Cover-Bild Altern. Sterben. Tod.
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gütersloher Verlagshaus
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 25.02.2019
  • ISBN: 9783579014715
Oliver Müller

Altern. Sterben. Tod.

Die Vergänglichkeit des Menschen aus der Sicht der Naturwissenschaften
»Lernen Sie es kennen, das Trio Infernal der Vergänglichkeit.« (Oliver Müller)

Was passiert mit uns, wenn wir altern, sterben, tot sind? Ohne Sentimentalität, aber sehr empathisch beschreibt Oliver Müller dies in seinem Buch, ein nüchterner, erhellender und kluger Blick auf die Biologie alles Lebendigen. Und irgendwie auch tröstlich: Denn was man kennt, muss man nicht so sehr fürchten.

Ausstattung: mit zahlreichen Schaubildern und Grafiken

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2019

Ohne große Sentimentalität wirft Oliver Müller einen nüchternen Blick auf die Biologie alles Lebendigen, erhellend und klug. Doch er tut es nicht ohne Empathie

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Oliver Müller, Altern. Sterben. Tod. Die Vergänglichkeit des Menschen aus der Sicht der Naturwissenschaften, Gütersloher Verlagshaus 2019, ISBN 978-3-579-01471-5

Mit dem eigenen Altern, erst recht mit ...

Oliver Müller, Altern. Sterben. Tod. Die Vergänglichkeit des Menschen aus der Sicht der Naturwissenschaften, Gütersloher Verlagshaus 2019, ISBN 978-3-579-01471-5

Mit dem eigenen Altern, erst recht mit dem eigenen Sterben und dem eigenen Tod beschäftigt sich niemand gerne. Es sind schon lange Fragen, die in den Gesprächen, die wir mit anderen, auch unseren nächsten Angehörigen, führen, mit hohen und starken Tabus belegt sind.
Erst dann, wenn wir persönlich damit konfrontiert werden, etwa durch das Sterben und den Tod von Freunden oder nahen Verwandten, rücken uns diese Themen auf den Leib und sickern in unsere Seele. Wir können ihnen dann nicht mehr ausweichen und verdrängen doch. Es ist ganz erstaunlich, wie sehr selbst im Falle persönlicher Betroffenheit Sterbende und Angehörige nicht über das sprechen, was gerade geschieht, wahrscheinlich aus Angst den anderen zu verletzen. Ich war als Pfarrer lange der Meinung, es sei auf jeden Fall besser, immer über alles zu sprechen. Doch mittlerweile bin ich mir nach Sterbefällen in der eigenen Familie nicht mehr so sicher.

Das hat vielleicht auch mit dem eigenen fortgeschrittenen Alter zu tun und der langsam sich bemerkbar machenden eigenen Angst davor, irgendwann nicht mehr da zu sein, die ich vorher niemals verspürt habe.

Wie auch immer: es ist diese mehr oder minder stark ausgeprägte Angst vor er eigenen Vergänglichkeit und die Angst um diejenigen, die ohne mich zurückbleiben werden, die die meisten Menschen vor den Themen Alter, Sterben und Tod zurückschrecken lässt.

Das vorliegende Buch des Theologen, Mediziners und Naturwissenschaftlers Oliver Müller möchte hier aufklärend und unterstützend helfen. Mit einer auch für wissenschaftliche Laien meist verständlichen Sprache beschreibt er naturwissenschaftlich, was eigentlich passiert mit uns, wenn wir Menschen alt werden, wenn wir sterben und dann, wenn wir tot sind.

Ohne große Sentimentalität wirft Oliver Müller einen nüchternen Blick auf die Biologie alles Lebendigen, erhellend und klug. Doch er tut es nicht ohne Empathie. Er will durch Wissensvermittlung das Tabu brechen und die Angst vor dem Thema lindern. Das wirkt auch deshalb tröstlich, weil er auch die spirituelle und theologische Dimension der beschriebenen biologischen Vorgänge im Auge behält.

Er geht davon aus, dass man sich vor dem, was man kennt, nicht mehr so sehr fürchten muss. Ich bin jedoch sicher, es gibt Menschen, bei denen genau das Gegenteil der Fall ist.

Seine Zusammenfassung jedoch sollten sich alle zu Herzen nehmen, weil sie meiner Meinung nach nicht nur richtig ist, sondern der einzige Weg, die quälenden Fragen nach dem Tod durch ein eigenes gelebtes Leben zu beantworten:
„Die jedem Menschen geschenkte Zeit … ist begrenzt. Deshalb ist das eigene Leben genau wie auch das Leben jedes anderen Menschen unschätzbar wertvoll. Konsequenz dieser Erkenntnis muss eine zu jedem Zeitpunkt bewusste Lebensführung zum eigenen Wohl und zum Wohl anderer Menschen sein.“





Veröffentlicht am 09.04.2019

Vieles ist vergänglich, doch gerade dieser Punkt sollte stärker betrachtet werden.

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Altern. Sterben. Tod. Schlagworte, oftmals sogar Tabuthemen, dabei trifft es früher oder später jeden Menschen.
Sollte man nicht gerade dann über diese Themen informiert sein und somit auch die Furcht ...

Altern. Sterben. Tod. Schlagworte, oftmals sogar Tabuthemen, dabei trifft es früher oder später jeden Menschen.
Sollte man nicht gerade dann über diese Themen informiert sein und somit auch die Furcht davor nehmen? Wie spielt dies alles zusammen und was läuft dabei eigentlich im Körper ab?
Oliver Müller versucht in gerade dies auf sehr interessante und verständliche Weise in seinem Werk.

Figuren gibt es in diesem Werk keine, lediglich der Mensch könnte als solche betrachtet werden.
In mehreren Kapiteln erklärt der Autor die Sachverhalte und Erfahrungen, die man in den Bereichen Altern, Sterben und Tod bisher sammeln konnte, geht dabei auch explizit auf gewisse Krankheiten und im Vorfeld auf das Leben an sich ein. Auch die umstrittenen Nahtoderfahrungen werden dabei thematisiert, sodass sehr vieles zu den Schwerpunkten beleuchtet wird, was den Leser zu einem allumfassenden Wissen verhilft.
Gerade dieser Punkt gefällt mir an diesem Buch sehr gut. Es werden nicht nur einzelne Aspekte beleuchtet, sondern versucht, das große Ganze zu betrachten. Über Definitionen, Beschreibungen und Erklärungen ist alles vorhanden, was das Verständnis der Inhalte natürlich immens fördert.
Fragen, die ich vorher besaß, konnten darüber hinausgehend beantwortet werden.
Teilweise werden beim Leser sogar neue Fragen aufgeworfen, die dann sachlich fundiert geklärt werden.

Mir gefiel gerade der Schreibstil sehr gut, nüchtern sowie prägnant werden die einzelnen Erkenntnisse zum jeweiligen Unterpunkt dargelegt, sodass man nach dem Lesen neue verständliche Erkenntnisse besitzt.
Besonders gut gefällt mir die verwendete Fachsprache, da man dadurch erneut neue Dinge erfuhr und vielleicht sogar andere wissenschaftliche Texte lesen kann. Zudem bin ich immer sehr an neuen Fachbegriffen aus der Medizin interessiert, weshalb dies natürlich grandios ist.

Meist nennt der Autor zu Beginn eine kleine Zusammenfassung, um dies dann mit hochaktuellen Daten und Fakten näher zu betrachten und zu seinem Fazit zu gelangen.
Hervorheben möchte ich dabei auch verwendete Abbildungen, die schematisch, sowie graphisch die Aspekte noch einmal anders beleuchteten und das Gelesene einprägsamer machen. Außerdem werden am Rand des Textes immer einmal wieder wichtige Aussagen bewusst hervorgehoben, die man sowohl zufuhr oder auch nach Lesen dieser Sequenz lesen kann.
Manches mag anfangs vielleicht etwas irritierend klingen, lässt man sich jedoch auf die Erklärungen des Autors ein, ist dies definitiv nicht mehr der Fall.

Es mag zusätzlich vielleicht befremdlich sein, den Menschen unabhängig von der emotionalen Eben zu betrachten und wirklich nur analytisch diesen zu betrachten, doch ich für meinen Teil hatte des Öfteren entsprechende Bilder im Kopf und eben nicht dieses befremdliche Gefühl, was mir unglaublich gut gefällt.
Am Ende des Buches ist meine Angst davor auch weiter gesunken, womit er seinen Plan bei mir in vollem Maße erfüllen konnte, denn schließlich trifft den Tod irgendwann jeden und warum sollte man sich das Leben durch diesen vermiesen. Es ist mehr so, dass in diese große unerschlossene "Blase" Tod langsam Licht ins Dunkle kommt und ich nun verstärkt mehr darüber erfahren möchte.

Deshalb möchte ich nicht anders als 5/5 Sternen vergeben, denn als relativ unwissender Leser gewinnt man durch dieses Buch einen umfassenden Blick, der mir sehr gefällt. Selbstverständlich ist dies nicht unbedingt eine leichte Lektüre, erzeugt bei dem einen oder anderen vielleicht auch Unbehagen, doch lässt man sich einmal darauf ein, kommt man so schnell nicht mehr von diesem Buch und seinem Thema los.

Veröffentlicht am 11.03.2019

... über das eigene Dasein und das darüber Hinaus...

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Mit dem Sachbuch "Altern.Sterben.Tod." gibt Oliver Müller, Professor für angewandte Medizin- und Biowissenschaften einen umfassenden Blick in das Themenfeld, das jeden von uns betrifft und betreffen wird. ...

Mit dem Sachbuch "Altern.Sterben.Tod." gibt Oliver Müller, Professor für angewandte Medizin- und Biowissenschaften einen umfassenden Blick in das Themenfeld, das jeden von uns betrifft und betreffen wird. Sowohl aus Sicht der Naturwissenschaften, der Medizin als auch - kurz - der Philosophie wird das Themenfeld des Alterns, des Sterbens und des Todes betrachtet, erläutert und diskutiert.

An dieser Stelle muss man als nicht-Studierte/r mitnichten das Buch beiseite legen. Denn alle behandelten Themen werden so behandelt, dass auch für Nicht-Mediziner alles verständlich ist. Auch kommt der Text nicht zu theoretisch und trocken daher, einerseits durch die nicht exzessiv ausufernden Kapitel, andererseits durch etliche den Text auflockernde Schaubildchen.
Ferner können alle Kapitel einzeln gelesen werden, müssen nicht zwangsweise alle chronologisch hintereinander gelesen werden.

Eine verständliche Abhandlung über ein Thema, das an keinem von uns vorbei geht. Ein Buch, das zum Nachdenken über das eigene Dasein anregt und über das darüber Hinaus.