Cover-Bild Hass. Macht. Gewalt.
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 328
  • Ersterscheinung: 01.04.2020
  • ISBN: 9783426278253
Philip Schlaffer

Hass. Macht. Gewalt.

Ein Ex-Nazi und Rotlicht-Rocker packt aus

Rechtsextremismus, Rockerclub und Rotlichtmilieu: Das sind die Stationen im früheren Leben von Philip Schlaffer.


Erschütternd und aufklärend berichtet er aus seinem vergangenen Leben im Zeichen von rechter Gewalt, Hass und Kriminalität. Es ist der hochbrisante Insider-Bericht eines Aussteigers , der nichts beschönigt und so eindrucksvoll vor den Gefahren des Rechtsextremismus warnt .


Anfang der neunziger Jahre in der norddeutschen Provinz: Philip Schlaffer, geboren 1978, fühlt sich nirgendwo zugehörig, findet weder zu Hause noch in der Schule Halt. Die gewalttätige Neonazi-Szene gibt ihm das Gefühl, endlich irgendwo dazuzugehören – der Beginn einer schnellen Radikalisierung im Zeichen von Ausländerhass, Nationalismus und blinder Verehrung des „Dritten Reichs“. Später gründet Schlaffer die rechtsradikale „Kameradschaft Werwölfe Wismar“ und vertreibt Rechtsrock im Internet. Alkohol, Gewalt gegen „Fremde“ und Auseinandersetzungen mit der Polizei prägen seinen Alltag. Ein grausamer Mord, der in seinem Umfeld passiert, verfolgt ihn für lange Zeit.


Weiter geht Schlaffers kriminelle Karriere in Wismar, wo er Anführer des berüchtigten Rockerclubs „Schwarze Schar Wismar“ wird, der Drogenhandel und Wohnungsprostitution betreibt. Immer wieder steht er vor Gericht, immer wieder versucht der Verfassungsschutz, ihn als V-Mann anzuwerben. Schließlich wird der Fahndungsdruck zu groß, und Schlaffer schafft im Gefängnis den Ausstieg aus Kriminalität und Extremismus. Fortan beschließt er, sein altes Leben hinter sich zu lassen und sich aktiv gegen Hass, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit einzusetzen.


Aufrichtig und erschütternd erzählt Philip Schlaffer seine Lebensgeschichte – ein hochaktueller Insider-Bericht aus der rechten Szene, der nichts entschuldigt, sondern aufklären und warnen will.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2020

Sehr interessantes Leben!

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Für mich war das die erste Biografie, die ich gelesen habe, soweit ich mich erinnern kann. Philip Schlaffer kannte ich bereits aus YouTube Videos und habe mich somit auch dadurch ein wenig mit seiner Person ...

Für mich war das die erste Biografie, die ich gelesen habe, soweit ich mich erinnern kann. Philip Schlaffer kannte ich bereits aus YouTube Videos und habe mich somit auch dadurch ein wenig mit seiner Person und seinem Werdegang befasst. Dennoch war ich sehr gespannt, was ich noch über ihn und seine Vergangenheit erfahren werde.

Der Schreibstil war sehr umgangssprachlich, vermutlich auch so, wie Philip Schlaffer im Alltag mit Freunden spricht. Ich habe mir ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht. Wieso und wie er seine Denkweise geändert hat. Es wurde oberflächlich angesprochen, aber so richtig viele Details konnte man nicht erfahren.

Während der verschiedenen Stationen seines Lebens merkt man irgendwann schon, dass er eher der Anführer-Typ ist. Er gründete er seine eigene Nazi Kameradschaft und dann ging es rüber in seinen eigenen Motorradclub.
In seinen jetzigen Videos merkt man, dass es ihm Leid tut, dass er damals so war. Im Buch allerdings konnte ich davon gar nichts merken, was ich sehr Schade fand. Ich hätte es außerdem noch interessant gefunden, wenn er über sein jetziges Leben noch etwas erzählt hätte.
Vielleicht gibt es über diesen Teil seines Lebens auch einen zweiten Band. Ich würde es mir jedenfalls wünschen.

Veröffentlicht am 04.09.2020

Ehrlich und schonungslos

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Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen weil mich die Geschichte sehr interessiert hat. Gut beschrieben finde ich, wie der Autor eigentlich den Eintritt in die Szene gefunden hat. Auch generell fand ...

Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen weil mich die Geschichte sehr interessiert hat. Gut beschrieben finde ich, wie der Autor eigentlich den Eintritt in die Szene gefunden hat. Auch generell fand ich die Geschichte über seine Stationen im Leben sehr interessant. Schonungslos und ehrlich erzählt er von Geld, Macht, Gewalt und Drogen. Doch was mir gefehlt hat, war ein tieferer Einblick, wie es zu der Wandlung kam. Hier wird meines Erachtens nur gestreift, wie es zu seinem Sinneswandel kam und ich hätte mir einfach mehr Tiefe gewünscht. Ich glaube kaum, dass es einfach ist, Brücken aus dieser Szene hinter sich abzubrechen und es erfordert eine Menge Mut, daraus auszusteigen. Vielleicht schreibt Philip ja auch einen Folgeband und steigt in diese Thematik tiefer ein?

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Langer Weg zur Toleranz

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Philip Schlaffer erzählt seinen Weg von einem haltlosen Kind zum rebellischen Jugendli-chen, der gerade in der rechtsradikalen Szene eine Art Zugehörigkeitsgefühl erfährt. Hier hinterfragt er nicht besonders, ...

Philip Schlaffer erzählt seinen Weg von einem haltlosen Kind zum rebellischen Jugendli-chen, der gerade in der rechtsradikalen Szene eine Art Zugehörigkeitsgefühl erfährt. Hier hinterfragt er nicht besonders, macht im Laufe der Jahre sein Ding und wird zu einer Größe in der rechtsextremen Szene. Gründet einen Rockerclub und verdient sein Geld mit Drogen und Prostitution. Nach vielen Jahren schafft er den Ausstieg und warnt eindringlich vor den Konsequenzen des Rechtsradikalismus.
Bei der Schilderung von Philips Kindheit und Jugend konnte ich nur den Kopf schütteln und durchaus nachempfinden wie er in die rechte Szene, die sich da gerade anbot, abrutschte. Bei Alkoholkonsum und der extremen Gewaltbereitschaft komme ich persönlich gar nicht mit, doch da wird die Gruppendynamik einiges dazu getan haben. Mit viel Elan hat sich Philip im Extremismus und Kriminalität einen Namen gemacht. Umso bemerkenswerter finde ich es, dass er nach den Jahren den Absprung geschafft hat und sich heute für Toleranz und Demo-kratie einsetzt. Die Aussage über rechte Menschenfänger ist schon sehr bezeichnend und sollte jeden zum Nachdenken bringen, der allzu schnell auf den rechten Zug aufspringen will.
Das Buch ist ehrlich und unaufgeregt geschrieben, man glaubt dem Autor und ich wünsche ihm alles Gute und Erfolg!

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