Rezension: "Love to share"
Love to share – Liebe ist die halbe MieteZu Beginn lernen wir Tiffy kennen. Tiffy ist eine junge Frau, die alle Hände damit zu tun hat, sich ihren Exfreund vom Leibe zu halten. Sie ist witzig und ich habe ihren Humor total geliebt. Außerdem ist ...
Zu Beginn lernen wir Tiffy kennen. Tiffy ist eine junge Frau, die alle Hände damit zu tun hat, sich ihren Exfreund vom Leibe zu halten. Sie ist witzig und ich habe ihren Humor total geliebt. Außerdem ist sie in so vielerlei Hinsicht klug und schlau, was man nicht zuletzt daran merkt, wie sich sich verhält und ausdrückt. Tiffy ist kein naives Mädchen, wie man sie oft in Büchern antrifft, sondern weiß absolut, wie sie ihre Mitmenschen einschätzen soll. Und wie man diesen am Besten aus dem Weg geht. Da Tiffy und ich einiges gemeinsam haben, war sie mir absolut sympathisch.
Leon ist der Inhaber der Wohnung, in die Tiffy einzieht, und möchte einfach seine Ruhe haben. Dafür hat er vom ersten Augenblick an Pluspunkte bei mir sammeln können. Bei Leon merkt man von der ersten Sekunde an, dass er ein freier und unabhängiger Mensch sein will und auch die Aus-/ bzw. Ruhezeiten braucht, um sich vom Alltag zu erholen und sich zu entspannen. Ebenso wie bei Tiffy fand ich seinen Charakter und seinen Humor total klasse und ich habe die Kapitel aus seiner Sicht sehr gern gelesen. Er wirkt zwar teilweise etwas muffelig, aber ich finde, dass genau diese Eigenschaft ihn so besonders gemacht hat.
Tiffy und Leon lernen sich sehr schleppend kennen. Dadurch, dass Tiffy tagsüber arbeitet und Leon nachts, kommen die beiden sich erstmal nicht unter die Augen. Selbst die Wohnungsbesichtigung hat nicht Leon durchgeführt, sondern seine Freundin. Dadurch passiert in der Liebesbeziehung erstmal rein gar nichts, da beide sich ja nie treffen. Und hier kommt so ein Punkt, der mich ein wenig gestört hat. Irgendwie kam mir die Liebesgeschichte dahinter so ein wenig gewollt vor. Denn seien wir mal ehrlich; die beiden kennen sich ja quasi gar nicht. Durch die wenigen Post-Its konnten sie kaum etwas über den jeweils anderen erfahren und die Situationen, in denen dies möglich war, waren meiner Meinung nach schlicht und ergreifend zu wenig. Aber da hat ja auch jeder eine andere Auffassung!
Der Schreibstil war ein bisschen zäh. Ich hatte große Schwierigkeiten in das Buch hineinzufinden und mich in der Geschichte zurecht zu finden. Allgemein wurde hier definitiv nicht an Wörtern und Kontent gespart, der aber schlussendlich zum Teil einfach nicht relevant für die Geschichte waren. Nichts desto trotz muss man sagen, dass mir der eingebaute Humor wirklich gut gefallen hat und ich das ein oder andere Mal wirklich grinsen musste, weil es einfach herzhaft schön war.
Insgesamt kann man sagen, dass "Love to share" von Beth O´Leary eine nette Geschichte für zwischendurch ist. Ich habe sie zB im Urlaub gelesen und es war einfach etwas locker-leichtes, was einem gute Laune beschert hat und ein Buch, welches man super unterwegs oder für zwischendurch lesen konnte. Für mich war die Geschichte kein Meisterwerk, aber dennoch schön zu lesen.