Cover-Bild Das Gespinst des Bösen
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 01.10.2012
  • ISBN: 9783499253386
Phil Rickman

Das Gespinst des Bösen

Ein Merrily-Watkins-Mystery
Nicole Seifert (Übersetzer)

Im Haus der Templer wohnt das Böse.Das alte Master House neben der Templerkirche von Garway soll endlich renoviert werden. Doch dunkle Gerüchte umgeben das Anwesen. Exorzistin Merrily Watkins nimmt die Sache zunächst nicht so ernst. Dann werden zwei Menschen ermordet, und Merrily macht sich durch Nachfragen unbeliebt. Sie gerät dem jahrhundertealten Streit zweier Familien auf die Spur und deckt Furchtbares auf, das im Master House geschah – ein verderbenstiftendes Gespinst aus Sex, Blut und Magie ...«Sein bisher bestes Buch.» The Times

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2018

Ein packender Gänsehaut- Mystery-Krimi aus der Merrily Watkins Reihe!

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Merrily Watkins fällt aus allen Wolken als sie von höchster Stelle nach Garway abkommandiert wird und ausgerechnet Sian, ihre Erzfeindin, soll in dieser Zeit ihre Vertretung in der Pfarrei übernehmen. ...

Merrily Watkins fällt aus allen Wolken als sie von höchster Stelle nach Garway abkommandiert wird und ausgerechnet Sian, ihre Erzfeindin, soll in dieser Zeit ihre Vertretung in der Pfarrei übernehmen. Doch auch wenn Merrily eigentlich keine große Lust verspürt dem Fall nachzugehen, in dem sich eine Frau die sich von einem Geist, der angeblich im Meisterhaus von Garway spukt verfolgt fühlt, bleibt ihr keine große Möglichkeit abzulehnen, denn der Auftrag kommt angeblich vom neuen Besitzer des Hauses und der ist von königlichem Geblüt- Prince Charles höchstpersönlich!

Nachdem sich Merrily mit Fuchsia (so heißt die Frau, die fest daran glaubt dass im Meisterhaus übernatürliche Dinge vor sich gehen und daran Schuld trägt, dass der Restaurateur des Hauses, Fuchsias Freund seine Arbeit unterbrochen hat) unterhalten hat, steht für die Exorzistin schnell fest, dass Fuchsia Geschichte unglaubwürdig wirkt. Nach einer üblichen Segnung sollte der Spuk schnell vorbei sein, doch dann werden die junge Frau und ihr Freund ermordet und plötzlich beschleichen Merrily Selbstzweifel. Was, wenn an Fuchsias Geschichte doch mehr dran gewesen ist, als vermutet?

Als Merrily Nachforschungen über die Geschichte des Meisterhauses anstellt, entdeckt sie schnell die geschichtsträchtige und bewegte Historie des Hauses, denn selbst das Oberhaupt der Templer und (viele Jahrhunderte später) ein Autor von Schauerromanen sollen sich hier schon einmal aufgehalten haben. Und auch in den 70er Jahren diente das Haus einer Gruppe von Männern und Frauen, die scheinbar nicht nur harmlose Hippies waren, sondern dunkle Magie heraufbeschworen. Doch als Merrily damit beginnt den Dörflern und dem ortsansässigen Pfarrer Fragen zu stellen, wird sie plötzlich wieder zurückgepfiffen und soll den Fall ruhen lassen. Doch Merrily wäre nicht Merrily wenn sie sich von Verboten abhalten lassen würde und so versucht sie auch weiterhin zusammen mit ihrem Freund den Musiker Lol und ihrer Tochter Jane Licht ins Dunkel zu bringen…

Der mittlerweile 9. Teil der Merrily Watkins Mystery-Reihe wartet diesmal mit besonders gruseligen und unheimlichen Komponenten auf, wobei ich auch den geschilderten, geschichtlichen Hintergrund der Templer, den der Autor mit der Story verwebt, sehr interessant fand. Wie immer muss man bei Phil Rickmans Romanen ganz bei der Sache sein, damit man nicht den Faden verliert. Dialoge zwischen Merrily und anderen klerikalen Nebenfiguren sind auf Anhieb nicht ganz einfach zu verstehen, doch wenn man konzentriert weiter liest, wird man mit einem erneut sehr packenden Krimi belohnt, der diesmal von Beginn bis zum Ende spannend und informativ bleibt. So manches Mal in den Vorgängerbänden hatte ich mit gewissen Längen innerhalb der Geschichten zu kämpfen, doch diesmal ist das nicht der Fall gewesen und ich habe den Storyverlauf gebannt und mit großer Neugier verfolgt. Die vielen verschiedenen Handlungsstränge innerhalb der Geschichte verflicht der Autor im Laufe des Romans zu einem stimmigen Ganzen und selbst Kleinigkeiten, die anfangs bedeutungslos erschienen, bekommen plötzlich einen Sinn.

Auf menschlicher Ebene bzw. in privater Hinsicht tut sich dagegen erneut nicht sehr viel. Merrily und Lol sind noch ein glückliches Paar und Jane ist sich immer noch unschlüssig darüber, ob sie mit Eirion zusammen bleiben möchte. Ein wenig schade fand ich es, dass der Autor seine Leser in dieser Hinsicht in der Luft hängen lässt, bzw. dass man erst im nächsten Band erfahren wird, wie es mit Jane und Eirion weitergeht.

In „Das Gespinst des Bösen“ steht der Kriminalfall diesmal im Mittelpunkt, was aus meiner Sicht auch nicht weiter tragisch war, denn dieser Fall hat es in sich und hat mir einige Gänsehautmomente beschert!

Kurz gefasst: Ein packender Gänsehaut- Mystery-Krimi aus der Merrily Watkins Reihe!