Einsichten in die Mutterschaft
Anna um die 30 Jahre alt und freie Schriftstellerin, ist hat ihr erstes Kind geboren. Ihr Partner Aksel und sie haben sich die Elternschaft gleichberechtigt vorgestellt. Doch in der tatsächlichen Praxis ...
Anna um die 30 Jahre alt und freie Schriftstellerin, ist hat ihr erstes Kind geboren. Ihr Partner Aksel und sie haben sich die Elternschaft gleichberechtigt vorgestellt. Doch in der tatsächlichen Praxis sieht es anders aus. Annas Körper verlangt immer wieder danach, das Baby zu stillen. Doch Aksel möchte sich auch um das Kind kümmern. Schickt Anna zu einem Ausflug vor die Tür. Die junge Mutter findet sich schon während der Schwangerschaft mit Ängsten und depressiven Schüben konfrontiert. Diese bestimmen ihren Alltag nach der Geburt weiter mit.
"Meine Arbeit" von Olga Ravn aus dem Dänischen übersetzt v. Alexander Sitzmann & Clara Sondermann ist eine kreative Mischung aus Erzählung, Lyrik und Tagebucheinträgen nebst Briefen. Es ist kein Roman um die rosarote, romantische Mutterschaft. Vielmehr hat das Buch auf mich einen dunklen Sog ausgeübt, was mir jedoch sehr gefallen hat. Anfangs hat mich Ravn mitgenommen in eine schwarzrote Höhle des Gebärens, später in die psychischen Herausforderungen ihrer Erzählerin Anna. Das hintere Drittel des Buches fand ich etwas langatmig. Ansonsten finde ich den Roman sehr gelungen, zumal die Mutterschaft hier eine Entromantisierung gefunden hat.