Cover-Bild Nach Mattias
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.02.2020
  • ISBN: 9783257610161
Peter Zantingh

Nach Mattias

Hanni Ehlers (Übersetzer)

Amber singt bei einem Konzert gegen ihren Schmerz an; Quentin läuft Kilometer um Kilometer und Kristianne möchte die wahre Geschichte ihres Sohnes erzählen. Die Leben acht verschiedener Menschen überkreuzen sich durch Mattias’ unerwartetes Verschwinden auf schicksalhafte Weise. Wie Puzzlesteine fügen sich ihre Geschichten zu einem Abbild von Mattias und werden trotz aller Trauer zu Zeugen seiner Begeisterungsfähigkeit und seines unbeugsamen Lebensmutes.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Simi159 in einem Regal.
  • Simi159 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2020

Ein besonderes Buch

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Mattias stirbt mit 31 Jahren. Doch hier geht es nicht primär um Mattias (obwohl man am Ende ein sehr genaues Bild von ihm vor Augen hat), sondern um die Menschen, die er zurück lässt. Um deren Leben, das ...

Mattias stirbt mit 31 Jahren. Doch hier geht es nicht primär um Mattias (obwohl man am Ende ein sehr genaues Bild von ihm vor Augen hat), sondern um die Menschen, die er zurück lässt. Um deren Leben, das nach seinem Tod einen anderen, ungeplanten Fortgang nimmt. Um die Trauer, mit der jeder auf seine eigene Art und Weise umgeht. Hier geht es nicht darum, wie man es schaffen kann, mit dem schrecklichen Verlust zu leben. Es geht vielmehr um die Individualität mit diesem umzugehen, darum, dass alles richtig und wichtig ist, was danach kommt. Darum, es auszuhalten, es zuzulassen, sich einlassen zu können auf den unsagbaren Schmerz. Und trotzdem offen zu sein für das "neue" Leben. Und das man nicht alleine ist. Das Leben geht weiter - hier ist es keine abgegriffene Phrase - es steht zwischen den Zeilen und macht Mut.

Wir lernen 8 Menschen aus Mattias näherem Umfeld kennen und am Ende fügt sich alles zu einem Ganzen. Jeder geht anders mit seinem Verlust um. Seine Mutter z. B. vestummt bis sie einen Menschen trifft, der ein ähnliches Schicksal hat. Dem Autor ist es gelungen, mich mit seiner fast poetischen Sprache zu entführen. Eine Reise in ein Thema, das uns alle angeht und dem wir nicht entkommen können. Wir erleiden in unserem Leben viele Verluste und es ist so wichtig, auch eine Chance darin zu erkennen. Denn "In jedem Ende liegt ein neuer Anfang" - in diesem Buch konnte ich das entdecken.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Nach Mattias

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Mattias ein lebenshungriger Mann voller Pläne und Idee, ist von einem auf den anderen Tag nichts mehr da. Das Schicksal hat zugeschlagen und sein Leben beendet.
Doch das Leben seiner Familie und Freunde ...

Mattias ein lebenshungriger Mann voller Pläne und Idee, ist von einem auf den anderen Tag nichts mehr da. Das Schicksal hat zugeschlagen und sein Leben beendet.
Doch das Leben seiner Familie und Freunde geht weiter. Jeder hat seine eigenen Leerstellen, geht mit dem Verlust, der Lücke, die da jetzt ist, anders um.
Als Leser begleitet man von Kapitel zu Kapitel je eine Person, die Mattias nahe stand, und auch wenn man erst mal nicht so recht versteht, was mit ihm passiert ist, warum er nicht mehr da ist. So fügt sich, wie bei einem Puzzle, Teil für Teil aus seinem Leben zusammen. Die Personen, seine Mutter, seine Freundin ein enger Bekannter finden dabei in ihr eigenes Leben zurück.

Fazit:
Die Idee sich dem Verstorbenen Stück für Stück über sein Umfeld zu nähern und auch die dabei genutzten Charaktere sind gut. Sie wirken authentisch in ihrem Handeln in ihrer Trauer und auch so mancher Zufall, den unterschiedlichen Umgang miteinander wirken realistisch. So kommt man sehr gut rein, in diesen Flickenteppich aus Personen und Leben. Im Mittelteil hängt man leider fest, oft dreht es nur um den Charakter im Kapitel, es gibt keine weiteren Informationen zu Mattias, zu seinem Tod und warum er gestorben ist. Mir fehlte da der rote Faden und ich hatte Mühe am Buch dranzubleiben.
Erst zum Schluß, in den letzten zwei Kapiteln erschließt sich dem Leser die Tragik seines Todes. bis dahin dümpelt die Geschichte vom Tempo vor sich hin. Da braucht es als Leser etwas Geduld und Durchhaltevermögen.

Die Idee und die Charaktere haben mir gefallen, im Mittelteil tun sich für mich Lücken im Konzept der Geschichte auf. Schade da wäre mehr drin gewesen.

3,5 STERNE.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Trauerbewältigung als Puzzlespiel

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„Nach Mattias“ ist ein Roman von Peter Zantingh, der den Umgang mit Trauer, Verlust und Tod thematisiert.
Zum Klappentext: Amber singt bei einem Konzert gegen ihren Schmerz an; Quentin läuft Kilometer ...

„Nach Mattias“ ist ein Roman von Peter Zantingh, der den Umgang mit Trauer, Verlust und Tod thematisiert.
Zum Klappentext: Amber singt bei einem Konzert gegen ihren Schmerz an; Quentin läuft Kilometer um Kilometer, um der Erinnerung zu entkommen, und Kristianne möchte die wahre Geschichte ihres Sohnes erzählen. Diese Leben und das von fünf weiteren Menschen überkreuzen sich durch Mattias’ unerwartetes Verschwinden auf schicksalhafte Weise. Wie Puzzlesteine fügen sich ihre Geschichten zu einem Abbild von Mattias und werden trotz aller Trauer zu Zeugen seiner Begeisterungsfähigkeit und seines unbeugsamen Mutes, sich dem Leben jeden Tag vorbehaltlos hinzugeben.
Der Autor verfolgt einen interessanten Ansatz: wir erfahren von Mattias` Tod und die Geschichte, wie es dazu kam, erst im Laufe des Buches aus den Erzählungen der anderen Protagonisten. Auch Mattias selbst lernen wir nur durch die Augen dieser Personen kennen. Im ständigen Perspektivwechsel wird der Leser mit immer neuen Personen aus dem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis von Mattias konfrontiert, die auf ihre jeweils eigene Art mit dem Verlust und der Trauer um ihren Partner, Sohn, Freund, Bekannten umgehen.
Mich hatte der Klappentext neugierig gemacht und einige Passagen des Buches haben mich auch nachhaltig berührt. So zum Beispiel die Szene, als Mattias` Freundin Amber ein Buch umstößt, wodurch das Lesezeichen herausfällt und unwiederbringlich verloren ist, bis zu welcher Stelle Mattias mit dem Buch gekommen ist. Wer selbst schon getrauert hat, kann sehr gut nachvollziehen, dass ein solch geringer Anlass ausreicht, um Amber stundenlang zu Weinen zu bringen. Oder die belastende Situation, im Streit auseinandergegangen zu sein.
Sehr berührend fand ich auch die Schilderungen rund um Mattias` Mutter Kristianne inclusive der letzten unerwarteten Wendung der Geschichte, dem letzten kleinen Puzzleteil…
Dennoch überwiegt bei mir auch noch nach Abschluss des Buches die Verwirrung. Ich habe mich mehr in der Suche nach dem roten Faden, dem detektivischen Bemühen um die Identität des jeweiligen Erzählers, in den unzähligen „Miniportraits“ dieser Erzähler und der Frage danach, wie derjenige in die Geschichte rund um Mattias hineinpasst, verloren, als in den Gefühlen von Trauer und Verlust – abgesehen von den wenigen Momenten, wie zuvor beschrieben. Durch die Fülle an zunächst zusammenhanglosen Erzählperspektiven geriet das Puzzlespiel nach dem „wer, warum und wieso“ so stark in den Vordergrund, dass ich viel weniger von dem Buch berührt wurde, als ich bei der Thematik erwartet hätte…

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Nach Mattias

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Mattias ist ein lebenslustiger Mensch, umso härter trifft sein Tod seine Familie und Freunde. Seine Mutter, seine Partnerin Amber und sein bester Freund müssen lernen mit dem Verlust weiterzuleben. Aber ...

Mattias ist ein lebenslustiger Mensch, umso härter trifft sein Tod seine Familie und Freunde. Seine Mutter, seine Partnerin Amber und sein bester Freund müssen lernen mit dem Verlust weiterzuleben. Aber auch mehrere andere Menschen, deren Wege sich aufgrund von Mattias Tod treffen, finden Platz in dem Roman.

Peter Zantingh beschreibt in seinem Roman sehr einfühlsam, wie der Tod eines Menschen sein gesamtes Umfeld beeinflusst. Dabei geht er nicht nur auf die nächsten Angehörigen sondern auch jene Menschen ein, die den toten eher flüchtig kannten. Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da es in meiner Familie und dem Umfeld in den letzten Jahren auch einige Todesfälle gab. Gerade deshalb war ich etwas enttäuscht, dass mich Peter Zantinghs Roman nicht wirklich ergreifen oder berühren konnte. Trotz des flüssigen und einfühlsamen Schreibstils ging mir die Handlung nicht nah und ich hatte bis zum Ende eine gewisse Distanz zur Handlung. Der Autor hat die Auswirkung des Todesfalls auf das Umfeld raffiniert geschildert und geht darauf ein, wie das Leben dennoch weitergeht aber anders.

FAZIT:
„Nach Mattias“ ist ein einfühlsam geschilderter Roman, dessen Umsetzung mich persönlich leider nicht ganz ergreifen und berühren konnte. Daher vergebe ich 3 Sterne!