Schulausgabe für das Niveau B1, ab dem 5. Lernjahr. Ungekürzter englischer Originaltext mit Annotationen
Das Monster erscheint um sieben Minuten nach Mitternacht. Aber es ist nicht das Monster, das der 13-jährige Conor erwartet. Es ist nicht das Monster, das ihn seit Monaten – seit seine Mutter an Krebs erkrankt ist – in seinen Alpträumen quält. Dieses Monster ist anders. Es steht in seinem Garten, ist uralt und wild. Es scheint Conors geheimste Ängste zu kennen. Und es wird ihm das Gefährlichste überhaupt abverlangen: die ganze Wahrheit. Kann sich Conor dieser stellen?
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Dieses Buch hat mich zutiefst berührt. Es dreht sich um einen Jungen dessen Mutter an Krebs erkrankt. Tief in seinem Herz eingegraben weiss er wie die Geschichte enden wird, doch er wehrt sich mit Händen ...
Dieses Buch hat mich zutiefst berührt. Es dreht sich um einen Jungen dessen Mutter an Krebs erkrankt. Tief in seinem Herz eingegraben weiss er wie die Geschichte enden wird, doch er wehrt sich mit Händen und Füßen gegen diesen schrecklichen Verdacht.
Eines Nachts besucht ihn ein (Baum)Monster welches ihm eine Geschichte erzählt. Er hat nicht nur Angst vor diesem Monster sondern wird auch unglaublich wütend auf es. Letztendlich hilft es ihm, was außerhalb seines kleinen Universums geschieht, zu akzeptieren.
An vielen Stellen dieses Buches hatte ich Tränen in den Augen. Das schöne an diesem Buch ist nicht nur die holprige Freundschaft zwischen Monster und Kind, sondern auch die verschwimmenden Grenzen zwischen Realität und Traum. Frieden und Glück.
Patrick Ness nimmt uns mit in eine Welt die unserer auf die Haut gleicht, doch ist sie ganz anders als die unsere. Natürlich soweit ich das beurteilen kann.
Dieses Buch ist nicht für Leute die sich selbst in Büchern identifizieren. Die Geschichte ist unglaublich Traurig und zugleich so wunderschön. Wenn ihr ein Buch mit viel Tiefe lesen möchtet dann ist 'A Monster Calls' genau richtig für euch.
Gestaltung: Zuerst will ich hervorheben, dass meine englische Ausgabe mit stimmungsvollen Illustrationen des englischen Künstlers Jim Kay verziert sind. Egal ob ganzseitige, halbseitige ...
Die Eindrücke:
Gestaltung: Zuerst will ich hervorheben, dass meine englische Ausgabe mit stimmungsvollen Illustrationen des englischen Künstlers Jim Kay verziert sind. Egal ob ganzseitige, halbseitige oder nur angedeutete Motive am Seitenrand - durch kontrastreiche Schwarz-Weiß-Zeichnungen erhält die Geschichte einen düsteren, aber verträumten Beigeschmack, der ganz wunderbar zur Handlung passt.
Handlung: Sohn einer Krebskranken Mutter trifft auf eine Kreatur der englischen Folklore und geht einen Deal ein: drei Geschichten gegen die Wahrheit - So könnte man den Roman ganz trocken beschreiben. Besonders wird "A Monster Calls" jedoch dadurch, dass die Haupthandlung auf einer Metaebene zwischen Traum und Realität stattfindet. Patrick Ness nutzt die Begegnungen mit dem Monster, die verwirrenden "Tales", die das Monster Conor erzählt und Conors immer wieder kehrender Albtraum ("THE nightmare, the one with the falling, with the screaming"), um die Trauerverarbeitung eines Dreizehnjährigen auf ergreifende und symbolische Art und Weise darzustellen. Die Geschichte lebt dabei nicht nur von bildreichen Metaphern und Symbolik, sondern auch von Andeutungen, dem was in der Luft und zwischen den Zeilen schwebt. Vieles wird nicht ausgesprochen (die Worte "die" oder "death" oder "cancer" kommen kein einziges Mal vor), dem Leser wird jedoch trotzdem schnell klar, wie es um Conors Mutter steht. Gerade dadurch, dass vieles unausgesprochen bleibt, erscheinen die Erkenntnisse, zu denen Conor und somit auch der Leser im Verlauf der Geschichte kommt, zeitloser und mächtiger.
Figuren: "A Monster Calls" war mein zweites Buch des Autors. Schon in "Chaos Walking", welches ich erst kurz zuvor gelesen habe, hat mich die Art und Weise, wie Patrick Ness sich Figuren zu eigen macht, sehr beeindruckt. Besonders interessant ist die sehr natürliche Charakterisierung unter dem Gesichtspunkt, dass die Originalidee zur Geschichte eigentlich von Siobhan Dowd stammt, die durch ihre Krebserkrankung leider nicht in der Lage war, den Roman zu beenden. Außer dem mehrdimensional und sehr feinfühlig gezeichneten Conor, der seine Emotionen zwischen Verdrängung und Konfrontation, Vergebung und Selbsturteil, Trauer und Wut, Angst und Gelassenheit auszubalancieren versucht, bleiben andere Figuren jedoch eher blass, da wir sie weniger als Figuren und aus Conors Sicht eher als Rollen wahrnehmen.
Schreibstil: Dass die Erzählart trotz der grundsätzlich einfach gehaltenen Sprache anspruchsvoll ist, kann ein Grund sein, weshalb auch viele Erwachsene die Geschichte ansprechend finden. Ein anderer Grund ist wohl die grandiose und komplexe Umsetzung eines schweren Themas, das alle Altersklassen betrifft: die Konfrontation mit Tod, Verlust, Trauer und Loslassen. Es geht darum, wie man schwere Wahrheiten ins Gesicht sieht, ohne an ihnen zu zerbrechen und wie man angenehme Lügen entlarvt und einen Raum findet, in dem man geborgen und in allem Ausmaß trauern kann. Die düstere, manchmal geradezu unheimliche Atmosphäre steht dabei einer so schmerzhaften Traurigkeit gegenüber, dass man durchaus schonmal ein Taschentuch gebrauchen kann.
Die Zitate:
"Who am I?", the monster repeated, still roaring. "I am the spine that the mountains hang upon! I am the tears that the rivers cry. I am the lungs that breathe the wind! I am the wold that kills the stag, the hawk that kills the mouse, the spider that kills the fly! I am the stag, the mouse and the fly that are eaten! I am the snake of the world devouring its tail! I am everything untamed and unteameable!"
It brought Conor up close to its eye.
"I am this wild earth, come for you, Conor O´Malley."
"Stories are the wildest things of all", the monster rumbled. "Storys chase and bite and hunt."
"Stories don´t always have happy endings."
This stopped him. Because they didn´t, did they? That´s one thing the monster had definitely taught him. Stories were wild, wild animals and went off in directions you couldn´t expect."
"I didn´t mean it", Conor said.
"You did", the monster said, "but you also did not."
Conor sniffed and looked up to its face, which was as big as a wall in front of him. "How can both be true?"
"Because humans are complicated beasts", the monster said. "How can a queen be both a good witch and a bad witch? How can a prince be a murderer and a savior? (...)"
"I don´t know", Conor shrugged, exhausted. "Your stories never made any sense to me."
"The answer is that it does not matter what you think", the monster said, "because your mind will contradict itself a hundred times each day. You wanted her to go at the same time you were desperate for me to save her. Your mind will believe comforting lies while also knowing the painful truths that make those lies necessary. And your mind will punish you for believing both."
"But how do you fight it?" Conor asked, his voice rough. "How do you fight all the different stuff inside?"
"By speaking the truth."
Das Urteil:
Ein symbolträchtiges, bildgewaltiges und doch sehr einfühlsames Buch über Leben, Tod und Monster, welches ich sowohl Kindern ab 12 als auch Erwachsenen allen Alters und aller Lebenslagen ans Herz legen kann!
Ich musste das Buch für den Englischunterricht lesen (natürlich auf Englisch). Da ich den Inhalt ja trotzdem kenne, kann ich aber auch zu der deutschen Fassung etwas sagen.
Wenn ich ehrlich bin, muss ich ...
Ich musste das Buch für den Englischunterricht lesen (natürlich auf Englisch). Da ich den Inhalt ja trotzdem kenne, kann ich aber auch zu der deutschen Fassung etwas sagen.
Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass ich das Buch leider nicht so gut finde, da mir zum einen der Protagonist nicht nur zu jung war, sondern auch sehr unsympathisch.Mir ist bewusst, dass er sich in einer sehr schweren Lage befindet, trotzdem war mir die Figur sofort sehr unsympathisch.Das hat sich im Laufe des Buches leider nicht geändert.
Aber das Buch war natürlich nicht nur schlecht, ein wirklich sehr positiver Aspekt des Buches waren die kleinen und größeren Zeichnungen, die im Buch vorkommen.