Lifestyle Jüngerschaft – vielleicht nicht für jeden das Richtige?
Auf geht's, runter von der Couch. Mit diesen 15 Steps wird Jüngerschaft für dich jeden Tag konkret. Hier findest du spannenden Input, wie dein Glaube eine große Sprengkraft entwickelt. Und wie durch ein ...
Auf geht's, runter von der Couch. Mit diesen 15 Steps wird Jüngerschaft für dich jeden Tag konkret. Hier findest du spannenden Input, wie dein Glaube eine große Sprengkraft entwickelt. Und wie durch ein Leben mit Jesus nicht nur dein eigenes Leben so richtig in Fahrt kommt - sondern deine Umgebung gleich mit.Probier es einfach aus: drei Tage Fasten-Challenge zum Beispiel oder eine krasse Kultur von Ehre und Wertschätzung. Hier gibt es jede Menge Inspiration für alle, die Gamechanger sein wollen!
Der Klappentext von Patrick Knittelfelders „Gamechanger: Starte durch. Mit Gott. Jeden Tag.“ hat mich neugierig gemacht. Ich wollte wissen, welche Ideen das Buch liefert, um das Leben als Christ auszuweiten und zu intensivieren.
Das Buch befasst sich mit verschiedenen Bereichen. So z.B. mit dem Selbstbild, der gegenseitigen Wertschätzung, dem Fasten oder dem Auftrag rauszugehen und Aktiv für Gott zu sein.
Alles wirklich interessant und auch wichtig. Dennoch habe ich mich ein bisschen an dem Buch gestoßen.
Das Buch ist auf jeden Fall nichts für „Neulinge“. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte dieses Buch gelesen, als ich mich grade frisch für ein Leben mit Jesus entschieden habe, ich wäre heillos überfordert und eher abgeschreckt gewesen. Sogar jetzt noch, wo ich mich in meinem Glauben eigentlich ziemlich gefestigt fühle, haben mich die Inputs teilweise überfordert.
Die Botschaften und Aufrufe in diesem Buch haben einen leichten „Du MUSST“ Charakter. Wenn man die Bibel schon etwas kennt, weiß man, dass es nicht so ist. Aber ich hatte oft das Gefühl, dass der Autor genau das vermitteln will. Du musst rausgehen und predigen und du musst fasten und du musst krasse Dinge tun, damit jeder sieht, wie krass dein Glaube ist. Und du darfst auf keinen Fall auf der Couch liegen und auf keinen Fall Filme gucken usw.
Natürlich meint der Autor das nicht (hoffe ich) aber durch den sehr auffordernden Schreibstil und die spürbare Überzeugung in den Texten, macht es für mich persönlich diesen Eindruck.
Ich hätte mir gewünscht, dass auch in Betracht gezogen wird, dass nicht jeder der geborene Prediger ist oder dazu gemacht ist, große, krasse Dinge zu tun. Und dass auch schon in der Bibel das Dienen manchmal leise und verborgen war und Stille und Ruhe eben auch ein Teil von Anbetung und Dienst sind. Und dass auch die Personen der Bibel manchmal durch Alltäglichkeiten gedient haben.
Das Buch macht an einigen Stellen den Eindruck, dass nur große, auffällige, extreme Dinge einen wirklichen Dienst tun und alles andere nicht den gleichen Wert hat.
Auf der anderen Seite hat Knittelfelder natürlich Recht und man muss erst mal von der Couch aufstehen, um zu dienen und auch Fasten z.B. kann unglaublich gut für den Glauben sein.
Leider waren für mich dann manche Texte einfach zu kurz. Er schreibt kurz, was man tun soll aber so richtig wie man das schaffen kann und wie es im Alltag ausschauen kann, wird nur angerissen. Da kam mir in den Kopf „Recht hat er und jetzt?“.
Mein Fazit?
Ich glaube, dass dieses Buch nicht für jeden an jedem Punkt des Lebens das Richtige ist (wie bei vielen Büchern) und dass man sich vielleicht auch nur in einzelnen Aspekten und vielleicht auch nur in entschärften Formen davon wiederfindet.
Für diejenigen, die aber wirklich große Schritte weitergehen und wie damals die Jünger losmarschieren und laut und unbequem sein wollen, ist dieses Buch hier das Passende.