Ein etwas anderer Thriller...
Die Ankündigung eines andersartigen Schreibstils und einer komplexen Geschichte haben mich bei diesem Buch neugierig gemacht. Der Klappentext klang interessant. Daher habe ich mich für ein Rezensionsexemplar ...
Die Ankündigung eines andersartigen Schreibstils und einer komplexen Geschichte haben mich bei diesem Buch neugierig gemacht. Der Klappentext klang interessant. Daher habe ich mich für ein Rezensionsexemplar beworben und hatte das Glück eines zu erhalten.
Der Protagonist ist ein Mann der sein Gedächtnis verloren hat und nun auf der Suche ist nach seiner Vergangenheit, was mit ihm passiert ist und wer er eigentlich ist.
Völlig allein und ohne jede Erinnerung erwacht er in einer Müllhalde mitten in Kopenhagen. Er begibt sich auf eine Reise durch die dunkelsten Ecken der Stadt um Stück für Stück ein bisschen mehr von sich selbst zu erfahren. Der Autor umschreibt die Eindrücke auf den Protagonisten, Walter, sehr außergewöhnlich und intensiv. Diese Passagen muten fast poetisch an. Der Rest ist eher klar und eingängig beschrieben und erzählt verschiedene Erlebnisse von Walter auf seiner Suche und von ihm nahestehenden Personen. Außerdem spielen auch verschiedene Ärzte aus einer Forschungseinrichtung eine Rolle.
Man fühlt sich teilweise verwirrt von den vielen verschiedenen Geschichten, ähnlich wie es Walter wohl gehen muss. Man kann sich gut vorstellen wie konfus und beängstigend all die Wahrnehmungen für ihn sind. Aber am Ende fügt sich das Puzzle mehr und mehr zusammen.
Das Buch ist mit 141 Seiten relativ kurz gehalten. Es beschränkt sich auf das Wesentliche, aber man sollte sich zwischendurch die Zeit nehmen das Gelesene auf sich wirken zu lassen.
Wer einen Thriller sucht, der etwas tiefer geht und sich von sprachlich anspruchvolleren Passagen nicht abschrecken lässt, sollte sich diesen unbedingt mal ansehen.