In den Londoner Docklands explodiert der Kessel eines Segeldampfers. Dabei kommen der Geschäftsführer der Schifffahrtslinie und ein amerikanischer Ingenieur ums Leben. Inspektor Orville Baker vermutet einen Konstruktionsfehler, aber dann wird Dynamit sichergestellt.
Für den jungen Ermittler wird der Fall zur Odyssee: Es finden sich keine Beweise, dafür eine Vielzahl an Motiven. Zudem hat Baker Helfer, die er sich nicht ausgesucht hat: Ryon Buchanan, ein Halbindianer und Sohn des Ingenieurs, und die Nichte eines Verdächtigen, Alessa Arlington, die sich gegen die gesellschaftlichen Regeln auflehnt und von einem Studium träumt. Gemeinsam nehmen sie die Suche nach dem Täter auf.
Inspektor Orville Baker ermittelt im Fall eine Explosion auf einer Segeljacht. Mehrere Menschen kommen dabei ums Leben. Schon bald wird klar, dass Dynamit im Spiel war. Der Sohn des Ingenieurs und die ...
Inspektor Orville Baker ermittelt im Fall eine Explosion auf einer Segeljacht. Mehrere Menschen kommen dabei ums Leben. Schon bald wird klar, dass Dynamit im Spiel war. Der Sohn des Ingenieurs und die Nichte eines Verdächtigen unterstützen ihn dabei ungefragt. Ich fand das Buch sehr spannend. Die Zeit, in der es spielt, ist interessant und das Cover passt ganz wunderbar dazu. Die Figuren sind lebendig und stark. Der Fall ist spannend, was durch einige überraschende Wendungen auch bis zum Ende hin so bleibt und auch der Schreibstil ist angenehm. Ich hatte viel Lesespaß und kann das Buch empfehlen.
London, 1874: Als der Kessel des Dampfschiffes Bothnia explodiert und es mehrere Tote gibt, glaubt man zunächst an einen Unglücksfall, doch dann stellt sich heraus, dass Dynamit im Spiel war. Drei Menschen ...
London, 1874: Als der Kessel des Dampfschiffes Bothnia explodiert und es mehrere Tote gibt, glaubt man zunächst an einen Unglücksfall, doch dann stellt sich heraus, dass Dynamit im Spiel war. Drei Menschen haben Grund Ermittlungen anzustellen: Inspector Orville Baker von der Metropolitan Police Services aus dienstlichen Gründen. Der Halblakota Ryon Buchanan, dessen Vater, ein amerikanische Schiffsbauingenieur bei der Explosion ums Leben kam. Und die Krankenschwester Alessa Arlington, deren Onkel, Vorsitzender des Lloyds Register of British and Foreign Shipping, der Tat dringend verdächtigt wird.
Alle drei Protagonisten sind sehr interessant, Baker, der zunächst ein „typischer“ viktorianischer Mann ist, der Frauen jede eigene Meinung abspricht, sich im Laufe des Romans aber verändert. Er und Alessa stoßen immer wieder aufeinander, wodurch sich manchmal nette Situation ergibt, die einen schmunzeln lässt. Im Gegensatz dazu ist Alessa eine junge Frau, die sich emanzipieren möchte, so arbeitet sie als Krankenschwester unter Florence Nightingale, möchte Medizin studieren und wagt einiges, um ihren Onkel zu entlasten. Ryon ist ebenfalls ein interessanter Charakter, alleine schon durch seine Herkunft. Er und Alessa entwickeln Gefühle füreinander, die sie aber nicht wirklich ausleben können – größtenteils auf Grund von Missverständnissen, wobei teilweise in diesem Band nicht mehr klar wird, ob nicht mehr Wahrheit dahintersteckt – ich habe hier oft den Kopf geschüttelt, weil man wieder einmal nicht den einfachsten Weg genommen und miteinander geredet hat.
Neben diesen Drei gibt es weitere interessante Charaktere, wie z. B. zwei homosexuelle Ärzte, die wegen ihrer Liebe Zuchthaus befürchten müssen, eine Bordellchefin oder die in ihren viktorianischen Ansichten gefangene Stiefmutter Alessias. Einige der Charaktere sind historische Persönlichkeiten wie z. B. der Schiffbauer Alexander Carlisle.
Schiffbau und die Konkurrenz unter den Werften ist ein großes Thema des Romans, z. B. wird das Blaue Band thematisiert, das das Schiff erhält, das als schnellstes im Jahr den Atlantik überquert. Die Autorin scheint mir sehr gut recherchiert zu haben, ich mag es sehr, solche historischen Hintergründe zu erfahren, und habe ein paar neue Dinge erfahren. Auch die sozialen Verhältnisse Großbritanniens jener Zeit werden thematisiert, nicht nur die der einzelnen Schichten, sondern auch die der Geschlechter, und die Doppelmoral, die damals herrschte. Sehr gut hat mir der Abschluss des Bandes (vor dem Epilog) gefallen. Der Epilog wiederum blickt nach vorne und macht gespannt auf den nächsten Band, denn „Gegen die Spielregeln“ ist der erste Band einer Reihe, der zweite Band ist bereits angekündigt. So macht es auch wenig aus, dass das Ende in gewisser Beziehung offen bleibt.
Der Fall jedoch ist abgeschlossen und zwar durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich mir einen anderen Täter gewünscht hätte. Mal sehen, ob man im nächsten Band noch etwas über das Schicksal desjenigen erfährt.
Ich wurde gut unterhalten und habe Neues gelernt, die historischen Hintergründe sind interessant und gut recherchiert in den Roman eingeflossen, die Charaktere gefallen mir, und ich freue mich auf Band 2. Leider fehlt ein Nachwort, das Fiktion und Fakten aufgreift. 4,5 Sterne sowie eine Leseempfehlung vergebe ich sehr gerne.
m Großen und Ganzen nehme ich einfach vorweg, wenn ich behaupte, dass mir das Buch gefallen hat. Es gab nur zwei Dinge, die mich gestört haben. Aber das sind tatsächlich nur Kleinigkeiten zum Rest des ...
m Großen und Ganzen nehme ich einfach vorweg, wenn ich behaupte, dass mir das Buch gefallen hat. Es gab nur zwei Dinge, die mich gestört haben. Aber das sind tatsächlich nur Kleinigkeiten zum Rest des Unterhaltungswerts.
Die Handlung ist sehr umfangreich, bietet zahlreiche Abwechslungen, unterhaltsame Szenen (darunter auch solche, die man schon fast erwartet wenn ein Roman in der viktorianischen Zeit spielt, der Autor oder die Autorin aber im 21. Jahrhundert lebt. Was das ist? Nun .. ich lege darüber den Schleier des Schweigens), Wortwitz und natürlich Spannung.
Philea Baker erschafft ein interessantes Bild der Londoner Schiffswerften und es fällt nicht schwer in das Szenario einzutauchen. Die Hauptakteure sind gut charakterisiert und auch wenn Alessa manchmal nicht unbedingt in die Zeit zu passen scheint, so ist es doch spannend (und amüsant) ihren Weg durch die Welt der Männer zu begleiten.
Wie gesagt: Im Großen und Ganzen wurde ich großartig unterhalten, denn der Roman bietet mehr als eine einfache Krimihandlung. Intrigen, Frauenbewegung, Florence Nightingale, Frauenwahlrecht...Schiffsbau ... all das bekommt man in diesem Krimi.
Und es wird nicht langweilig, denn selbst die nicht sehr oft verwendeten Fachbegriffe oder Begebenheiten aus dem Schiffsbau werden verständlich erklärt.
Allerdings ... und das sind die Dinge, die mich gestört haben .... ist das Ende zu kurz und die Liebesgeschichte zwischen Alessa und Buchanan hätte es auch nicht gebraucht..
Abgesehen davon: Für Freunde von Sherlock Holmes und dem Viktorianischen Krimi ein Vergnügen.
Fast könnte man meinen, es könnte hier ein bisschen wie Aschenputtel ablaufen, denn Alessas Vater ist auf Geschäftsreise bei einem Brand ums Leben gekommen und das Leben bei ihrer Stiefmutter, der sie ...
Fast könnte man meinen, es könnte hier ein bisschen wie Aschenputtel ablaufen, denn Alessas Vater ist auf Geschäftsreise bei einem Brand ums Leben gekommen und das Leben bei ihrer Stiefmutter, der sie schon immer ein Dorn im Auge war, ist alles andere als angenehm. Allerdings fehlen hier die Stiefschwestern, nichts desto trotz ist auch hier Alessa eine liebenswerte, hilfsbereite, engagierte Frau, die unter Florence Nightingale im St.Thomas Hospital arbeitet und von einem Medizinstudium in New York träumt.
Die Geschichte ist ziemlich umfangreich, man muss bei den vielen Werften und Schiffsunternehmen und deren Besitzern ziemlich aufpassen, dass man nicht durcheinander kommt, denn gewisse Anschläge lassen natürlich alle in Verdacht kommen, jeder könnte einen Grund haben, warum er dem anderen schaden möchte. Das ist teilweise etwas verworren und man muss wirklich aufpassen, dass man die Zusammenhänge versteht.
Hier startet auch die Begegnung zwischen Alessa und der attraktive, geheimnisvolle Ryon, dessen Mutter Indianerin ist und er dies auch deutlich zu spüren bekommt. Sein Vater ist bei einer Sabottage auf dem Bothniaschiff ums Leben gekommen und die Frage ist, warum!
Viele Missverständnisse sorgen dafür, dass sich die Aufklärung hinzieht und sobald man als Leser einigermaßen auf Reihe ist, um die Zusammenhänge zu verstehen, kommt eine neue Wendung und am Ende ist man über die Auflösung total überrascht und leider war ich darüber auch ein klein wenig enttäuscht, weil es hier auch abrupt endet und man sich zum Schluss nicht sicher ist, wars das jetzt schon oder kommt da noch eine Fortsetzung?
Der Schreibstil ist soweit verständlich, da kann man gut folgen, nur hat man eben Schwierigkeiten, die ganzen Unternehmen auseinander zu halten und auch die Hintergründe zu verstehen. Trotzdem gut recherchiert, viele Personen und Unternehmen gab es tatsächlich, ob es sich so zugetragen hat, weiß ich nicht, aber es las sich fast so und sowas mag ich gerne.
Das Cover ist hier für viktorianische Krimis in dem Stil, den man vom Dryas Verlag kennt und ich finde es wirklich gelungen, weil es eben diesen Wiedererkennungswert hat.
Inhaltlich kommt hier eine Zeit der Frauenbewegung ins Spiel, wo Frauen um ihre Rechte und den Schutz vor Ausbeutung kämpfen, gerade was den sozialen Stand in der Gesellschaft auch betrifft. Das hat mir gut gefallen.
Die parallele Geschichte und beides zusammen passt gut und ist auch interessant und spannend geschrieben.
Der Witz und den jeweiligen Schlagabtausch zwischen dem Ermittler Baker und Alessa waren herrlich, auch wenn man ihn anfangs für einen arroganten, frauenfeindlichen Typen gehalten hat. Doch es hat die Geschichte etwas aufgelockert.
Das Ende war leider nicht ganz nach meinem Geschmack, denn so umfangreich wie alles bis dahin beschrieben wurde, so wirkte es am Ende gerafft und abrupt beendet, und hat auch leider nicht so zufriedengestellt, wie man es erhofft und auch eigentlich erwartet hat. Da blieben doch etliche Fragen offen, was dazu führt, ob es hier eine Fortsetzung gibt oder es als Ende so stehen bleibt.