Bei "Der Thron der Finsternis" handelt es sich um den vierten Band der Dämonensaga von Peter V. Brett. Bereits bei den ersten drei Bänden war meine Meinung sehr zwiegespalten. Zum einen liebe ich diese Reihe, weil ich die Grundidee der Geschichte ganz wundervoll finde und der Lebensweg einzelner Charaktere sehr spannend und höchst interessant ist. Dann aber gibt es leider immer wieder Passagen, die für die eigentliche Geschichte total unnötig sind und durch die die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wird. Das empfand ich in diesem Band als besonders schlimm. Die gut 1000 Seiten hätten locker auf 200 Seiten gekürzt werden können und dann wäre alles inhaltlich wichtige auch erzählt gewesen. Das ganze Buch besteht überwiegend aus einem politischen Hin und Her und Teepolitik und beide Aspekte bringen die Geschichte kaum vorwärts, im Gegenteil der Großteil des Buches besteht aus belanglosem Gerede.
Arlen habe ich ziemlich vermisst, da er praktisch gar nicht mehr auftaucht. Auch die neu eingeführten Figuren aus der nun dritten Generation können mit den Charakteren aus den Vorbänden bei weitem nicht mithalten. Sie sind farblos, unscheinbar und blass und es fehlt in ihnen komplett an Tiefe.
Leider muss ich sagen, dass durch diesen vierten Band meine Freude an der Reihe endgültig verschwunden ist. Mir kommt es so vor als hätte der Verlag oder auch der Autor mit biegen und brechen versucht einen weiteren Zwischenband zu kreiieren, um noch mehr Geld zu verdienen. Ich war selten so enttäuscht über den Verlauf einer Reihe. Ebenfalls frage ich mich wo der Thron der Finsternis sein soll, nachdem das Buch benannt wurde. Auch hier nur Fragezeichen. Anstatt dass die Geschichte fortgeführt wird und endlich ein Ende findet, bleibt man wieder nur mit offenen Fragen zurück. Zudem endet das Buch nicht nur mit einem Cliffhanger sondern direkt mitten in einem Gespräch.