Ist Luzia dieser Aufgabe auch gewachsen???
Nachdem ich „Die Eifelgräfin“ mit großer Freude gelesen hatte, musste ich natürlich auch „Die Gewürzhändlerin“ lesen, denn diese Geschichte schließt nahtlos an den Vorgängerroman an.
Hier wird die Geschichte ...
Nachdem ich „Die Eifelgräfin“ mit großer Freude gelesen hatte, musste ich natürlich auch „Die Gewürzhändlerin“ lesen, denn diese Geschichte schließt nahtlos an den Vorgängerroman an.
Hier wird die Geschichte von Luzia erzählt, sie ist eine Bauerntochter und durch viele Zufälle ist sie die Leibmagd von Elisabeth von Künemund geworden. Nachdem diese den Grafen von Manten geehelicht hat, kommt Luzia nun im Winter nach Koblenz. Der Graf hat sich dort eine Wohnung gekauft, um die kalten Wintermonate in heimischer Wärme mit seiner Frau zu verbringen. In Koblenz nun trifft Luzia den Kaufmann Martin wieder. Er, der durch einen Brandunfall gezeichnet ist, ist ein guter Freund des Grafen und seines Eheweibs. Luzia, die sich das Rechnen selbst beigebracht hat, zweifelte ja an der Ehrlichkeit des Kaufmanns und kann diesen Überzeugen, sie ihn seine Bücher blicken zu lassen. Schnell merkt Luzia aber, dass sie sich geirrt hat. Martin hingegen muss feststellen, dass Luzia eine äußerst gebildete junge Frau geworden ist. Aus einer Not heraus bittet er Luzia, ihm doch auf dem Jahrmarkt an seinem Verkaufsstand zu helfen. Sie tut ihm den Gefallen, sind doch ihre Vorfahren durch eine Reliquie miteinander verschworen. Luzia findet Gefallen am Verkaufen der Gewürze und ist schnell in der Lage, die Gewichte zu bedienen und Preise im Kopf zu errechnen. Als der Jahrmarkt sich dem Ende neigt ist sie ganz traurig, machte es ihr doch große Freude, die verschiedenen Gewürze an die Marktbesucher zu verkaufen. Martin ist sehr zufrieden mit ihr und auch von Anton, dem jüngeren Bruder Luzias, der ihm in dieser Zeit auch sehr behilflich war. Als dann Martins Bruder bei einem Unfall schwer verletzt wird und er nach Lahnstein reisen muss, bittet er Luzia, sein Kontor zu führen. Sie macht das gern, einzig Martins Mutter Augusta passt das gar nicht. Sie weiß um Luzias Vergangenheit und glaubt, sie macht sich nur an ihren Sohn heran, um sein Eheweib zu werden und sich somit in ein reiches Heim einzunisten.
Martin gerät schließlich unter Mordverdacht, aber das kann nicht sein, er ist ein geachteter Kaufmann und würde Niemandem etwas zu Leide tun. Aber alle Beweise sprechen gegen ihn und so wird er in den Trum gesperrt. Luzia versucht, ihm zu helfen, aber kann sie das auch??
So hier werde ich nun meine Zusammenfassung beenden. Lest selbst diesen tollen historischen Roman und lasst Euch in seinen Bann ziehen.
Fazit:
Schon „Die Eifelgräfin“ der Autorin Petra Schier hat mich begeistert. Die Fortsetzung nun „Die Gewürzhändlerin“, übertrifft aber mein Empfinden um ein Vielfaches. Dieser Roman ist so toll geschrieben, dass man ihn tatsächlich nicht aus der Hand legen kann.
Die historischen Hintergründe und Beschreibungen der Städte und Jahrmärkte sind so vielfältig, dass ich von Anfang an in diesem Buch gefangen war. Auch die Charaktere sind wieder mit sehr viel Liebe und Detailgenauigkeit beschrieben. Ich konnte mich sofort mit ihnen identifizieren und mochte vor allem Luzia und Martin hier sehr. Auch die anderen Protagonisten sind wunderbar herausgearbeitet und konnten mich gleich überzeugen. Petra Schier versteht es außerordentlich gut, ihren Figuren Leben einzuhauchen. Die Erzählungen über das Jahrmarktleben und die Geschehnisse möchte ich hier hervorheben. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut und ich kann schon jetzt sagen, dass sie ab sofort zu meinen Lieblingsautoren gehört.
Auch der historische Hintergrund ist hier sehr fein recherchiert und überzeugt von Anfang bis Ende.
Hier kommen von mir dicke 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.