Die Morde des Papa Denke
Zum einen interessieren mich True Crimes, also wahre Kriminalfälle. Zum anderen stehe ich auf Graphic Novels. So ist also eine Verbindung beider Genres nur eine logische Schlussfolgerung für mich, ganz ...
Zum einen interessieren mich True Crimes, also wahre Kriminalfälle. Zum anderen stehe ich auf Graphic Novels. So ist also eine Verbindung beider Genres nur eine logische Schlussfolgerung für mich, ganz besonders, wenn es um so einen grausigen Serienkiller wie Papa Denke handelt. Der hat zwischen 1903 und 1924 (also zu einer Zeit, in der ein weiterer deutscher Serienkiller unterwegs war, nämlich Haarmann) mindestens 30 Menschen getötet und zum Teil gegessen.
Das hätte ein spannendes Thema sein sollen für diese Graphic Novel. War es aber nicht wirklich, denn Karl Denke steht hier nicht im Vordergrund. Hier geht es um den titelgebenden Herrn Vasmer, der seinen verschwundenen Bruder sucht. (Oder auch nicht, aber nähere Erklärungen würden zu sehr spoilern.) Das Problem bei dieser Geschichte ist, dass man bis zum Schluss nicht wirklich schlau draus wurde, was eigentlich Vasmer mit Denke zu tun hat, und Spannung baute sich auch nicht auf.
Zum Schluss noch etwas, das ich so zum ersten Mal bei einer GN erlebt habe: Ich fand die Zeichnungen fürchterlich. Ich kam einfach in diesen Stil überhaupt nicht rein, es war zu duster und so künstlerisch wertvoll sie sein mögen, so wischi-waschi kamen sie mir vor. Das ist für mich ein No-Go in einer GS, von daher ist es auch das erste solche Buch, das ich nicht behalten habe.