Über Alzheimer, Ritter und König Artus!
Titel: Trockenschwimmen mit Opa
Autorin: @petra
Illustrationen: @mele
Verlag: @editionpa
Seitenanzahl: 168
Empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahre
Preis: 14€
ISBN: 978-3943833508
Inhalt: Der 11-jährige Elliot ...
Titel: Trockenschwimmen mit Opa
Autorin: @petra
Illustrationen: @mele
Verlag: @editionpa
Seitenanzahl: 168
Empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahre
Preis: 14€
ISBN: 978-3943833508
Inhalt: Der 11-jährige Elliot und sein Opa haben immer eine unbeschwerte Zeit zusammen verbracht. Doch diese Ferien sollen so ganz anders werden. Sein Opa hat Alzheimer, und lebt in seiner eigenen Welt: mal unter Tage, mal bei den Rittern der Tafelrunde. Eine ganz schöne Herausforderung für Elliot und seinen Vater, die für Oma einspringen. Und schon bald wird Trockenschwimmen zum Erlebnis für alle drei Generationen. Außerdem sorgen Theaterproben für viel Trubel. Vielleicht werden die Ferien bei Opa doch nicht so schlecht?
Meine Meinung: Petra Steckelmann nimmt sich keinem leichten Thema an, verpackt es aber in einer leichten, unterhaltsamen Geschichte. Elliot ist ein Junge, der sich viele Gedanken macht, und eigentlich nur seinen „alten Opa“ wiederhaben möchte. Sehr bildlich nennt er Alzheimer die Krankheit, die Löcher ins Hirn frißt und sein bedrückendes Gefühl auf der Brust, einen schweren Elefanten, der auf ihm lastet. Natürlich hadert er erst mit dem Schicksal, nicht mehr die gleichen Sachen wie früher mit Opa machen zu können. Doch mit der Zeit, nimmt er den Moment an, so wie er ist. Wenn Opa vor dem Bett auf der Matratze liegt, und um die Weltmeere schwimmen möchte, dann wird dies zu einem fantastischen Erlebnis und beide erleben wieder gemeinsame Momente. Anders als früher, aber trotzdem auch glücklich. Dabei wird Alzheimer nicht verharmlost. Es gibt leider noch kein Allheilmittel, aber durch das Buch können Gesprächsmöglichkeiten entstehen. Aufgelockert wird die Geschichte durch die zusätzliche Handlung der Theaterproben zu König Artus und einer richtig wahren Freundschaft zu Josie.
Elliot`s Papa ist für mich ein wunderbarer Charakter, der die 3 Männer WG am Laufen hält. Auch die Anstandsdame, die Opa wieder „Manieren“ beibringen möchte ist ein Thema: Muss Opa mit Gabel und Messer essen, wenn er lieber mit den Händen ißt, und dabei glücklich ist? Vielleicht ist es auch gut mal „Fünfe Sechse“ sein zu lassen, wie Opa so schön sagt.
Die wunderbaren schwarz-weiss Illustrationen sind immer ein Hingucker, besonders das Vorsatzpapier als Schatten von Artus.
Fazit: Das Thema Alzheimer wird in eine unterhaltsame, kindgerechte Geschichte gepackt, die zum Reflektieren anregt. Ich kann sie Betroffenen und Nicht-Betroffenen nur empfehlen.