Cover-Bild Gott ist nicht schüchtern
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 309
  • Ersterscheinung: 17.08.2018
  • ISBN: 9783746634395
Olga Grjasnowa

Gott ist nicht schüchtern

Roman

»Eindrucksvoll und berührend.« ZDF aspekte Amal und Hammoudi sind jung, schön und privilegiert, und sie glauben an die Revolution in ihrem Land. Doch plötzlich verlieren sie alles und müssen ums Überleben kämpfen. Sie fliehen. Ein erschütterndes, direktes und unvergessliches Buch. „Amal schaut den Frauen auf der Straße nach. Plötzlich wird ihr bewusst, dass sie nicht mehr dazugehört. Niemand beachtet sie mehr. Wo ist ihr Haus? Ihre Karriere? Und ihre Straße, die immer nach Jasmin roch? Wo sind ihre Bücher und Schallplatten? Wo die Freunde und Verwandten? Die Partys und der Sommer vor dem Pool? Die Welt hat eine neue Rasse erfunden, die der Flüchtlinge, Refugees, Muslime oder Newcomer. Die Herablassung ist in jedem Atemzug spürbar.“

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2025

dieses Buch kann Augen öffnen

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Ich habe schon einige Bücher über Flüchtlingsschicksale gelesen ,gerade über Flüchtlinge aus Syrien, doch dieses Buch bietet soviel mehr . Es öffnet dem Leser die Augen, warum Menschen ihre Heimat verlassen ...

Ich habe schon einige Bücher über Flüchtlingsschicksale gelesen ,gerade über Flüchtlinge aus Syrien, doch dieses Buch bietet soviel mehr . Es öffnet dem Leser die Augen, warum Menschen ihre Heimat verlassen und wie der Alltag in Syrien aussieht. Anhand zweier Schicksale erzählt dieses Buch die Flucht von zwei Syrern , denen nichts anders bleibt als die Hoffnung.

Amal und Hammoudi sind die Protagonisten dieses Buches. Amal, Schauspielerin und in einer previligierten Familie aufgewachsen, da ihr Vater das Assad Regime unterstützt und Hammoudi, der in Frankreich Medizin studierte und einfach nur seinen Pass im Heimatland verlängern will, da er ein gute Stelle in Paris angeboten bekommen hat. Beide erleben die politischen Veränderungen in ihrem Heimatland mit und entschließen sich für die Revolution zu kämpfen.

Wir als Deutsche, die in einem friedlichen und demokratischen Land aufgewachsen sind, denen Wohlstand in Form von regelmäßigem Essen , einem Bett und einem Dach über dem Kopf , Kleidung und Bildung, meistens sogar noch viel mehr, als selbstverständlich erscheint , können uns glaube ich gar nicht vorstellen, was es heißt in einem Land wie Syrien zu leben. Mich hat es sehr betroffen gemacht zu lesen, unter welchen Bedingungen dort die Menschen auch schon vor dem Krieg gelebt haben.Absolute Kontrolle durch Geheimdienste , Willkür ,Korruption , Bedingungen, die uns z. T. vielleicht aus der ehemaligen DDR bekannt sind ,die wir aber immer als sehr negativ empfunden haben. Alltag in Syrien vor dem Krieg. Das , was dann die Revolution zur Folge hatte ist nur noch grausam und für mich ein sehr eindeutiger Grund sein Heimatland zu verlassen und dies sicherlich nicht leichtfertig und mit dem Hintergrund die Sozialsysteme der westlichen Länder auszunutzen. Wer dies auch heute noch annimmt, der sollte dieses Buch lesen und sich die Augen öffnen lassen über ein Land, dass der Westen viel zu lange im Stich gelassen hat

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Leid ist nicht vergleichbar ...

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Der Roman "Gott ist nicht schüchtern" von Olga Grjasnowa ist wahrlich keine leichte Kost.
Die Geschichte von Amal und Hammoudi führt in eine Welt, die wir uns kaum vorstellen können. Seine Heimat zu verlassen ...

Der Roman "Gott ist nicht schüchtern" von Olga Grjasnowa ist wahrlich keine leichte Kost.
Die Geschichte von Amal und Hammoudi führt in eine Welt, die wir uns kaum vorstellen können. Seine Heimat zu verlassen in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft - das ist auch ein Kampf ums Überleben. Die Geschichte könnte statt in Syrien genausogut in anderen Kriegs- und Krisengeschichten spielen und ist damit meiner Meinung nach zeitlos aktuell.
Die Geschichte hat mich sehr bewegt und erschüttert. Ein Buch, das man nicht so schnell vergessen kann.

"Amal sagt kein Wort. Sie weiß, dass diese Geschichten sonst niemals erzählt werden würden, doch sie weiß auch, dass Leid nicht vergleichbar ist."

"Die Menschen haben Hunger, und Hunger ist die effektivste Wache, denn er entmenschlicht."

"Amal hast es, sich als Flüchtling durch die Stadt zu bewegen - zögerlich und eingeschüchtert. Sie hasst ihre ganze Existenz. Sie hasst es, sich nicht auf Deutsch verständlich machen zu können und das in den Behörden niemand außer den Security-Männern in der Lage ist, auch nur das primitivste Englisch zu sprechen. Sie hasst es, als Muslimin und Schmarotzerin angesehen zu werden und sie hasst sich selbst. Die Welt hat eine neue Rasse erfunden, die der Flüchtlinge, Refugees, Muslime oder Newcomer. Die Herablassung ist mit jedem Atemzug spürbar."

"Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustand wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustand kommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Pass niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.“ (Bertold Brecht; hier als Zitat auf Seite 277)

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