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Veröffentlicht am 14.07.2024

Ein Ausflug in die Welt der Düfte

Tödlicher Duft
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Ein sehr interessanter und informativer Ausflug in die Welt der Düfte mit einem spannenden Kriminalfall der mir sehr viel Freude beim Lesen bereitet hat. In Grasse, in der französischen Provence, wird ...

Ein sehr interessanter und informativer Ausflug in die Welt der Düfte mit einem spannenden Kriminalfall der mir sehr viel Freude beim Lesen bereitet hat. In Grasse, in der französischen Provence, wird ein renommierter Parfümeur tot in einem Bottich aufgefunden. Der herbeigerufene Kommissar Louis Campanard, sowie sein Kollege Olivier sind sich schnell sicher, dass es sich um Mord handelt. Campanard glaubt das der Täter aus der Welt der Düfte stammt. Er holt sich die junge talentierte Polizeipsychologin Linda Delacours an seine Seite. Doch die Spuren laufen in verschiedene Richtungen. Die Drei Ermittler wissen noch nicht genau, was ihnen alles noch bevorsteht. Eine interessante Suche nach den Tätern beginnt.

Louis Campanard ist ein ruhiger Vertreter seiner Art, der gerne in seinem Garten entspannt. Aber irgendetwas an seiner Vergangenheit war sehr dramatisch, was die Figur sehr interessant macht. Sein Kollege Olivier war mir direkt sympathisch. Er ist sehr loyal gegenüber seinem Chef und sorgt stets für gute Laune. Linda Delacours wirkt am Anfang sehr zerbrechlich, entwickelt aber im Laufe der Zeit ungeahnte Fähigkeiten mit Problemen und Ängsten besser umzugehen.

Sehr atmosphärisch erzählend ist der Schreibstil des Autors. Ich konnte mich zwischen Lavendelfeldern und den unzähligen Düften der vielen Duftunternehmen förmlich leserlich wiederfinden. Auch die französische Lebensart mit der Kulinarik kommt gut in dem Roman zur Geltung. Als Leserin oder Leser erfährt man außerdem während der Ermittlungen sehr viel über die Duftherstellung und dem Fachmännischen kreieren dieser.

Die Spannung der Story ist sehr gut und findet in einem dramatischen Finale ihren Höhepunkt. Ich hatte auf einen anderen Täter während des Lesens gesetzt und bin von der Auflösung überrascht worden. Ein interessanter Auftakt in einem großartigen Ambiente, welcher Lust auf einen zweiten Teil macht.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Sehr spannend und detailliert erzählt

Falsche Freunde
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Sehr detailliert und spannend erzählt hat dieser Venedig-Krimi alles, was ein guter Krimi enthalten sollte. Commissario Morello, ein Sizilianer in Venedig, wird zusammen mit seinem Team zu einem Mord gerufen. ...

Sehr detailliert und spannend erzählt hat dieser Venedig-Krimi alles, was ein guter Krimi enthalten sollte. Commissario Morello, ein Sizilianer in Venedig, wird zusammen mit seinem Team zu einem Mord gerufen. Eine Frau von dem städtischen Reinigungsbetrieb entdeckt den ehemaligen Steuerberater und Finanzspezialisten Paolo Salini tot auf einer Bank sitzend. Nach einer kurzen Untersuchung ist klar, dass der Mann ermordet wurde. Das Team um Morello ermittelt in alle Richtungen und eine Liste an verdächtigen Personen entsteht. Als Morello tief in die High-Society der Stadt ermittelt erfährt er von unglaublichen Plänen. Ein Nachfahre des Dogen von Venedig entwickelt Pläne, die die ganze Stadt verändern werden. Doch hat er etwas mit dem Mord zu tun? Eine spannende Suche nach Tätern beginnt.

Commissario Morello liebt die Kulinarik und leidet unter sehr starkem Heimweh in seine alten Heimat Sizilien. Dort hat er furchtbares durchlitten und wurde nach Venedig zwangsversetzt. Er versucht seinem Team ein guter Commissario und Chef zu sein, was ihm aber nicht immer zu gelingen vermag. Als interessante Charaktere können seine Kollegin Anna Klotze, sowie Claudio ein ehemaliger Taschendieb genannt werden. Anna ist eine sehr toughe Frau, welche ein großes berufliches Frustpotential vor sich herschiebt. Sie fühlt sich ungerecht behandelt und wäre gerne an Morellos Stelle in der Hierarchie. Ihr Charakter ist überschattet von sonderbaren Vorgängen aus ihrer Vergangenheit. was sie zu einer sehr interessanten Figur in der Story macht. Claudio war früher auf der falschen Seite des Gesetzes hat aber auch durch den persönlichen Draht und Einsatz von Morello den Weg aus der kriminellen Vergangenheit herausgeschafft. Er ist Morello gerade eine moralische Unterstützung, weiß er ihn doch manchmal etwas aus seiner Komfortzone herauszulocken.

Die Geschichte ist in der heutigen Zeit angesiedelt und demnach gut zeitlich einordbar. Sehr gut hat mir der Einbau der technischen Möglichkeiten, einer KI namens Athena gefallen, auch wenn dies vielleicht in dieser Form noch Zukunftsmusik ist. Aber die Idee an sich passte fand ich sehr gut in die Nebengeschichte dieses Falls.

Sehr gut beschreibend mit vereinzelt verschnörkelter Sprache ist der Schreibstil des Autorenduos. Ich konnte mich sehr gut in die Umgebung und unterschiedlichen Handlungsorte innerhalb Venedigs einfinden. Eine Karte, ein Personenverzeichnis sowie zwei Rezepte aus der italienischen Küche sind zusätzliche Besonderheiten in diesem Roman. Auch die Idee aus Venedig ein modernes Disneyland für Superreiche zu machen, fand ich äußerst interessant, aber auch dramatisch.

Ich bin von diesem Fall in seiner ganzen Konzeption und Fülle überwältigt gewesen so, dass ich an diesem Krimi trotz der leichten Science-Fiktion Note keinerlei negative Kritik üben kann. Spannend, unterhaltend und äußerst schön und gut erzählt kann ich diesem Krimi nur allen Leserinnen und Leser sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Interessantes Ermittlerpaar

Köln 9mm
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Mit einem sehr speziellen Ermittlerpaar hat mich dieser Krimi gut unterhalten. Ein Polizist aus Köln wird während einer Schießerei bei einem Überfall auf einen Geldtransporter erschossen. Die dazu gerufenen ...

Mit einem sehr speziellen Ermittlerpaar hat mich dieser Krimi gut unterhalten. Ein Polizist aus Köln wird während einer Schießerei bei einem Überfall auf einen Geldtransporter erschossen. Die dazu gerufenen Kommissare Kaiser und Mertin werden Beteiligte dieses schrecklichen Ereignisses können aber die Täter nicht stoppen. Schnell beginnen sie ihre Ermittlungen und stoßen dabei auf einige Ungereimtheiten. Irgendwann wird klar, dass mehr hinter dieser Tat steckt als sie sich vorstellen können.

Judith Mertin ist eine a-typische Kommissarin. Sie hat private Probleme, die vielleicht auch aus ihrer Vergangenheit beruhen. Gerade ihre sehr sonderbare a-typische Verhaltensweise, welche nicht unbedingt immer realistisch daherkommt, macht ihren Charakter so spannend. Sie ist eine Frau mit Ecken und Kanten und doch weiß sie, worauf es ankommt. Ihr Kollege Markus Kaiser ist der eher ruhige Kollege. Er hat eine eigene Familie und kommt aufgrund der schrecklichen Ereignisse immer mehr ins Grübeln, ob dieser Job noch der richtige für ihn ist. Er reibt sich mit Mertin und versteht ihr Verhalten oft überhaupt nicht.

Der Einstieg in den Fall ist sehr intensiv und aktionsreich was mir gut gefallen hat. Der Schreibstil ist flüssig, fesselnd und gut lesbar. Das Thema das Gruppierungen außerhalb der gesellschaftlichen Norm operieren (wie z.B. die Reichs-Bürger-Szene) hat gut in den Fall gepasst. Ich hätte mir einen harten bzw. überraschenden Turn noch am Ende gewünscht, aber dies ist meine einzige kleine Kritik an dem ansonsten sehr gut geschriebenen und spannenden Fall. Gerade die sehr spezielle Kommissarin Mertin hat es mir angetan und das Ende ihrer Entwicklung in diesem Fall fand ich interessant. Ich würde gerne einen weiteren Fall von diesem sehr speziellen Team lesen.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Interessanter Turn

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Mit einem interessanten Turn nach dreiviertel der Erzählung hat mich dieser Thriller lesetechnisch gefangen genommen. Max Bischoff begegnet auf einer Beerdigung einer Frau, welche seiner verstorbenen großen ...

Mit einem interessanten Turn nach dreiviertel der Erzählung hat mich dieser Thriller lesetechnisch gefangen genommen. Max Bischoff begegnet auf einer Beerdigung einer Frau, welche seiner verstorbenen großen Liebe Jennifer ähnelt. Er lädt sie zu einer Tasse Kaffee ein und merkt schnell, dass diese Frau alles andere als glücklich ist. Sie scheint von ihrem Partner malträtiert zu werden. Schon kommen Max seine ganzen Traumata, welche er in der Vergangenheit erlebt hat, wieder bildlich vor die Augen und eine Unruhe bricht in ihm aus. Doch das ist erst der Beginn eines Albtraums, der für Max leider real wird. Max Bischoff ist ein sehr zielorientierter ehemaliger Ermittler, welcher nun als Dozent an einer Akademie lehrt. Immer wieder wird er mit sonderbaren Fällen aus seinem direkten Umfeld konfrontiert. Dabei versucht er trotz dramatischer und gefährlicher Momente stets die Ruhe zu bewahren. Der heimliche Star dieser Reihe ist Max guter Bekannter Dr. Marvin Wagner ein Psychologe. Marvin ist äußerlich alles andere als der Musterpsychologe und er kokettiert bei seinen Begegnungen gerne mit seiner Wahrnehmung gegenüber der Außenwelt. Dabei beweist er eine äußert hohe Intelligenz, die in manchen Situationen auch gerne mit Sarkasmus und einem unterschwelligen Humor von ihm untermalt wird. Er hilft Max sehr gerne und konnte bereits in der Vergangenheit mit seiner Art und Expertise überzeugen. Ich persönlich finde es gut, dass er in diesem Fall noch mehr Anteile an der Story erhält. Sehr fesselnd und gut lesbar ist der Schreibstil des Autors. Er versteht es sehr gut Stimmungen beim Lesen zu erzeugen und als Leserin oder Leser fiebert man mit den einzelnen Charakteren stets mit. Ein interessanter Wechsel, welchen ich persönlich so nicht vorhergesehen habe, sorgt für zusätzliche Spannung in der Geschichte. Auch schafft es der Autor technische Entwicklungen, welche in unserer heutigen Zeit stets in der medialen Welt für Schlagzeilen sorgen, geschickt in die Handlung einzubauen. Das Fazit ist sehr positiv. Spannend und sehr fesselnd erzählt, hat mich auch dieser Max Bischoff Fall überzeugt.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Die Intrigen spitzen sich zu

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
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Auch mit dem dritten Teil entführt uns Hanna Caspian wieder nach Brandenburg zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Intrige um den Fürsten zu Eulenburg spitzt sich immer weiter zu und auch die Geschehnisse ...

Auch mit dem dritten Teil entführt uns Hanna Caspian wieder nach Brandenburg zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Intrige um den Fürsten zu Eulenburg spitzt sich immer weiter zu und auch die Geschehnisse im Dienstbotentrakt werden immer verworrener.

Zeitweise hatte ich das Gefühl, dass ich gar nicht mehr wusste, wer auf welcher Seite steht, sondern dass es allen nur darum geht ihre eigenen Schäfchen ins trockene zu bringen. Viele lassen sich nicht in die Karten schauen.

Wir begegnen vielen Figuren aus den ersten beiden Bänden wieder, so nicht nur der fürstlichen Familie, sondern auch der Dienerschaft, ob nun Adelheid, Hedda, Novak oder Opitz, wobei letzterer definitiv meine “Antifigur” ist. Ich konnte ihn noch nie leiden, aber hier habe ich dann einen regelrechten Hass auf ihn entwickelt.

Der Roman wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt und so bekommt man gerade von der Dienerschaft einen sehr guten Eindruck. Die Gedankenwelt war doch eine andere.

Es gibt immer wieder Zeitsprünge in dem Roman, wohin gegen die gesamte Erzählung chronologisch ist. Insgesamt umfasst der Erzählzeitraum ziemlich genau ein Jahr.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, mir persönlich waren die Kapitel wieder einmal zu lang, sodass ich oft schon bei Abschnitten unterbrochen habe, obwohl ich sonst immer bis zum Kapitelende lese.

Es wird dramatisch und spannend, obwohl man schon sehr aufpassen muss, um den Faden nicht zu verlieren. Die Sprache ist der Zeit und dem Milieu angepasst, genau dies macht den Roman recht überzeugend.

Der Abschluss der Schloss Liebenberg-Reihe wartet mit allem auf, was wir schon in den ersten beiden Bänden gemocht haben.

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