Eine Meerjungfrau geht an Land
Die kleine Meerjungfrau Nestis ist keine unbekannte für mich. Denn ich durfte bereits aus dem Monika Fuchs Verlag bereits die Weihnachtsabenteuer „Nestis und der Weihnachtssand“ von Petra Hartmann lesen. ...
Die kleine Meerjungfrau Nestis ist keine unbekannte für mich. Denn ich durfte bereits aus dem Monika Fuchs Verlag bereits die Weihnachtsabenteuer „Nestis und der Weihnachtssand“ von Petra Hartmann lesen. Nestis ist sehr mutig und tapfer, aber stolpert auch immer wieder durch ihre sehr offene Art in Abenteuer, deren Ausgang sie erstmal wieder in die richtige Richtung lenken muss.
Diesmal ist Nestis mit ihrer kleinen Schwester Undine unterwegs, auf die Nestis aufpassen soll. Doch darauf hat die große Schwester so gar keine Lust, denn die kleine Seepocke, so wird Undine genannt, ist ganz schön anstrengend. Denn Undine will wissen, was es mit den Seeungeheuern und Seemonstern auf einem gefundenen Flyer auf sich hat. Nestis ist aber lieber mit ihren Freunden unterwegs, denn es gilt einen versunkenen Schiffsrumpf zu erkunden, für den die kleine Seepocke viel zu jung ist. Denn in dem Schiffsrumpf wohnt ein kleines mehrarmiges Ungeheuer. Als Nestis abends zuhause ankommt, ist Undine spurlos verschwunden, und eine große Suchaktion beginnt. Schnell wird klar: die Seepocke ist dem Ruf der Seemonster an Land gefolgt, und an Land können sich ja die Meeresbewohner schlecht fortbewegen. Nestis wäre aber nicht Nestis, wenn sie mit ihren neuen Freunden das nicht bewältigen können. Und unerwarteter Weise bekommt sie sogar menschliche Hilfe.
Die Geschichten um Nestis gefallen mir gut. Sie spielen am Meer, was ich als Wasserratte doch sehr schätze. Nestis Abenteuer sind kindgerecht aufgearbeitet, ohne die Spannung zu verlieren. Alltägliche Probleme werden angesprochen, die Kinder durchaus beschäftigen können: Umweltschutz, aber auch Freundschaften, die entstehen, obwohl man den anderen erstmal doof findet. Und auf Geschwister aufpassen kann durchaus auch eine Herausforderung sein, vor allem, wenn man eigentlich was ganz anderes machen will.
Die Protagonisten sind so liebevoll gestaltet: ich mag ja am liebsten Otto und Kurzschluss, die einerseits recht schüchtern sind, aber sich dank ihrer neuen Freunde weiterentwickeln und über ihren Schatten springen können. Die Illustrationen von Olena Otto-Fradina spielen hier natürlich mit rein. So könnte ich allein wegen der Illustration von Otto schon diesen süßen Kraken knuddeln (Bei Kurzschluss, dem Aal, wäre ich jetzt dezent vorsichtiger ;)).
Auch wenn Meerjungfrauen sicherlich eher von Mädchen angesprochen werden, finde ich, kann auch ein Junge getrost dieses Buch lesen. Denn schließlich kommt die Spannung nicht zu kurz, und Freundschaft, Umweltschutz und Seemonster sprechen alle an.
Klare Leseempfehlung für Kinder!! (und jung gebliebene Erwachsene)