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Veröffentlicht am 02.07.2023

Textnachrichtenehrlichkeit & Dauerschleifensongs

Stay Here - New England School of Ballet
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Gleich mit den ersten Seiten, mit den ersten Worten hatte diese Geschichte mein Herz.
Denn obwohl wir weder Raynes noch Eastons Gedanken erahnen können, kam Musik.
Ein Songtext, der so perfekt und echt ...

Gleich mit den ersten Seiten, mit den ersten Worten hatte diese Geschichte mein Herz.
Denn obwohl wir weder Raynes noch Eastons Gedanken erahnen können, kam Musik.
Ein Songtext, der so perfekt und echt war, so greifbar, als würde man ihn hören können.
Und ich liebe es so, so sehr, welche Bedeutung dieser Song im ganzen Buch hat.
In der ganzen Geschichte war so viel Musik, die gleichzeitig weh tut, schreit, weint, heilt, zerstört, aber auch aufbaut.
Zuerst dachte ich, dass man irgendwie eine kleine 'Atempause' hat, bevor einem das Herz gebrochen wird, aber der Schmerz kam so schnell, so intensiv, so natürlich, so ungeschönt und so unverfälscht.
Und ich denke, dass ich genau deswegen dieses Buch lieben gelernt habe.
So weh dieses Buch auch tut, so klarer wird der Kopf, die Gedanken, das Herz.
Anna Savas hat in dieser Geschichte so viele wichtige Themen angesprochen, so viel Bedeutungskraft in jedes Wort gelegt und dabei eine Authentizität geschaffen, die mich noch immer sprachlos macht.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Autorin irgendwie meine Herzgedanken gelesen hat oder zumindest genau das treffen konnte, was ich irgendwie gebraucht habe.
Was ich lesen musste.
Dieses Buch hat mich zur perfekten Zeit gefunden.
Rayne ist so eine Person, die man von der ersten Sekunde... einfach versteht. Die man durch die Worte fühlt, weil sie so präsent ist, mit ihren Gedanken, ihren Gefühlen und einfach allem.
Ihr Schmerz hat tief in mir Narben hinterlassen, weil er so greifbar war.
Ihre Selbstzweifel konnte ich einfach nur nachvollziehen.
Sie ist die Art von Protagonistin, die man im echten Leben gern kennenlernen würde.
Easton... Easton hat mein Herz gleich von Anfang an gestohlen.
Zwar kennt man ihn schon ein wenig aus dem ersten Band der Reihe, aber was hinter seiner Fassade steckt hat mich, die Sterne und das ganze Universum einmal umgehauen.
Man fällt so schnell für ihn, seine Worte, seine Musik, seine Stimme, die man fast schon singen hören kann, seine Ehrlichkeit, einfach alles.
Wenn man fällt, hält er einen fest.
Wenn man auseinanderbricht, hält er einen zusammen, weil man ihm jedes noch so kleine gebrochene Stück zeigen kann, ohne dass er darüber urteilt.
Man fühlt seine Umarmungen durch die Buchstaben und das ist eine Kunst, die ich wirklich stark bewundere.
Er strahlt so eine sanfte Sicherheit aus, dass es leicht ist, sich bei ihm fallen zu lassen, loszulassen und einfach zu atmen.
Auch seine Selbstzweifel schreien im gleichen Takt wie meine, weswegen ich mich auch in ihn versetzen könnte.
Zwischen Rayne und Easton fängt alles erstmal mit einer Freundschaft an, in der ich mich einfach nur wohl gefühlt habe.
Die Tages-Mittags-Abends-Mitternachts-Textnachrichten waren alles, was ich gebraucht habe.
Ich bin generell ein großer Fan davon, wenn solche Nachrichten eingebaut werden, aber 'Stay here' ist jetzt ganz oben von meinen enthält-Textnachrichten-Bücher.
Die Beziehung von Rayne und Easton wird genau durch dieses Schreiben, durch dieses in-Texten-ist-es-manchmal-leichter-aber-nicht-weniger-echt, wahrnehmbar.
Ich liebe die Strandspaziergangsehrlichkeit während man sich an den Händen festhält und die Textnachrichtenehrlichkeit am Anfang, am Ende und dazwischen.
Trotz aller schmerzenden Emotionen wenn die beiden miteinander schreiben oft ein leichteres Gefühl, eine kleine Atempause, bevor alles wieder schwer und atemlos wird.
Jede Sekunde habe ich mitgefiebert, die Chemie zwischen den beiden gefühlt und das Lesen einfach nur genossen.
Wie im vorherigen Band war auch hier der Schreibstil außerordentlich philosophisch, gedankenreich und reell.
Mit den Protagonisten zu wachsen, zu lernen und ein bisschen mehr an sich selbst zu glauben, war eine besonders schöne Erfahrung.



Ich werde nie genug Worte finden - Worte, die perfekt oder auch nur gut genug sind -, um dieses Buch zu beschreiben.
So viele Lieblingsbuchstaben haben sich zu Lieblingswörtern, -sätzen, -seiten und -kapiteln entwickelt, dass dieses Buch den Titel 'Lieblingsbuch' mehr als nur verdient hat.
Rayne und Easton, ihre Selbstzweifel, ihr Schmerz, ihre Entwicklung, ihre Gedanken, ihre Musik, ihre ich-breche-zusammen-bitte-halt-mich-Umarmungen habe ich gebraucht.
In diesem Sinne: lest dieses Buch, liebt es.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Das Finale der Knights

KNIGHTS - Eine erbarmungslose Macht
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Es war unglaublich schön nach all der Zeit endlich zu erfahren, wie es mit Charlotte, Noel und Co. weitergeht.
Nach dem ziemlich gemeinen Cliffhänger startet man gleich ohne große Schwierigkeiten in die ...

Es war unglaublich schön nach all der Zeit endlich zu erfahren, wie es mit Charlotte, Noel und Co. weitergeht.
Nach dem ziemlich gemeinen Cliffhänger startet man gleich ohne große Schwierigkeiten in die Geschichte und fiebert gleich mit.
Noels Schicksal und seine Person lagen mir die ganze Zeit über am Herzen und gerade wenn aus seiner Perspektive geschrieben wurde, war der Schmerz am meisten greifbar.
Charlotte war auch im dritten Teil der Reihe überzeugend und ich konnte ihre Gedankengänge nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen.
Trotzdem haben mir bei ihren Kapiteln größtenteilig die Emotionen ein bisschen gefehlt.
Gerade die Freundschaft und den Zusammenhalt fand ich in Band 3 wieder unglaublich schön, weil man sich im Team wirklich gut aufgehoben fühlt.
Die Story war für mich größtenteilig unvorhersehbar, aber in der Mitte hatte sie für mich den Ansatz ein paar Längen.

Fazit:
Der dritte Band der 'Knights' - Reihe hat wie seine Vorgänger eine tolle Umsetzung der Grundidee, liebenswürdige Protagonisten und einen flüssigen Schreibstil.
Trotzdem gab es ein paar Längen und ich hatte ein bisschen etwas anderes erwartet.
Der zweite Band wird mein Favorit der Reihe bleiben.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Ich hatte mehr erwartet bei dem Hype

Shatter Me
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Shatter me ist eins der Bücher, die man immer wieder sieht und die immer wieder gelobt werden.
Deswegen war ich unglaublich gespannt darauf es zu lesen und eine ganz neue Reihe anzufangen.
Der Schreibstil ...

Shatter me ist eins der Bücher, die man immer wieder sieht und die immer wieder gelobt werden.
Deswegen war ich unglaublich gespannt darauf es zu lesen und eine ganz neue Reihe anzufangen.
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ziemlich schön.
Vor allem die Wortwahl und die Metaphorik hat mich sehr gut gefallen, aber für mich wirkten die Sätze manchmal irgendwie ruppig, was vermutlich an der Übersetzung liegt.
Juliettes Situation keine anderen Lebewesen berühren zu können, hat etwas in mir aufgewühlt.
Vor allem der Fakt, dass sie von der Gesellschaft ausgestoßen wurde und niemandem weh tun will, egal wie sehr ihr weh getan wurde, ging mir nahe.
Das hat ihr die gewisse Tiefe verliehen, die ich bei den anderen Protagonisten gesucht habe.
Warner und Adam blieben für mich beispielsweise ziemlich flach und bis auf wenige Eigenschaften kann ich auch jetzt nichts über sie sagen.
Der Plot war zwar wirklich gut, aber ich hatte nicht zwingend das Gefühl, dass ich unbedingt weiterlesen muss, um das Schicksal der Protagonisten zu erfahren.
Die Geschichte passiert so unheimlich schnell, wodurch es zwar keine Längen gibt, man aber auch schnell den Bezug verliert.
Mir persönlich haben die Gefühle gefehlt, vor allem, was die zwischenmenschlichen Beziehungen anging.
Dort schien für mich auch alles einfach zu schnell zu gehen.

Fazit:
So ganz überzeugen konnte mich 'Shatter me' leider nicht.
Mir ging einfach vieles zu schnell und mir fehlte die emotionale Bindung zu den Protagonisten, auch wenn Juliette etwas mehr Tiefe hatte, als die anderen.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Es war einfach zu viel

War and Queens – Liebe kennt keine Grenzen
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Ich hatte mir mit diesem Buch etwas wirklich anderes vorgestellt, aber leider hat sich die ganze Geschichte in eine Richtung entwickelt, die mir einfach nicht zugesagt hat.
Zuerst einmal sind mir unglaublich ...

Ich hatte mir mit diesem Buch etwas wirklich anderes vorgestellt, aber leider hat sich die ganze Geschichte in eine Richtung entwickelt, die mir einfach nicht zugesagt hat.
Zuerst einmal sind mir unglaublich viele Logikfehler aufgefallen und der Plot war für mich teilweise sehr weit hergeholt.
Zudem hat sich die Geschichte einfach gezogen und der Schreibstil hat nicht mehr wirklich zu dem Setting gepasst - teilweise waren wirklich komische Sätze dabei, die einfach nicht gepasst haben.
Für mich war der Unterschied zu den vorherigen Bänden einfach zu groß.
Außerdem haben die Protagonisten für mich teilweise unheimlich naiv gehandelt, was mich enttäuscht hat.
Ein weiterer Aspekt ist, dass ich das Buch ziemlich flach fand - die Emotionen, die an der ein oder anderen Stelle erwähnt wurden, haben mich einfach nicht erreichen können.
Des Weiteren ist in dem Buch eine Sache passiert, die für mich wirklich einfach nur unangenehm zu lesen war - und damit meine ich nicht die extreme Gewalt.
Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich zeitweise überlegt das Buch abzubrechen.
Zwar war der Plot gegen Ende wieder etwas spannender und es gibt viele offene Fragen, aber ich bin mir unsicher, ob ich diese Reihe weiterlesen werde.

Fazit:
Ich bin froh, dass ich das Buch beendet habe, weil es mir einfach keinen Spaß gemacht hat, es zu lesen.
Der Plot hat sich gezogen und hat Logikfehler aufgewiesen, die Protagonisten waren teilweise naiv und die Gefühle für mich nicht greifbar, der Schreibstil wirkte unpassend und es war eher unangenehm für mich.
Ich kann diesen Band leider nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Ich bin etwas zwiegespalten

Vor uns die Dämmerung
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So richtig weiß ich nicht, was ich über dieses Buch sagen soll.
Einerseits haben wir dieses unglaublich tiefe Thema über Tod, Verlust und chronische Krankheiten.
Wie es ist jeden Tag zu kämpfen, nicht ...

So richtig weiß ich nicht, was ich über dieses Buch sagen soll.
Einerseits haben wir dieses unglaublich tiefe Thema über Tod, Verlust und chronische Krankheiten.
Wie es ist jeden Tag zu kämpfen, nicht ernst genommen zu werden und Momente zu haben, in denen einem die Kraft für alles fehlt.
Das Buch ist gleichzeitig durch dieses Thema emotional und wichtig, da ich so noch nie über chronische Krankheiten gelesen habe.
Andererseits konnte ich mit Kaiden vor allem am Anfang einfach nicht warm werden.
Seine Kommentare waren teilweise wirklich unter der Gürtellinie und sein Verhalten einfach nur respektlos.
Zwar muss man sehen, dass er sich in diesem Buch weiterentwickelt, aber ich hätte mir ein klärendes Gespräch gewünscht und mehr Reflektion von ihm bezüglich seiner Handlung.
Ich habe Verständnis dafür, dass seine Vergangenheit ihn in gewisser Weise geformt hat, aber wie bestimmend und gemein er zu Emery ist, fand ich trotz allem nicht in Ordnung.
Auch bei Emery habe ich meine Zeit gebraucht, bis ich mit ihr warm wurde.
Zwar konnte ich mich in sie hineinversetzen und sie verstehen, aber ihre Emotionen waren für mich persönlich leider nicht von Anfang an spürbar und trotz ihrer Krankheit wirkte sie auf mich manchmal blass.
Ich hatte oft das Gefühl, dass das einzige, was sie so richtig ausmachen zu scheint ihre Krankheit und ihre Liebe zum Lesen ist, wenn man von ihrer familiären Situation absieht.
Zwischen Emery und Kaiden konnte ich sehr lange die Chemie nicht ganz spüren, wodurch ich bei der Entwicklung ihrer Beziehung weniger gefesselt war.
Ich denke, dass diesem Buch eine Triggerwarnung nicht geschadet hätte.



Fazit:
Zusammenfassend konnten mich das Buch emotional nicht ganz so erreichen, wie ich es mir vorgestellt habe, was wahrscheinlich an einer fehlenden Verbindung zu den Protagonisten lag.
Trotzdem finde ich, dass die Autorin das Leben mit einer chronische Krankheiten wirklich interessant beschrieben hat und Aufmerksamkeit auf das Thema lenkt.

2,5-3 Sterne

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