Cover-Bild Fahrtwind – Mit dem Klapprad von Rio bis nach Kanada
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Wenn Nicht Jetzt-Verlag
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Sachbuch, Ratgeber
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 203
  • Ersterscheinung: 21.08.2021
  • ISBN: 9783947824441
Özulus Cem

Fahrtwind – Mit dem Klapprad von Rio bis nach Kanada

Cem arbeitete erfolgreich als Ingenieur in der Automobilbranche. Er hatte einen guten Job, ein schönes Zuhause, viele Freunde – eigentlich also ein prima Leben! Und doch nagten Fragen an ihm, wie: Ist das wirklich das Leben, das ich mir ausgesucht habe? Möchte ich so für immer weitermachen? Muss es da nicht noch mehr geben? Diese Fragen wurden immer beharrlicher. Schließlich kündigte er seinen Job, vermietete die Wohnung unter und machte sich auf zu einer abenteuerlichen Reise von Brasilien nach Kanada – auf einem Klapprad!

In einer Favela in Rio gerät er um ein Haar in eine Schießerei; im Dschungel des Amazonas zwingt ihn ein plötzliches Fieber in die Knie und er wird von einem Schamanen geheilt; er wird ausgeraubt, bedroht, beinahe überfahren und flickt unzählige Reifen. Doch erlebt er auch sagenhafte Natur, aufregende Städte und die Gast- und Hilfsbereitschaft zahlreicher Menschen. Nebenbei erfährt er auch noch die Wahrheit über Hitler … ;)

Nahezu jeder Persönlichkeitstest, den Cem durchführt, liefert das Resultat „Abenteurer“. Das mag vor allem daran liegen, dass er ungern plant, lieber aus dem Bauch heraus entscheidet und auf Sicht fährt. Während seiner Schulzeit empfahlen ihm seine damaligen Lehrer nach dem Schulabschluss sofort in Lohn und Brot zu gehen, da er es sonst schwer haben würde im Leben. Doch alle Bemühungen, einen Arbeitsplatz zu finden, blieben vergebens. Das Leben schubste ihn in die Fachoberschule und anschließend in das Studium der Elektrotechnik, welches er 2005 absolvierte und als junger Ingenieur die Arbeitswelt betrat.

Nachdem er 2014 der Routine des Konzernlebens mit einem mehrmonatigen Sabbatical in Südamerika entfloh, rief 2017 das tatsächliche Abenteuer nach ihm. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Freunden und einer drehenden Weltkugel auf dem Tisch suchte er nach dem Startpunkt seiner Reise. Die Augen verschlossen, landete sein Zeigefinger zweimal auf dem Atlantischen Ozean. Der dritte Versuch hingegen war eindeutig: Brasilien. Er entschied sich für eine Reise, welche für ihn zwei wichtige Dinge im Leben vereinte: Menschen und Natur. Daher machte er sich mit seinem Klapprad auf die Suche nach Menschen mit Geschichten. Sehenswürdigkeiten interessierten ihn nicht, einen Reiseführer besaß er nicht, Umwege war er bereit zu gehen. Seine Route: Offen. Sein Ziel: Kanada.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2021

Einfach mal aufs Rad und los!

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Cem Özulus, ein Ingenieur mit gut laufender Karriere, schon quer durch Deutschland gearbeitet, kommt an einem Punkt im Leben an – nein, es ist keine midlife crisis – wo er sich fragt was da noch kommt ...

Cem Özulus, ein Ingenieur mit gut laufender Karriere, schon quer durch Deutschland gearbeitet, kommt an einem Punkt im Leben an – nein, es ist keine midlife crisis – wo er sich fragt was da noch kommt und schmiedet kurzerhand – ja, innerhalb weniger Wochen - einen Wahnsinnsplan: Mit dem Klapprad von Rio bis Kanada! Die Meisten in seinem Umfeld raten ihm ab, aber er bleibt dabei. Kündigt und ist weg mit dem „Fahrtwind“!
Äußerst beeindruckend wie Cem sich auf macht um die Welt zu umarmen. Alleine die Idee des Klapprades um nahbar zu sein, nicht mit einem sportlichen Rennrad durch die Gegend zu düsen. Sondern wirklich mit dem flow der Locals. Ihm geht es nicht ums Radeln, nicht um den Rekord jeden Meter mit dem Klapprad zu fahren. Nein, er will entdecken und erfahren, sucht Austausch.
Er reflektiert wo es ihm gefällt, wie die Dynamik zwischen ihm und Einheimischen sich entwickelt und sucht fortwährend Kontakt. Besonders charmant ist dabei immer wieder, dass er einer ist „wie du und ich“. Auch Cem nimmt sich vor Portugiesisch zu lernen um vor Ort besser zu kommunizieren und es wird nix. Auch fährt er mal mit dem Bus oder fliegt ein Stück. Nix muss, alles geht – hauptsache es passt und bringt Cem Land und Leute ein wenig näher. Auch ergeben sich unerwartete Pausen, wie der Tod eines nahen Angehörigen und Jobangebote, die ihn von seiner Strecke abbringen. Er nimmt aber den Faden immer wieder auf und reist weiter bis nach Kanada. Beharrlich und konsequent zieht er es durch.
Angenehm ist, dass die Reise zwar chronologisch erzählt wird, aber auch von Kapitel zu Kapitel Sprünge vorhanden sind, so bleibt es kurzweilig. Das Buch hat keinen literarischen Tiefgang, aber ist inhaltlich überzeugend und inspiriert! Ganz nach dem Verlagsmotto: ‚Wenn nicht jetzt‘… Mich hat es beeindruckt und hallt noch nach. Definitiv lesenswert!

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Von Rio nach Kanada

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„Kreditkarte, Reisepass, Handy“. Dann zählte ich sie erneut auf. Immer wieder. Wie oft ich das tue und vor allem wie lange, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich, nein sogar sicherlich, bis ich aus der ...

„Kreditkarte, Reisepass, Handy“. Dann zählte ich sie erneut auf. Immer wieder. Wie oft ich das tue und vor allem wie lange, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich, nein sogar sicherlich, bis ich aus der Tür laufen und sie hinter mir zuziehen werde. Vielleicht sollte ich die drei Sachen gleich in die Tasche stecken? Nein, lieber nicht. Denn ich weiß, dass ich sie sofort wieder hektisch suchen werde"… (Tolino S.7 und 8)

Mit diesen Worten beginnt das spannende Klapprad-Abenteuer Cem's.
Eigentlich ist Cem Ingenieur in der Automobilbranche, aber nach 14 Jahren hat er das Gefühl irgendwas verpasst zu haben oder will er immer so weiter machen?
Nach kurzer Vorbereitung ist es dann so weit:
Er beginnt sein Abenteuer in Rio de Janeiro, wo er von den gastfreundlichen Brasilianern sofort aufgenommen wird. Mit ihnen erlebt er unglaubliche Geschichten, feiert etwas unfreiwillig wilde Partys, die nicht immer gut enden und ist Zeuge eines Schusswechsels mitten auf der Strasse.

Nach vier Wochen reist er weiter, über Ecuador, Kolumbien, Shanghai, Nicaragua, Honduras, El Salvador, Guatemala, Mexico, Türkei, Amerika bis nach Kanada, wo seine abenteuerliche Reise endet.
(Habt ihr die zwei Fehler gefunden? Shanghai und Türkei? Wie passt das? Und überhaupt, fehlen da nicht Panama und Costa Rica? Genau - die fehlen, zwischendurch hat er nämlich das Flugzeug genommen.
Warum, verrate ich euch nicht. Das müsst ihr selber lesen.)

Cem beschreibt das Land, Leben und die Menschen, gibt uns Einblicke in die „Favelas“ (Elendsviertel), hat Pannen, wird überfallen, erlebt ein Erdbeben und wird krank. All das beschreibt er so wunderbar authentisch, dass man immer das Gefühl hat gerade dabei zu sein.

Freut euch auf die humorvolle, interessante und kuriose Geschichte von Cem.

Anmerkung 1:
Der ganz junge "Wenn Nicht Jetzt-Verlag" wurde im Anschluss einer 13-monatigen Wohnmobil-Tour an einem Lagerfeuer von Ramona und Uli gegründet. Es soll in ihren Büchern um „wirklich wichtige Dinge gehen; über Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, über Mut, Veränderung und das gute Leben.“


Anmerkung 2:
Auf Seite 128 (Tolino) beschwert sich Cem darüber, dass auf Cuba der „Gringo“ immer viel mehr zahlen musste als der Einheimische. Er nannte es Betrug. In Thailand, wo ich lebe, ist das genauso: Wir zahlen für Eintritte in Parks, Museen, Tempel ec. immer das 10-fache. Ich gehe einen Schritt weiter als Cem und nenne es sogar Rassismus.

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