Cover-Bild Der gläserne Schrein
Band 2 der Reihe "Die Aachen-Trilogie"
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.04.2010
  • ISBN: 9783499248610
Petra Schier

Der gläserne Schrein

Heilige und andere Tote

1413. Ganz Aachen ist in Aufruhr: Am Todestag Karls des Großen soll die neue Chorhalle des Doms eingeweiht werden. Doch eine Serie mysteriöser
Mord- und Unfälle überschattet die Vorbereitungen zu dem Ereignis. Ausgerechnet der angesehene Goldschmied Bardolf Goldschläger gerät in Verdacht.
Seine Stieftochter, die Reliquienhändlerin Marysa, nimmt die Spur des Täters auf. Dabei kommt sie einer Verschwörung auf die Spur, die bis in die allerhöchsten Kreise reicht. Dort ist man nicht gewillt, sich die ehrgeizigen Pläne durchkreuzen zu lassen: Marysa gerät in Lebensgefahr ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2017

Der gläserne Schrein

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Aachen im Jahr 1413: An der neuen Chorhalle des Doms wird fleißig gebaut, denn im kommenden Jahr soll König Sigismund in Aachen gekrönt werden! Bis dahin soll möglichst alles fertig sein, aber der Zeitplan ...

Aachen im Jahr 1413: An der neuen Chorhalle des Doms wird fleißig gebaut, denn im kommenden Jahr soll König Sigismund in Aachen gekrönt werden! Bis dahin soll möglichst alles fertig sein, aber der Zeitplan gerät mächtig durcheinander, denn immer wieder geschehen seltsame Unfälle, die den Bauplan aufhalten. Schlimmer noch, es kommen auch Arbeiter bei diesen Unfällen zu Tode! Marysas Stiefvater, der Goldschmied Bardolf Goldschläger, gerät unter Verdacht und wird verhaftet. Marysa ist fest von seiner Unschuld überzeugt. Gemeinsam mit Bruder Christophorus, der seit kurzer Zeit wieder in Aachen weilt, will sie die Unschuld ihres Stiefvaters beweisen und gerät dabei selbst in Gefahr.

Mein Leseeindruck:

"Der gläserne Schrein" ist der mittlere Band einer Trilogie, daher sollte man nach Möglichkeit den ersten Band schon gelesen haben, da die Handlung hier natürlich fortgeführt wird. Ich denke, man kann zwar diesen Band auch ohne Vorwissen lesen, da vieles hier noch mal angedeutet wird, was in Band 1 passiert ist, aber mehr Spaß macht es sicherlich, wenn man die Reihenfolge einhält.

Die 19-jährige Marysa und Bruder Christophorus haben wir in Band 1 ("Die Stadt der Heiligen") schon kennengelernt. Inzwischen sind eineinhalb Jahre vergangen. Bruder Christophorus kehrt nach Aachen zurück und trifft natürlich wieder auf Marysa, wie er es damals seinem Freund und Marysas Bruder Aldo versprochen hatte.

Scheinbar kommt er genau zur rechten Zeit, denn wieder gilt es, seltsame Ereignisse rund um den Aachener Dom aufzuklären.

Auch in diesem Band stehen aber eigentlich die Figuren Marysa und Bruder Christophorus mehr im Vordergrund als die eigentliche Krimihandlung. Die Anziehung und das Knistern zwischen den beiden ist deutlich herauszulesen. Natürlich gestehen beide Seiten sich das nicht ein, immerhin ist Bruder Christophorus ein Mönch!

Mir hat es wieder viel Spaß gemacht, der Handlung zu folgen und die Entwicklung der beiden Protagonisten und ihrer Beziehung zueinander "zuzuschauen". Die Autorin hat es geschafft, mir die Gefühle der Charaktere gut rüberzubringen.

Doch natürlich ist auch die weitere Handlung durchaus spannend! Es hat ebenfalls Spaß gemacht, gemeinsam mit Marysa und Bruder Christophorus auf Spurensuche zu gehen. Bis zum Schluss war mir nicht klar, wer tatsächlich hinter all den Unfällen steckte.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen; es hat mich sehr gut unterhalten können! Nun freue ich mich natürlich auf den Abschluss der Trilogie!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannendes Mittelalter

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Zum Inhalt:
Wir sind wieder in Aachen und schreiben das Jahr 1413. Also knapp ein Jahr, nachdem wir Marysa zum ersten Mal kennenlernten.
Der Goldschmied Bardolf Goldschläger, Jolandas Gatte und Marysas ...

Zum Inhalt:
Wir sind wieder in Aachen und schreiben das Jahr 1413. Also knapp ein Jahr, nachdem wir Marysa zum ersten Mal kennenlernten.
Der Goldschmied Bardolf Goldschläger, Jolandas Gatte und Marysas Steifvater, bekommt den Auftrag die Chorhalle zu verschönern. Der Anlass ist der kommende Todestag Karl des Großen. Ein lukratives Geschäft für Bardolf.
Doch es kommt leider anders. Ein Unglück geschieht, und kurze Zeit später noch eines. Dabei kommen Menschen ums Leben und andere werden verletzt. Doch wie kann es zu solchen Unfällen kommen. Denn bald stellt sich heraus, dass es keine Unfälle gewesen sein können, sonder es waren Anschläge. Nur auf wen jetzt genau? Aachen wird von diesen Ereignissen überschattet.
Dann wird auch noch Bardolf Goldschläger verdächtigt und wird eingekerkert.

Marysa, die im ersten Teil selber unter Verdacht stand, eine Straftat begannen zu haben, nimmt die Spur des Tatsächlichen Täters auf.
Wie durch Zufall ist Christophorus, ein Freund von Marysas verstorbenen Bruder, in die Stadt gekommen. Dieser hatte an Aldos Sterbebett das Versprechen abgegeben auf Marysa aufzupassen und für sie in der Not da zu sein. Somit hat Marysa in der Klärung dieser Verbrechen Beistand von Christophorus.
Gemeinsam versuchen sie nun Beweise zu finden, die Bardolf entlasten. Dabei geraten sie auf eine Spur, die bis in die allerhöchsten Kreise reicht. Ist es sogar eine Verschwörung? Und selbst Marysa gerät in Gefahr.
Christophorus, ist Marysa wie schon im ersten Teil nicht geheuer. Sie kann diesen Mann einfach nicht durchblicken und somit vielleicht sein gehütetes Geheimnis entlarven. Trotz alle dem lässt sie sich von ihm helfen, denn schon einmal vor knapp einem Jahr, tat er dies für Marysa.
Wie schon im ersten Teil, gibt es kurze Kapitel in denen sich die mutmaßlichen unbekannten Täter unterhalten. Dies lässt den Leser ebenfalls in der Spurenaufnahme eintauchen.
Wie wird nun alles enden, gibt es ein glücklichen Ausgang dieser verzwickten Lage?
Dann ist da noch ein entschiedener Punkt. Marysa hat nur zwei Jahre Zeit sich wieder neu zu verheiraten. Und so ist es auch, das Hartwig wieder in Erscheinung tritt. Aber nicht nur er, es scheint, als wollen alle Marysa wieder verheirateten. Es ist ja auch nicht ganz unbegründet. Denn es geht dabei schließlich auch um ihre gut laufende Werkstatt.

Meine Meinung:
Wie schon im ersten Teil, hat auch hier die Autorin wieder ihre Liebe zum Schreiben bewiesen. Der Leser ist von Beginn an mit in das Geschehen verbunden. Durch die Geschicklichkeit der Autorin lässt sie den Leser mit spekulieren und führt ihn somit auch schon mal auf den Irrweg. Sehr spannend und lebendig lässt sie die Protagonisten wirken. Der Schreibstil hat wieder, den von mir geliebten Charme und auch die Liebenswürdigkeit kommt nicht zu kurz.
Dann ist da noch Marysa und Christophorus, die von ihren Gefühlen überwältigt werden. Marysa sind dies Gefühle völlig fremd und weiß sie auch nicht gleich richtig zu deuten.
Mir gefällt es, dass es bis zu Ende hin immer einen guten Spannungsbogen hält. Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen, da ich nun wissen wollte was und wer hinter all dem steckt.
Dann sind da noch die gut recherchierten Fakten nicht zu vergessen. Das ist ebenso ein Gesichtspunkt der Petra Schier ihre Bücher so besonders macht.
Auch das man anhand der Stadtkarte, die im Buch aufgezeichnet ist, die Wege und Geschehen verfolgen kann, hat mir gut gefallen. Der Leser bekommt ebenfalls im Anhang die Möglichkeit die Erklärungen nachzulesen.
Von mir bekommt das Buch volle Punktzahl, denn ich habe wiedermal sehr wohl beim lesen gefühlt. Ich komme mir so vor als wäre ich zu Hause.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Für Fans historischer Romane sehr empfehlenswert!

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Marysas Stiefvater ist frohgemut, denn er hat den Auftrag bekommen, Goldschmiedearbeiten in der neuen Chorhalle des Aachener Doms vorzunehmen. Sehr zum Verdruss seines Widersachers, Hyldeshagen, dem es ...

Marysas Stiefvater ist frohgemut, denn er hat den Auftrag bekommen, Goldschmiedearbeiten in der neuen Chorhalle des Aachener Doms vorzunehmen. Sehr zum Verdruss seines Widersachers, Hyldeshagen, dem es ganz recht kommt, als sich ein Unglücksfall in der Chorhalle ereignet, wobei Bardolf Goldschläger verletzt wird. So bekommt Hyldeshagen den Zuschlag, die Arbeiten weiterzuführen, bis Bardolf wieder genesen ist.

Doch als es soweit ist, weigert sich Hyldeshagen seinen Platz wieder abzutreten. Bei einem Streit zwischen den beiden, droht Bardolf Hyldeshagen mit diversen Schritten, falls er sich weiterhin weigert, seinen Arbeitsplatz nun zu räumen. Kurz darauf wird Hyldeshagen vergiftet doch lebend aufgefunden und Bardolf wird als Verdächtiger inhaftiert.

Seine Stieftochter Marysa glaubt jedoch fest an seine Unschuld und versucht herauszufinden, wer wirklich hinter den Unfällen und der Vergiftung steckt. Zur Seite steht ihr bei ihren Ermittlungen der Dominikanermönch Christopherus, der kurze Zeit zuvor zurück nach Aachen gereist ist. Er verbirgt ein lange gehütetes Geheimnis, doch als ihm klar wird, dass Marysa sich langsam aber sicher in sein Herz geschlichen hat, muss er sich entscheiden,
wohin in seine Wege in Zukunft führen sollen...

Der zweite Teil der mittelalterlichen Krimireihe von Petra Schier beginnt sofort recht rasant. Zum einen wird Marysas Stiefvater bei einem Zwischenfall in der Chorhalle verletzt und zum anderen wird sie von ihrem Cousin Hartwig bedrängt, der sie unbedingt mit einem Mann ihrer Wahl verheiraten will. Schnell ist klar, dass die Romanheldin in einem echten Dilemma steckt- und wieder einmal, wie in Teil 1 der Reihe, gibt es dennoch einen Mann, der ihr beisteht- Christophorus.

Petra Schier führt den Leser nochmals nach Aachen- wie schon in Band 1 verleihen die zahlreichen Schilderungen der örtlichen Begebenheiten und der Lebensweise der damaligen Epoche viel Zeitkolorit.

Es gibt auch ein Wiedersehen mit anderen Nebenfiguren wie zum Beispiel Bardolf und Jolanda, Marysas Eltern, das für einige amüsante Lesemomente sorgt.

Der Kriminalfall ist meiner Meinung nach leider nicht fesselnd bzw. undurchsichtig genug, dennoch ist die sich anbahnende Beziehung zwischen Marysa und Christopherus interessant aufgebaut und treibt die ansonsten sehr unterhaltsame Geschichte zügig voran, so dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile bei mir entstand.

So würde ich diesen Roman besonders Lesern empfehlen, die einen kurzweiligen, gut gemachten historischen Roman zu schätzen wissen.
Historische Krimifans werden dagegen vielleicht eher ein wenig enttäuscht sein.

Ein Tipp für alle Leckermäuler- auf den letzten Seiten findet sich ein typisch mittelalterliches Gericht zum Nachkochen, dass auch im Buch Erwähnung fand.