Weihnachten in Vermont
Nach einem Jahr in Amerika muss sich der junge angehende Künstler eingestehen, dass er den Durchbruch nicht geschafft hat und bittet die Eltern um Geld für ein Rückflugticket. Als kleine Rebellion bleibt ...
Nach einem Jahr in Amerika muss sich der junge angehende Künstler eingestehen, dass er den Durchbruch nicht geschafft hat und bittet die Eltern um Geld für ein Rückflugticket. Als kleine Rebellion bleibt er aber über die Weihnachtstage noch in New York. Dort lernt er Marcia kennen, die ihn auf der Straße um ein paar Dollar anschnorrt. Vielleicht noch ein kleines Geburtstagsgeschenk und er könnte gern mit in die Wohnung kommen – er lässt sich darauf ein und wird für ein paar Tage Teil einer sonderbaren Menage. Marcia ist die Geliebte eines Schriftstellers, ganz mit Einverständnis der Ehefrau.
An diese Weihnachtstage erinnert sich der Ich-Erzähler, inzwischen ein anerkannter Künstler, als er nach mehr als 30 Jahren wieder einen Winter in den USA verbringt. Als Gast einer Stiftung in Vermont. Verwirrt wird er durch ein Manuskript, dass in seinem Appartement findet, eine kleine Erzählung die eine Dreier-Beziehung schildert, die durch das Eindringen eines jungen Schweizer Künstlers gesprengt wird.
Eine kleine, durchaus stimmungsvolle Erzählung von Peter Stamm. Durch die Form der Ich-Erzählung erweckt es einen autobiografischen Anschein. Es ist kunstvoll komponiert, Peter Stamm ist einfach ein Meister der Sprache, aber wirkt – nicht nur der eisigen Temperaturen wegen – unterkühlt auf mich.