist, der sich sich nicht alles gefallen lässt und kann verbal ordentlich austeilen. Dennoch zeigt sie auch unsichere, verletzliche Seiten, als ihre Aufgabe zu scheitern droht und ihre Mutter ihr immer mehr Verachtung schenkt. Durch ihre Reife habe ich sie tatsächlich inzwischen mehr ins Herz geschlossen als Poppy. Und auch beim Protagonisten Ash, der zunächst etwas unnahbar und geheimnisvoll ist, merkt man schnell, dass er nicht nur diese Seite in sich trägt. Wie auch Sera verbirgt er hinter seiner Fassade liebenswürdige Charakterzüge, aber auch dunkle Geheimnisse.
Besonders hervorzuheben ist die Dynamik, die zwischen Sera und Ash herrscht. Sie ist geladen von Spannung, hat dabei aber auch ihre humorvollen Seiten. Während einer Konversation konnte ich als Leserin die Funken, die Fetzen und das heimliche Kribbeln nur so spüren, natürlich ohne dass sich das die beiden eingestanden hätten! Schließlich beginnt man, mit den beiden mitzufiebern und bitterlich mitzuleiden.
Die beschriebene Welt ist meiner Meinung nach nicht ganz so außergewöhnlich und ich konnte mir nicht immer gut bildlich vorstellen, wie sie wohl aussehen mag.
In der Mitte des Buches flaut an einigen (wenigen) Stellen die Spannung etwas ab. Das kann aber auch dadurch zustande kommen, weil man (außer einigen Momenten in der Mitte) was Spannung und Plottwists angeht, regelrecht verwöhnt wird. Ständig passiert etwas Neues, das zurückliegende Geschehnisse in ein anderes Licht rückt oder das einen schockiert.
Nur ein einziger Plottwist war meiner Meinung nach super hervorsehbar. Das Buch endet mit einem Knall und macht neugierig auf den nächsten Band!

FAZIT:
Wieder einmal hat es J. L. Armentrout geschafft, mich durch einen dicken Wälzer fliegen zu lassen, (fast) ohne es zu bemerkten. Die Geschichte von Sera und Ash ist geprägt von geladener Dynamik zwischen den Protas, Spannung und unvorhergesehenen Überraschungen. Ich kann sie jedem empfehlen, dem die Hauptreihe bereits gefallen hat und neugierig darauf ist, mehr Hintergrundwissen über die Primare, Götter und Prophezeiungen zu erlangen!

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Gelungener Reihenabschluss

Someone to Stay
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Dieses Buch trieft zwar nicht vor Spannung, aber was es so gut macht, sind die Charaktere. Ich liebe Lucien und Aliza als Einzelpersonen, aber auch als Paar. Es ist wunderschön zu sehen, wie wichtig ihnen ...

Dieses Buch trieft zwar nicht vor Spannung, aber was es so gut macht, sind die Charaktere. Ich liebe Lucien und Aliza als Einzelpersonen, aber auch als Paar. Es ist wunderschön zu sehen, wie wichtig ihnen ihre jeweilige Familie ist und was sie alles für sie tun. Man kann sich stets in sie hineinfühlen und ihre Handlungen nachvollziehen. Auch mag ich ihr Alltagsleben (vor allem die Idee, dass Aliza ein Kochbuch herausbringt - es ist angenehm, darüber zu lesen. Vor allem die Beziehung zwischen Lucien und seiner geliebten Schwester Amicia, die nicht immer einfach, aber vor allem echt ist. Man spürt, wie sehr er sie beschützen will und versucht, ihr bestmöglich zu helfen. Interessant wird es insbesondere dann, als Aliza mehr mit Amicia zu tun bekommt und die Kleine sich zuerst vor ihr verschließt, aber dann nach und nach etwas aufzutauen scheint... Allerdings passiert in der Mitte des Buches nichts bzw kaum etwas, was der Spannung leider nicht zuträglich war. Dennoch ein Buch, das lesenswert ist!

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