Cover-Bild Selias Geheimnis
Band 3 der Reihe "Erzählungen aus Arlens Welt"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 08.10.2018
  • ISBN: 9783453319707
Peter V. Brett

Selias Geheimnis

Novelle
Ingrid Herrmann-Nytko (Übersetzer)

Bevor ihn alle Menschen als den Tätowierten Mann fürchteten und später als Erlöser feierten, war er einfach nur Arlen aus Tibbets Bach. Eine von denen, die ihn aufwachsen sahen, war Selia, die als Dorfsprecherin in Tibbets Bach für Ordnung sorgte und sich für Arlen einsetzte. Dass der oft widerwillige Respekt, der ihr von allen entgegengebracht wurde, sowie der abfällige Beiname »die Unfruchtbare« auf ein lange gehütetes Geheimnis der alten Frau zurückgingen, das ahnte niemand. Doch nun haben sich Seelendämonen den Geburtsort von Arlen ausgesucht, um als nächstes anzugreifen. Und in den Kämpfen um die Zukunft von Tibbets Bach brechen alte Wunden auf – heimliche Wunden, die Selia lange verborgen hielt. Als einige Dörfler sich plötzlich offen gegen sie stellen, beschließt Selia, sich nicht länger zu verstecken und ihr Geheimnis bloßzulegen. Das Geheimnis ihrer Liebe zu einer Frau …

Die Novelle Selias Geheimnis spielt nach den Ereignissen von Das Leuchten der Magie und Die Stimmen des Abgrunds . Das Buch enthält außerdem ein Grimoire der Siegelzeichen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2018

Kurzweilig

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Allgemeines:

Selias Geheimnis ist die vermutlich letzte Novelle, die sich in den Dämonenzyklus von Peter V. Brett einreiht. Das kleine Büchlein hat 224 Seiten, die im hinteren Teil wie gewohnt auch ein ...

Allgemeines:

Selias Geheimnis ist die vermutlich letzte Novelle, die sich in den Dämonenzyklus von Peter V. Brett einreiht. Das kleine Büchlein hat 224 Seiten, die im hinteren Teil wie gewohnt auch ein Grimoire der Siegelzeichen enthalten.

Die Novelle ist am 08.10.2018 im Heyne Verlag erschienen und reiht sich optisch gut in den Dämonenzyklus ein. Bevor ihr sie lest, solltet ihr unbedingt alle anderen Teile gelesen haben. Andernfalls habt ihr nur sehr wenig von dem Buch.

Inhalt:

„Bevor ihn alle Menschen als den Tätowierten Mann fürchteten und später als Erlöser feierten, war er einfach nur Arlen aus Tibbets Bach. Eine von denen, die ihn aufwachsen sahen, war Selia, die als Dorfsprecherin in Tibbets Bach für Ordnung sorgte und sich für Arlen einsetzte. Dass der oft widerwillige Respekt, der ihr von allen entgegengebracht wurde, sowie der abfällige Beiname »die Unfruchtbare« auf ein lange gehütetes Geheimnis der alten Frau zurückgingen, das ahnte niemand. Doch nun haben sich Seelendämonen den Geburtsort von Arlen ausgesucht, um als nächstes anzugreifen. Und in den Kämpfen um die Zukunft von Tibbets Bach brechen alte Wunden auf – heimliche Wunden, die Selia lange verborgen hielt. Als einige Dörfler sich plötzlich offen gegen sie stellen, beschließt Selia, sich nicht länger zu verstecken und ihr Geheimnis bloßzulegen. Das Geheimnis ihrer Liebe zu einer Frau …“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Mit viel Vorfreude habe ich mich an die Lektüre von Selias Geheimnis gemacht. Das Büchlein reiht sich in die Novellen Bretts ein – insgesamt betrachtet ist es nun die vierte Kurzgeschichte. In meinen Augen darf es auch die letzte sein. Anders als erwartet, hat mich Selias Geheimnis nicht begeistert. Aber woran liegt das?

Ich bin für ein paar kurze Stunden erneut in die von Brett kreierte Welt eingetaucht, die ich bereits so gut kenne und immer noch vermisse. Dieses Eintauchen war sehr kurzweilig, so wurden doch erneut viele Kämpfe gegen Dämonen geschildert. Innerhalb eines seiner Bücher aus dem Dämonenzyklus wirkten diese Szenen stets passend gewählt – innerhalb der Kurzgeschichte nehmen sie viel Raum ein, der anders hätte genutzt werden können. Vermutlich hat Brett jedoch genau so gehandelt, da er Selias Geschichte in einen Angriff auf das Dort Tibbets Bach einbetten wollte. In der äußeren Rahmenhandlung bereitet sich das Dorf auf einen Angriff der Seelendämonen vor. Dabei wird deutlich, dass die Dorfgemeinschaft schon lange entzweit ist und es so manch ungeklärten Zwist gibt. Ein durchaus spannender Einblick in die Hierarchie und den Aufbau des Dorfes.

Selia ist ein starker Charakter, der bisher nur eine Nebenrolle eingenommen hat. Ihre Gedanken und Gefühle sind vielschichtig und wir lernen sie sehr gut kennen. Einige Dinge sind dem aufmerksamen Leser aus der Lektüre der vorhergehenden Bände bereits bekannt – beispielsweise die Tatsache, dass Selia lesbisch ist. Wer das noch nicht wusste, erfährt es aber spätestens im Klappentext des Buches. Brett ist es gut gelungen, die Zwietracht, die durch Selias sexuelle Orientierung ausgebrochen ist, einzufangen. Vorurteile, Akzeptanz und Liebe spielen eine große Rolle in der Novelle. Selias Geheimnis wird während der fortschreitenden Handlung ebenfalls aufgedeckt. Ich rechnete mit etwas Großem, einer Sache, die unverzeihlich war. Aber an dieser Stelle wurde ich in meinen Erwartungen enttäuscht und habe zeitweise die Existenz der Novelle infrage gestellt. Musste sie überhaupt geschrieben werden? Konnte der Autor schlicht und ergreifend nicht loslassen? Oder ging es dabei um Profit?

Die Übersetzung erschien mir zu Beginn der Lektüre anders als sonst. Viele sehr umgangssprachliche Begriffe fielen mir ins Auge. Zum Glück hat sich das nicht durch das ganze Buch gezogen, sonst hätte ich es wohl nicht beendet.

Fazit:

Eine kurzweilige Novelle, die so manch spannenden Aspekt enthält, mich in ihrer Gesamtheit jedoch nicht überzeugen konnte.