Die Geister des Krieges kehren zurück
Mit einer großen Portion Historie kommt dieser lokale Krimi daher. Gepaart mit Spannung und Humor bin ich sehr gut unterhalten worden. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist ein Gedenkstein auf einem ...
Mit einer großen Portion Historie kommt dieser lokale Krimi daher. Gepaart mit Spannung und Humor bin ich sehr gut unterhalten worden. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist ein Gedenkstein auf einem freien Feld. Es könnte sich dabei um einen Gedenkstein in der Nähe des Burgberg handeln. Der Klappentext ist sehr offen gestaltet und weiß dadurch viel Spannung zu erzeugen. In der wesentlichen Handlung geht es um einen Mord, welcher Spuren aus der tiefen Vergangenheit rund um die schrecklichen Ereignisse des zweiten Weltkrieges aufweist.
Kommissar Michael Fett und seine Kollegen Schmelzer bzw. Conti stehen vor einem Rätsel. Kurze Zeit später geschieht ein zweiter Mord in Düren. Handelt es sich um einen Serientäter oder stehen die Morde in keinerlei Verbindung. Viele Fragen für Kommissar Fett, welcher diesmal vor einigen auch persönlichen Herausforderungen steht. Der Hauptprotagonist ist ein in den 50er Jahren gestandener Kommissar mit einer leicht melancholischen Persönlichkeit. Er ist ein absoluter Profi in seinem Beruf, welcher für ihn oft das wesentliche Element seines Lebens darstellt. Sein Privatleben kommt dabei oft zu kurz. Aufgrund seiner speziellen manchmal etwas eigenwillige Art wirkt er aber sehr sympathisch. Als wesentliche Nebendarsteller der Geschichte können der junge Kommissar Schmelzer, sowie die junge Kommissarin Daniela Conti genannt werden. Gerade Daniela Conti schafft es mit ihrer erfrischenden Art den manchmal etwas mürrisch aufgelegten Kommissar Fett zu einem Lächeln zu bewegen. In entscheidenden Situationen ist sie außerdem eine große Stütze für seine Arbeit. Sie hat mir sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie sie sich weiterentwickeln wird.
Die Spannung der Geschichte wird immer wieder gut unterbrochen, um sich dann stetig weiterzuentwickeln. Erst gegen Ende der Handlung wird klar, wer für die Grausamkeiten verantwortlich ist. Der Aufbau der Story ist stringent und für die Leser sehr gut nachvollziehbar. Die Handlung spielt um die Weihnachtszeit des Jahres 2019 in der Region Aachen / Düren und ist damit zeitlich und örtlich sehr gut einordbar. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, gut erzählend, dialogorientiert und humorvoll. Gerade die authentischen Dialoge zwischen den einzelnen Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Manchmal wirken die Figuren in Kriminalromanen etwas zu konstruiert. Die Personen in diesem Roman wirken sehr lebensnah und auch ihre Reaktionen im Zwischenmenschlichen, was ich dem Autor sehr hoch anrechnen muss. Als Zielgruppe des Romans kommen sowohl Frauen als auch Männer aller Altersgruppen in Betracht. Das Fazit ist sehr positiv. Ein lokaler Krimi mit historischem Hintergrund, welcher einen als Leser sehr gut unterhält. Ich bedanke mich bei dem Autor für die schönen Stunden und bin gespannt auf den nächsten Fall von Kommissar Fett.